Winterjasmin: der ideale Standort
Winterjasmin mit seiner lockeren und stark überhängenden Wuchsform eignet sich hervorragend zur Begrünung von Hauswänden, Zäunen oder als Kleinstrauch im Vorgarten. Am richtigen Ort erreicht er imposante Höhen. So sieht der ideale Standort von Winterjasmin aus.
Auf den Punkt gebracht
- liebt sonnigen bis leichten halbschattigen Standort
- windgeschützt pflanzen/stellen
- ist hitze- und trockenresistent
- humus- und nährstoffreicher Boden sorgt für gutes Wachstum
- Im Kübel Winterschutz notwendig
Inhaltsverzeichnis
Hell und warm
Der aus Nordchina und Ostasien stammende Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) ist, wie sein Name es bereits verrät, winterhart. Die Knospen überstehen Temperaturen bis minus 15 Grad problemlos. Vorsicht: Die an den kahlen Trieben des Vorjahres erscheinenden Blüten können bei größeren Frösten jedoch Schaden nehmen.
Besonders wichtig für eine reiche Blütenfülle am Winterjasmin ist die Wahl eines entsprechenden Standortes. Die robuste und pflegeleichte Pflanze liebt:
- Sonne bis leichten Halbschatten
- eine geschützte und warme Lage
Der Winterginster, wie er auch genannt wird, gedeiht zwar ebenfalls im Halbschatten, hier fällt die Blüte allerdings spärlich aus. In seiner ursprünglichen Heimat wächst der Jasmin an Felshängen, was ihn gegen starke Winde unempfindlich macht. Hierzulande im Garten sollte er jedoch einen windgeschützten Platz, beispielsweise entlang von Hauswänden, erhalten. Dieser bietet ihm Schutz gegen starke Fröste. So kann ein Zurückfrieren weitestgehend verhindert werden. Hitze, starke Sonneneinstrahlung sowie trockene und feinstaubbelastete Stadtluft verträgt der Winterjasmin dagegen problemlos.
Hinweis: Die einzeln stehenden, leuchtend gelben Blüten des bis zu fünf Meter hohen Kleinstrauches erscheinen je nach Witterung ab Dezember bis in den März hinein. Sie sind etwa zwei bis drei Zentimeter groß und nicht duftend.
Bodenansprüche
An den Boden stellt der Winterjasmin keine besonderen Ansprüche. In der Regel kommt er mit normalen Gartenböden gut zurecht und wächst auch auf ärmeren Sandböden. Auf zu schweren Böden, etwa aus Lehm, sollte der Jasmin jedoch nicht gepflanzt werden. Hier ist das Blütengehölz stärker frostgefährdet. Für ein optimales Wachstum und einen lang anhaltenden, reichen Blütenflor ist eine gute Bodenvorbereitung Voraussetzung. Der Boden sollte daher wie folgt gestaltet sein:
- humus- und nährstoffreich
- frisch bis feucht
- kalkhaltig
- tiefgründig, locker und gut durchlässig
- leicht sandig bis leicht lehmig, sowie
- schwach sauer bis alkalisch
Hinweis: An nährstoffarmen und zu trockenen Standorten wächst Winterjasmin äußerst langsam. Daneben ist die Blüte sehr gering oder fällt sogar aus.
Kübelkultur
Neben seiner Verwendung als Bodendecker, zur Begrünung von Wänden, Mauern, Zäunen oder in Einzelstellung im Garten kann der Winterjasmin auch gut in einem entsprechend großem Kübel kultiviert werden. Hier kann der Spreizklimmer mit entsprechender Rankhilfe eine Höhe zwischen 150 bis 200 cm erreichen. Fehlt eine Kletterhilfe, wird er nur halb so groß. Auch im Kübel sollte Winterjasmin einen sonnigen bis halbschattigen und geschützten Standort an der Hauswand erhalten. Weiterhin ist zu beachten:
- Topfgröße 40 Liter und mehr
- Vorhandensein eines Abzugslochs für Wasser
- Drainageschicht aus Kieseln, Blähton oder Tonscherben einfüllen
- lockeres, nährstoffreiches, schwach saures bis alkalisches Erdsubstrat verwenden
In der Regel sackt das Erdsubstrat im Kübel nach einiger Zeit zusammen. Deshalb ist es ratsam, der Erde ein strukturstabilisierendes Material beizumischen. Dazu bieten sich beispielsweise Lavasplitt, Bims oder Blähton an.
Tipp: Der Winterjasmin ist ein hervorragend Sichtschutz. Aufgrund seiner Wuchsform benötigt der Spreizklimmer eine Rank- oder Kletterhilfe.
Häufig gestellte Fragen
Im Garten ausgepflanzter Winterginster braucht keinen zusätzlichen Schutz. Anders sieht es bei Kübelexemplaren aus. Die Wurzeln sind hier äußerst frostgefährdet. Daher ist es notwendig den Kübel auf ein Brett oder Styropor zu setzen. Daneben muss der Kübel mit Noppenfolie, Vlies, einer Decke oder Jutesack umwickelt werden. Die Wurzelscheibe wird mit einer Mulchschicht aus Laub oder Stroh und Reisig abgedeckt.
Um die Blühwilligkeit des Gehölzes zu erhalten, sollte ein regelmäßiger Rückschnitt erfolgen. Der Winterjasmin blüht nämlich nur an jungen Trieben. Erfolgt kein Rückschnitt geht es zu Lasten der Blüte und es wird gleichzeitig viel Totholz gebildet. Der Strauch vergreist oder verkahlt folglich. Ein Rückschnitt sollte nach der Blüte im April erfolgen. Die Einkürzung der Triebe kann bis auf einige Augen erfolgen. Auch ein Radikalschnitt oder Rückschnitt bis ins tote Holz wird vertragen.
Da der Jasmin äußerst blühfreudig ist, ist die Vermehrung nicht sonderlich schwer. Sie kann durch Stecklinge oder Absenker erfolgen. Im Frühjahr können dazu 20 Zentimeter lange Triebe geschnitten werden. Anschließend entfernen Sie alle Blätter bis auf zwei an der Triebspitze und stecken den Trieb in einen Topf mit Anzuchterde. Stellen Sie ihn frostfrei und kühl auf und halten ihn feucht. Daneben können Sie auch einfach lange Ruten (Absenker) zum Boden biegen und mit Erde beschweren.