Wollläuse/Schmierläuse bekämpfen – 15 bewährte Mittel und Hausmittel
Wollläuse auch Schmierläuse genannt, gehören zu den Schädlingen, die sowohl Zimmerpflanzen als auch unterschiedlichste Pflanzen im Garten befallen können. Meist besiedeln diese Schädlinge schwer einsehbare Bereiche der Pflanzen. So wird ein Befall häufig erst festgestellt, wenn er bereits fortgeschritten ist. Wir dann nicht umgehend gehandelt, können sich diese Schmierläuse explosionsartig vermehren und je stärker der Befall, desto schwieriger ist eine erfolgreiche Bekämpfung.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
- Klasse: Insekten
- Insektenfamilie: Schmierläuse (Pseudococcidae)
- deutsche Namen: Wollläuse, Schmierläuse, Wurzelläuse, Blutläuse
- bekannte Arten: mehr als 1000
- Unterschiede: Art der Behaarung und Länge der Schwanzfäden je nach Art verschieden
- Körpergröße: 1 bis 12 mm
- Körperfärbung: rosafarben mit weißer, schmieriger Behaarung
- Pflanzenschädigung: Saugschäden, Abgabe von Gift und Honigtau
Erste Schritte
Stellt man einen Befall mit Woll- oder Schmierläusen fest, sollte umgehend gehandelt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Je früher ein Befall erkannt und behandelt wird, desto erfolgversprechender ist dessen Bekämpfung. Zunächst sollten betroffene Pflanzen isoliert werden. Anschließend braust man sie mit einem möglichst starken Wasserstrahl ab, sofern sie das vertragen.
Gegebenenfalls schneidet man besonders befallene Pflanzenteile ab. Stark mit Schädlingen befallene Pflanzen sollten wenn möglich, komplett zurückgeschnitten werden. Natürlich kann man vereinzelte Schädlinge auch absammeln, was jedoch sehr mühsam ist. Wollläuse legen ihre Eier auch im Substrat von Zimmerpflanzen ab. Demzufolge müssen betroffene Pflanzen ausgetopft und das Substrat erneuert werden. Um alte Erdreste und Eier restlos zu entfernen, braust man die Wurzeln gründlich mit kaltem Wasser ab.
Auch der Topf wird gründlich gereinigt und zusätzlich mit Alkohol desinfiziert. Selbstverständlich muss auch verwendetes Drainagematerial gründlich gesäubert oder erneuert werden. Danach kann man die Pflanze in frisches Substrat eintopfen.
Bei besonders anfälligen Pflanzen ist es ratsam, in das neue Substrat Gesteinsmehl einzuarbeiten. Meist reichen diese Maßnahmen nicht aus, einen Wolllausbefall restlos zu beseitigen, sodass weitere Schritte erforderlich sind. Das kann der Einsatz von natürlichen Fressfeinden, Hausmitteln oder chemischen Mitteln sein, wobei Letzteres nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen sollte.
Tipp: Wer ganz sicher gehen will, dass das neue Substrat keinerlei Keime, Sporen, Larven oder Schädlinge enthält, kann es für 20 Minuten im Backofen bei 180 – 200 Grad oder für 5 Minuten in der Mikrowelle bei 800 Watt entsprechend desinfizieren.
Bekämpfungsmöglichkeiten
Möglichkeiten zur Bekämpfung gibt es viele. Nützlinge sind grundsätzlich eine große Hilfe, können einen stärkeren Befall aber meist nicht ohne zusätzliche Maßnahmen bewältigen. Ergänzend bietet sich z.B. der Einsatz von Hausmitteln an. Sehr effektiv sind systemisch wirkende Mittel aus dem Handel, die jedoch besonders bei einer Anwendung im Wohnbereich nicht ganz ungefährlich sind.
Natürliche Fressfeinde
Wie die meisten Lebewesen haben auch Schmierläuse natürliche Fressfeinde. Der überwiegende Teil der Schädlinge lebt an Stämmen, Zweigen und Blättern von Pflanzen. Von den zahlreichen Wolllausarten kommen die Zitrusschmierlaus und die langschwänzige Schmierlaus am häufigsten vor. Besonders die Zitrusschmierlaus kann sehr gut mit geeigneten Nützlingen bekämpft werden.
