Wo wächst Waldmeister? Tipps zum erfolgreichen Ernten
Waldmeister, auch bekannt unter Namen „Wohlriechendes Labkraut“ oder „Maikraut“, ist eine alte Würz- und Heilpflanze. Deshalb hat das Sammeln der Pflanzen hierzulande eine jahrhundertelange Tradition. Aber wo wächst das Maikraut eigentlich?
Auf den Punkt gebracht
- vorwiegend in Laubwäldern zu finden
- Bodendecker im Schatten unter den Bäumen
- wächst auch im Garten oder im Topf
Inhaltsverzeichnis
In der Natur
Waldmeister (bot. Galium odoratum) wächst, wie der Name bereits vermuten lässt, im Wald. In Mitteleuropa finden Sie die krautige Pflanze in:
- Rotbuchenwäldern (am häufigsten)
- Eichen-Hainbuchenwäldern
- Mischwäldern
- Nadelwäldern (eher selten)
Hinweis: Im Gebirge kommt das Maikraut bis in Höhenlagen von 1.400 Metern vor.
In diesen Wäldern wächst Galium odoratum als Bodendecker unter den Bäumen. Die Wuchshöhe des Waldmeisters liegt bei ungefähr 40 Zentimetern. Da sich die Pflanze über Ausläufer vermehrt, können Sie an manchen Stellen regelrechte Teppiche vorfinden.
Tipp: Eine alte Volksweisheit besagt: Wo viel Immergrün wächst, ist auch viel Waldmeister zu finden.
Verbreitung
In Deutschland wächst das Labkraut nahezu flächendeckend. Dies liegt daran, dass die sog. Waldmeister-Buchenwälder (Asperulo-Fagetum) hierzulande in fast allen Bundesländern verbreitet sind. „Weiße Flecken“ dieses speziellen Lebensraumes gibt es in Brandenburg, im östlichen Sachsen-Anhalt, im nördlichen Niedersachsen, in Berlin, im Norden von Sachsen und im Osten von Nordrhein-Westfalen.
Im Garten
Eine Alternative zum Sammeln des Labkrauts ist der Anbau im eigenen Garten. Wie in der freien Natur ist ein schattiger Standort optimal, ein halbschattiger wird jedoch auch vertragen. Idealerweise pflanzen sie ihn:
- in einem schattigen Gartenbereich
- im Schatten einer kühlen Hauswand
- unter Laubgehölzen
Als „Waldboden“ fungiert ein
- humoser
- möglichst kalkhaltiger (schwach sauer bis alkalisch)
- stets leicht feuchter
- durchlässiger
Boden. Aus der Sicht des Waldmeisters ist ein sandiger Lehmboden ideal.
Im Topf
Galium odoratum in der Kübelkultur Bedingungen zu bieten, die einem Wald sehr nahekommen, ist nicht ganz so einfach, aber durchaus möglich. Wie im Garten sollte auch auf Balkon oder Terrasse der Standort schattig sein. Der Topf sollte nicht zu klein gewählt werden, damit die Wurzeln Platz zum Ausbreiten haben.
Das Substrat für den „Waldboden“ sollte
- locker
- humos
- kalkhaltig
- mit etwas Buchenlaub vermengt
sein. Um einen natürlichen Wasserspeicher herzustellen, kleiden Sie Topfboden und Wände mit Lehm aus.
Hinweis: In der Kübelkultur ist Waldmeister nicht winterhart und braucht deshalb Schutz vor Kälte und Frost.
Ernten
Die Erntezeit von Maikraut, wenn es für Speisen und Getränke verwendet wird, ist vor der Blüte. Nach dem Kalender fällt dieser Zeitpunkt in die Monate März bis Mai. Wird es im Garten oder im Topf angebaut, sollten Sie den Pflanzen im ersten Jahr Zeit für die Entwicklung geben und Galium odoratum erst im darauffolgenden ernten.
Häufig gestellte Fragen
Prinzipiell ja, allerdings muss er auch im Hochbeet im Schatten stehen. Sie können ihn beispielsweise unter höhere Pflanzen setzen oder an den schattigen Rand des Beetes. Außerdem sollten Sie bedenken, dass die Pflanzen Ausläufer bilden und diese das Hochbeet schnell überwuchern können.
In diesen Wäldern gehört Rötegewächs aus der Pflanzengattung Galium (Labkräuter) neben verschiedenen Seggen und Maiglöckchen zu den Pflanzen der Krautschicht. Diese Lebensräume sind meist kleinflächig und vor allem im Süden und den zentralen Teilen Deutschlands zu finden.
In Wäldern bevorzugt Waldmeister lockere, frische sowie basen- und nährstoffreiche Böden.