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Kleine schwarze Käfer 1 mm lang: welcher ist es?

Winzig kleiner schwarzer Käfer

Wandert ein kleiner schwarzer „Punkt“ im Haus oder Garten umher, muss das Auge genauer hinschauen. Es könnte sich um einen Mini-Käfer handeln. Manche Arten sind harmlos, andere richten Schäden an. Wir stellen winzig kleine schwarze Käfer vor.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • im Haus: Brotkäfer, Buckelkäfer, Kugelkäfer
  • Bekämpfung notwendig, da Material- und Vorratsschädlinge
  • im Freien: Flohkäfer, Rapsglanzkäfer
  • kleiner Befall meist harmlos, größeren Befall natürlich bekämpfen

Brotkäfer

Brotkäfer (Stegobium paniceum)
Quelle: Dat doris, Brotkäfer-02, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Brotkäfer (Stegobium paniceum) können das ganze Jahr über im Haus angetroffen werden. Die Insekten fliegen über offene Fenster hinein oder werden ungewollt und unbemerkt über Supermarkteinkäufe eingeschleppt. Sie legen ihre Eier in Nahrungsmitteln ab, können auch in ungeöffnete Verpackungen eindringen.

  • Erkennungsmerkmale: eher rotbraun als schwarz, rundlich-ovaler Körper, kann fliegen
  • Größe: max. 3 mm groß
  • Bekämpfung: befallene Lebensmittel entsorgen, Schränke mit Essigwasser auswischen

Tipp: Bewahren Sie trockene Lebensmittel in gut verschließbaren Behältern. Kontrollieren Sie Ihre Vorräte regelmäßig auf dicke weiße Larven und Gespinste.

Buckelkäfer

Buckelkäfer (Gibbium psylloides)
Quelle: Luis Fernández García, Gibbium psylloides 20120821 2, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Aufgrund seiner Körperform wird der Buckelkäfer (Gibbium psylloides) auch als „Kugelkäfer“ bezeichnet. Mit dem echten Kugelkäfer ist sie nicht direkt verwandt. Der Buckelkäfer lebt oft in alten Gebäuden und Fachwerkbauten, bevorzugt in dunklen und feuchten Ecken. Er gilt als Material- und Vorratsschädling, kann unter anderem tragendes Holz schädigen. Da die kleinen schwarzen Käfer nachtaktiv sind, können sie lange unentdeckt im Haus leben.

  • Erkennungsmerkmale: erinnern an Spinnen, kugelrund, glänzend-glatte Flügeldecken, Beine und Bauch dicht behaart, flugunfähig
  • Größe: zwischen 1,9 und 3,4 mm groß
  • Bekämpfung: kleiner Befall mit Hausmitteln wie Klebefallen, großer Befall durch Kammerjäger

Hinweis: Auch wenn einige der hier vorgestellten Käfer bei ganz genauem Hinsehen eher bräunlich wirken, so sind sie doch auf den ersten Blick nur als kleine dunkle Punkte erkennbar.

Flohkäfer

Flohkäfer (Alticini)
Quelle: L. Shyamal, Alticine Cissampelos, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Flohkäfer (Alticini) sind Gartenbewohner, die sich als Pflanzenschädlinge betätigen. Jedoch kann es vorkommen, dass sich einzelne Exemplare ins Haus verirren. Keine Sorge, in Räumen legen sie keine Eier ab und richten auch sonst keinen Schaden an. Vielmehr versuchen sie, einen Weg nach draußen zu finden.

  • Erkennungsmerkmale: oval, metallisch glänzend, Kopfbereich meist bräunlich, können weit springen
  • Größe:  zwischen 2 und 4 mm groß, manche Arten jedoch deutlich kleiner (1 mm)
  • Bekämpfung: nur im Garten, zum Beispiel mit Rainfarnbrühe

Kornkäfer

Kornkäfer (Sitophilus granarius)

Der Kornkäfer (Sitophilus granarius) ist ein Vorratsschädling, der ganzjährig in der Küche oder Speisekammer sein Unwesen treibt. Auf Speiseplan des winzig kleinen schwarzen Käfers stehen verschiedene Getreidekörner, aber auch Teigwaren und Trockengemüse. 