Für Pflanzen in Innenräumen, Wintergärten und Gewächshäusern eignen sich der Australische Marienkäfer und Florfliegenlarven. Im Garten bieten sich mehrere Schlupfwespenarten an. Damit diese effektiv arbeiten können, müssen sie präzise nach Anleitung ausgebracht werden.
Australischer Marienkäfer
- der australische Marienkäfer bzw. dessen Larven nur in Innenräumen einsetzen
- möglichst unverzüglich nach Erhalt ausbringen
- nach dem Ausbringen Fenster und Türen für einige Stunden geschlossen halten
- Marienkäfer benötigt Temperaturen zwischen 22 und 30 Grad
- ebenso wichtig ist eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent
- Verpackung direkt am Ausbringungsort öffnen
- Nützlinge entsprechend der Anleitung des Versenders ausbringen
- dabei die Tiere nicht berühren und nicht drücken
- bester Zeitpunkt während der Dämmerung
- jetzt sind sie weniger aktiv
- je nach Befallstärke und Kultur das Ganze nach 2 – 4 Wochen wiederholen
- unter idealen Bedingungen vertilgen sie an einem Tag bis zu 400 Schädlinge
Florfliegen
Auch die Larven von Florfliegen können Wollläuse bekämpfen. Sie haben ein relativ großes Beutespektrum und ihre Larven sind äußerst gefräßig. Der Einsatz dieser dämmerungsaktiven Nützlinge kann ganzjährig im Haus, im Wintergarten oder Gewächshaus erfolgen.
Um aktiv zu werden, benötigen die Larven Temperaturen von mindestens 12 Grad, eine erhöhte Luftfeuchte ist nicht erforderlich. Nach der Verpuppung sucht sich die erwachsene Florfliege einen Weg ins Freie. Auch hier ist meist ein wiederholter Einsatz vonnöten. Florfliegenlarven vernichten pro Tag etwa 100 Schädlinge.
Schlupfwespen
Zur Bekämpfung von Woll- oder Schmierläusen eignen sich Leptomastix dactylopii, Leptomastidea abnormis, Anagyrus pseudococci und Coccidoxenoides perminutus. Ihr Einsatz erfolgt vorwiegend im Außenbereich. Sie benötigen Temperaturen von über 21 Grad und eine Luftfeuchte von 60 bis 70 Prozent.
Schwierig wird es bei Temperaturen unter 15 und über 35 Grad. Leptomastidea abnormis benötigt zusätzlich starkes Licht, vorausgesetzt es ist nicht zu kalt. Zudem sollten sie nicht bei starker Sonneneinstrahlung ausgebracht werden. Bei einem starken Befall können sie auch zusammen mit Florfliegenlarven oder dem Australischen Marienkäfer verwendet werden.
Tipp: Im Gewächshaus kann es sinnvoll sein, gleichzeitig Ameisen zu bekämpfen, denn sie würden die Nützlinge bekämpfen, um die Wollläuse zu schützen. Wollläuse sind für Ameisen begehrte Honigtaulieferanten.
Für und Wider von Nützlingen
Vor- und Nachteile von Nützlingseinsätzen
Vorteile:
- Einsatz und Ausbringen von Nützlingen einfach und unkompliziert
- nur natürlich vorkommende Insektenarten kommen zum Einsatz
- hinterlassen keinerlei chemische Rückstände
- Anwendung birgt keine Gefahr durch chemische Dämpfe, Nebel oder Stäube
- Umwelt wird geschont
- eingesetzte Nützlinge kommen auch in der Natur vor
Nachteile:
- begrenzte Lagerfähigkeit aus dem Handel bezogener Nützlinge nachteilig
- nicht immer werden nicht alle Schädlinge erreicht
- demzufolge meist ein wiederholter Einsatz erforderlich
- nicht zu vergessen, der Anschaffungspreis
Umso wichtiger ist es, Nützlinge natürlich im Garten anzusiedeln bzw. deren Ansiedlung zu fördern. Das kann man z.B. tun, indem man Wildblumenmischungen aussät, Hecken und Sträucher anpflanzt, Nistkästen oder Insektenhotels anbringt und Laub-, Stein- oder Rindenhaufen anlegt. All das bietet zahlreichen nützlichen Insekten Unterschlupf- und Überwinterungsmöglichkeiten sowie Winterfutterplätze.
Chemische Präparate
Viele Hobbygärtner greifen auf chemische, systemisch wirkende Mittel zurück um Schädlinge zu bekämpfen. Deren Wirkung tritt schnell ein und hält mehrere Wochen an. Dennoch sollten derartige Mittel nur dann zum Einsatz kommen, wenn nichts anderes geholfen hat. Sie werden in flüssiger Form, als Pulver oder Granulat angeboten und durch Spritzen, Gießen oder Bestäuben ausgebracht.
Zu den gängigsten Mitteln gegen Wollläuse gehören spezielle Granulate, die auf dem Substrat verteilt werden, Sprays oder Insektizidstäbchen, die man in die Erde steckt. Diese Mittel sind in der Regel sehr aggressiv. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Schädlinge an bestimmte Wirkstoffe gewöhnen und folglich die Wirkung nachlässt oder ganz ausbleibt.
Darüber hinaus sollte man bedenken, dass diese Substanzen nicht nur Schädlinge, sondern auch Nützlinge töten. Ihre Abbauprodukte reichern sich in den Pflanzen an und gelangen so in die Nahrungskette, wo sie die Gesundheit von Mensch und Tier aber auch die Umwelt gefährden. Nach der Anwendung ist besonders bei Obst und Gemüse eine längere Wartezeit einzuhalten, bevor geerntet werden kann.
Sie müssen ordnungsgemäß gelagert und entsorgt werden. Viele setzen nach einer chemischen Bekämpfung zusätzlich Nützlinge ein, auch hier muss in der Regel eine Wartezeit von mindestens 6 Wochen eingehalten werden. Also warum sollte man es nicht erst einmal mit herkömmlichen Hausmitteln versuchen, die je nach Befallstärke sehr wirkungsvoll sein können.
Hausmittel
Die Auswahl an Hausmitteln, die sich zur Bekämpfung von Wollläusen eignen, ist groß. So lassen sich aus unterschiedlichen Mitteln und Substanzen oder Pflanzen sehr effektive Lösungen zum Spritzen oder Einstreichen herstellen, ohne dass man sich oder andere irgendwelchen Gefahren aussetzt. Darüber hinaus lassen sich einige Hausmittel gut mit einem Nützlingseinsatz kombinieren. Besonders wirkungsvoll im Kampf gegen Wollläuse sollen ölhaltige Präparate sein, die aber nicht von allen Pflanzen vertragen werden.
Seifenlösungen
- für reine Seifenlösung 2 EL Schmier- oder Kernseife in 1 Liter Wasser auflösen
- Lappen damit befeuchten und befallene Pflanzenteile abwischen
- oder das Mittel mittels einer Sprühflasche ausbringen
- sehr gut geeignet für empfindliche Pflanzen wie z.B. Orchideen
- Spülmittel anstelle von Seife nicht empfehlenswert
- sie sind sehr aggressiv
- vor dem Einsprühen das Substrat mit Folie abdecken
- das soll verhindern, dass Seifenlösung ins Substrat gelangt
- höhere Wirksamkeit durch Zugabe von 20 ml hochprozentigem Alkohol (Spiritus)
- Alkohol löst die wachsartige Außenhülle der Wollläuse auf
- dadurch kann die Schmierseife auf den Schädlingen wirken und sie austrocknen
- mit dem Gemisch Ober- und Unterseite der Blätter, Zweige und Stängel einnebeln
- Lösung muss auch schwer zugängliche Stellen an den Pflanzen erreichen
- nur so werden Schädlinge und deren Eier abgetötet
Aufgrund des Alkohols ist diese Variante für besonders empfindliche Pflanzen ungeeignet. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung sollte dieses Hausmittel nicht angewandt werden. Beide Methoden erfordern eine mehrmalige Anwendung, um die Schmierläuse restlos zu beseitigen.
Alkohol
Auch reiner hochprozentiger Alkohol ohne jegliche Zusätze eignet sich zur Bekämpfung von Schmier- und Wollläusen. Da aber nicht alle Pflanzen derartig starke Mittel vertragen, ist es ratsam, ihre Verträglichkeit zunächst an einer kleinen, versteckten Stelle zu testen. Kakteen vertragen den Alkohol übrigens ohne Probleme.