  • Erkennungsmerkmale: länglicher Körper mit Rillen und Punkten, langer Rüssel, kräftiges Mundwerkzeug, flugunfähig
  • Größe: 2 bis 4 mm
  • Bekämpfung: befallene Lebensmittel entsorgen, gründlich reinigen, Kieselerde ausstreuen

Rapsglanzkäfer

Rapsglanzkaefer (Brassicogethes aeneus)
Quelle: NobbiP, Rapsglanzkäfer Meligethes aeneus 6666, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Der Rapsglanzkäfer (Brassicogethes aeneus) fliegt von März bis Juni. Der winzig kleine schwarze Käfer liebt Kreuzblütler, insbesondere Raps, weswegen er in der Landwirtschaft regelmäßig bekämpft wird. Doch ebenso ist er auf gelben Blüten wie Löwenzahn oder Huflattich anzutreffen.

  • Erkennungsmerkmale: oval, metallisch glänzend, behaarte Flügeldecken, Füllerenden verdickt
  • Größe: max. 2 mm groß
  • Bekämpfung: absammeln, Nützlinge wie Schlupfwespen und Marienkäfer fördern, mit guter Pflanzenpflege vorbeugen

Tipp: Wenn Sie diesen Schädling im Garten gesichtet haben, sollten Sie vor allem Ihre Rosen näher untersuchen. Rapsglanzkäfer mögen weiße und gelbe Rosenblüten. Da sie selbst schwarz sind, werden Sie sie einen eventuellen Befall sicher rasch entdecken.

Schwarzer Wasserspringer

Schwarze Wasserspringer (Podura aquatica)
Quelle: dendrofil, Podura aquatica Podkomorské lesy, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Flüchtig betrachtet schaut der Schwarze Wasserspringer (Podura aquatica) tatsächlich wie ein winzig kleiner schwarzer Käfer aus. Doch er entstammt der Familie der Springschwänze (Collembola). Die kleinen Tierchen sind im Garten vor allem auf Wasseroberflächen zu finden, zum Beispiel im Gartenteich oder Pool. Von Frühjahr bis Herbst können sie so massenhaft auftreten, dass die Wasserfläche schwarz wirkt.

  • Erkennungsmerkmale: gabelförmiger Schwanzanhang, kann mehrere Zentimeter übers Wasser springen
  • Größe: nur 1 bis 1,5 mm groß
  • Bekämpfung: Reinigung des Wassers/ Entzug der Nahrungsgrundlagen Algen und Bakterien

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Häufig gestellte Fragen

Ich habe kleine schwarze Käfer auf der Matratze entdeckt, was kann es sein?

Sehr wahrscheinlich haben Sie es nicht mit Käfern, sondern mit Bettwanzen zu tun. Auf den ersten Blick können sie leicht für Käfer gehalten werden. Schauen Sie genauer hin. Falls sich der Verdacht erhärten sollte, müssen Sie unverzüglich etwas unternehmen.

Können kleine schwarze Käfer beißen?

Nein, keine Sorge. Die kleinen Käfer können mit ihrem Mundwerkzeug die menschliche Haut nicht durchbeißen.

Sind die kleinen schwarzen Käfer giftig für Menschen?

Nein, die hierzulande lebenden Käferarten sind nicht giftig.

Darf ich die kleinen Käfer mit der bloßen Hand anfassen?

Meist ist es ungefährlich, kleine Käfer mit der Hand aufzulesen. Dennoch ist es sicherer, sie ohne direkte Berührung einzufangen, Handschuhe zu tragen oder zumindest danach die Hände gründlich zu waschen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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