Bei einem anfänglichen Befall kann der Alkohol mittels eines Wattestäbchens direkt auf die Läuse getupft werden. Ist er bereits fortgeschritten, sprüht man ihn auf oder wischt die Schädlinge mit einem in Alkohol getränkten Tuch ab. Auch diese Behandlungsmethode muss so oft wiederholt werden, bis kein Befall mehr feststellbar ist.
Ölhaltige Mittel
Ölhaltige Mittel sollen bei der Bekämpfung von Schmierläusen besonders effektiv sein. Aber auch die vertragen nicht alle Pflanzen. Vor allem weichblättrige Arten reagieren darauf sehr empfindlich, wozu auch die Orchideen gehören. Auf mineralölhaltige Präparate sollte man möglichst verzichten. Besser verträglich sind Raps-, Niem- und Olivenöl.
Für eine sprühfähige Lösung mischt man etwa 2 EL Öl mit 1 Liter Wasser und etwas Schmierseife. Die Seife wirkt als Emulgator und sorgt dafür, dass sich Wasser und Öl vermischen lassen. Die Mischung trägt man dann am besten mit einem Pinsel auf oder sprüht die Pflanze damit ein. Auch hier kann die Zugabe von etwa 15 ml Alkohol die Wirkung intensivieren. Das Ganze sollte in Abständen von 2 – 3 Tagen wiederholt werden.
Speziell für den Garten bietet sich eine Lösung an, die sowohl zur Abwehr als auch zur Bekämpfung saugender und beißender Insekten eingesetzt werden können. Dazu benötigt man 10 Tropfen Lavendelöl, 1 Liter kalkfreiem Wasser und einem winzigen Tropfen Spülmittel. Anstelle von Lavendelöl kann man auch die gleiche Menge Teebaum- oder Niembaumöl verwenden.
Die Zutaten werden miteinander gemischt und befallene Pflanzen damit eingenebelt. Nach 2 – 3 Tagen wiederholt man das Ganze, bei Bedarf auch noch weitere Male. Vorbeugend kann man die Pflanzen von April bis August einmal wöchentlich mit dieser Lösung einsprühen.
Tipp: Auf das großflächige Auftragen ölhaltiger Mittel sollte man möglichst verzichten, denn das Öl verklebt die Poren der Pflanze, sodass die zusätzlich geschädigt wird und im schlimmsten Falle sogar eingeht.
Pflanzensude und -Brühen
Brennnesselsud
Für einen Brennnesselsud gibt man1 kg frisches Kraut in einem Behälter, übergießt es mit 10 Litern kochendem Wasser und deckt den Behälter ab. Das Gemisch lässt man nun 3 Tage ziehen und rührt es einmal täglich um. Danach kann es durch ein Sieb oder eine Baumwollwindel geschüttet und die Pflanzen damit eingesprüht werden.
Rainfarn- oder Wermutsud
Zur Zubereitung eines entsprechenden Sudes übergießt man jeweils 150 g zerkleinerte Rainfarnblätter oder Wermutkraut mit 5 Litern kochendem Wasser und lässt es 10 Minuten ziehen. Anschließend das Gemisch wieder durch ein Sieb geben, abkühlen lassen und befallene Pflanzen einsprühen. In der Regel sind mindestens drei Wiederholungen notwendig in Abständen von jeweils 8 Tagen.
Tabaksud
Für einen entsprechenden Tabaksud mischt man 200 g Tabak mit 1 Liter heißem Wasser und lässt den Sud in einem geschlossenen Behälter etwa eine Stunde ziehen. Anschließend abseihen und das die Mischung vorzugsweise mit einem Pinsel auf die Schädlinge auftragen.
Knoblauchsud
Um einen Sud aus Knoblauch herzustellen, übergießt man 50 g fein gehackten frischen Knoblauch mit 1,5 Litern kochendem Wasser. Dieses Gebräu lässt man dann 30 Minuten ziehen und schüttet es anschießend durch ein feines Sieb oder alternativ durch eine Mull- oder Baumwollwindel. Nach dem Erkalten kann der Sud mittels einer Sprühflasche auf die Pflanzen ausgebracht werden.
Saponinen – Sud
Saponine (lat. ’sapo‘ Seife) sind natürliche Substanzen, die u.a. in Efeu und Kastanien vorkommen. In Wasser gegeben und geschüttelt, bildet sich ein seifenähnlicher Schaum, daher die Bezeichnung Saponine. Zur Herstellung eines entsprechenden Spritzmittels erhitzt man etwa 45 grob zerkleinerte Efeublätter oder etwa 2 Hände voll halbierte Kastanien in einem Liter Wasser und lässt das Ganze zugedeckt eine halbe Stunde in dem siedenden Wasser.
Anschließend lässt man den Sud eine halbe Stunde ziehen. Nach dem Abkühlen schüttet man es wieder durch ein Tuch oder feines Sieb und kann es an Ort und Stelle ausbringen. Dieser Sud hat den zusätzlichen Vorteil, dass er auch gegen Ameisen wirken soll.
Tipp: Ganz gleich, für welche Pflanzenbrühe man sich entscheidet, in der Regel sind immer mehrmalige Anwendungen vonnöten, bis auch der letzte Schädling verschwunden ist.
Homöopathie
Homöopathie kann auch in der Schädlingsbekämpfung sehr hilfreich sein. Ein entsprechendes homöopathisches Mittel gegen Wollläuse ist Sulphur C 200. Gute Erfolge wurden u.a. an Orchideen erzielt. Man löst 5 dieser homöopathischen Kügelchen in 2 Litern lauwarmem Wasser auf, verrührt alles gut und schon ist das Mittel einsatzbereit. Betroffene Pflanzen können damit gespritzt, besprüht oder übergossen werden. Sollte nach drei Tagen noch keine Besserung sichtbar sein, wiederholt man das Ganze.
Ursachen
Meist sind ungünstige Standortbedingen die Ursache für einen Schädlingsbefall. Eine zu niedrige Luftfeuchte ist die häufigste Ursache. Auch Lichtmangel und eine zu hoch dosierte Stickstoffdüngung können Ursache für einen Schädlingsbefall sein. Bereits geschwächte Pflanzen sind besonders anfällig.
Bei Zimmerpflanzen kommt es vorwiegend im Winter zu einem Befall. Zimmerpflanzen, die häufig befallen werden, sind Orchideen, Kakteen, Palmen, Ficus, Zyperngras und Gardenien. Im Garten sind u.a. Obstgehölze, Malven, Hortensien und Buchsbaum betroffen. Eine weitere Ursache kann der Kauf einer bereits befallenen Pflanze sein, sodass man sich den Schädling mit der neuen Pflanze einschleppt.
Schadbild
Bei vielen Pflanzen ist das Schadbild nahezu gleich. Woll- oder Schmierläuse saugen den Pflanzensaft und geben dabei ein giftiges Sekret in die Pflanze ab. Zudem sind die Pflanzen mit klebrigem Honigtau überzogen. Die Folge sind gelbe und welkende Pflanzenteile, Kümmerwuchs und eingeschränkte Vitalität. Dabei besiedeln diese Schädlinge und deren Larven auch den Wurzelbereich der Pflanzen. Wird das Schadbild nicht als Schädlingsbefall erkannt, kann sich ein Befall sehr schnell ausbreiten und zum Totalverlust einer oder mehrerer Pflanzen führen.
Vorbeugung
Um es gar nicht erst zu einem Schädlingsbefall mit kommen zu lassen, sollte grundsätzlich auf optimale Standortbedingungen geachtet sowie eine Unter- und Überversorgung mit Wasser und Nährstoffen vermieden werden. Problematisch ist häufig eine zu stickstoffbetonte Düngung. Im Garten ist es ratsam, die Ansiedlung von nützlichen Insekten zu fördern. Bereits beim Kauf sollte man Pflanzen ausgiebig auf einen Schädlingsbefall und mögliche Krankheiten kontrollieren.
Durch das regelmäßige Besprühen der Pflanzen mit einem Kaltwasserauszug aus Schafgarbe, Brennnessel oder Ackerschachtelhalm kann man sie stärken und widerstandsfähiger machen, denn gesunde Pflanzen sind weniger anfällig. Darüber hinaus können Pflanzennachbarn wie z.B. Bohnenkraut, Kapuzinerkresse, Kerbel oder Lavendel helfen, Schädlinge fernzuhalten.