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Yucca-Palme hat einen weichen Stamm – das fehlt Ihrer Palmlilie

Yucca-Palme weicher Stamm Titel

Der grüne oder blaugrüne, palmenähnliche Blattschopf und die je nach Art weithin sichtbaren glockenförmigen Blüten machen die Palmlilie zu einer imposanten Erscheinung. Einige Arten bilden einen Stamm aus. Die trockenheitsliebenden Pflanzen sind grundsätzlich sehr pflegeleicht. Dennoch können gravierende Mängel vor allem bei der Wasserversorgung zu irreparablen Schäden führen. Anzeichen hierfür kann ein weicher Stamm sein, die Folge von Wurzelfäulnis. In einem frühen Stadium sind die Pflanzen oft noch zu retten.

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Weicher Stamm

Zierpflanzen wie die Palmlilie werden sprichwörtlich eher zu Tode gegossen, als das sie vertrocknen. Stellt man fest, dass der Stamm der Yucca stellenweise weich ist oder bei Berührung umknickt, liegt das nicht daran, dass der Pflanze etwas fehlt, sondern daran, dass man sie zu viel gegossen hat. Nässe ist vermutlich der größte Feind der Yucca-Plame und kann schlimmstenfalls zu deren Absterben führen. Kommt dann noch ein stark verdichteter Boden hinzu, ist der Verlust der Pflanze vorprogrammiert.

Ursachen

  • Wurzelfäule ein häufiges Problem bei der Palmlilie
  • wird verursacht durch Pilze und/oder Fäulnisbakterien
  • Schäden an den Wurzeln können erheblich sein
  • zu viel und andauernde Nässe fördern den Wuchs dieser Pilze
  • zudem begünstigt sie die Vermehrung von Fäulnisbakterien
  • Verletzungen des Stammes und verdichtete Böden, weitere Ursachen für Wurzelfäule
  • fehlende oder mangelhafte Drainage und Luftfeuchtigkeit über 85 Prozent ungünstig
  • auch zu tiefe Pflanzung der Palmlilie kann Wurzel- und Stammfäule verursachen
  • schlaff herunterhängende, gelblich verfärbte Blätter, deutliches Anzeichen für Fäulnis
  • Wachstum ist deutlich eingeschränkt
  • in Bodennähe meist ein modriger Geruch wahrnehmbar
  • Wurzeln nicht mehr in der Lage Wasser oder Nährstoffe aufzunehmen, sie verkümmern
  • bei Stamm bildenden Arten ist ein weicher Stamm Indiz für Wurzel- bzw. Stammfäule

Stammfäule kann an unterschiedlichen Teilen des Stammes auftreten. Problematisch kann es vor allem während der Überwinterung werden. Stehen die Pflanzen jetzt zu nass und gleichzeitig kühl, hat das unweigerlich Fäulnis zur Folge. In einem frühen Stadium der Erkrankung kann man die betreffende Yucca-Palme meist noch retten oder zumindest Teile von ihr, die man dann zur Anzucht einer neuen Pflanze nutzen kann.

Yucca-Palme mit ihren grünen, gesunden Blättern

Tipp: Weiche Stammteile sind fast immer die Folge von Fäulnis, wogegen Blattverfärbungen zudem auch andere Ursachen haben können.

Was ist zu tun

Bei Verdacht auf Fäulnis sollte möglichst schnell gehandelt werden. Eine Bekämpfung dieser Pilzinfektion ist kaum möglich. Ist der Stamm stellenweise weich, besteht oft kein Zweifel daran, dass Wurzel- oder Stammfäule vorliegt, während ausschließlich verfärbte Blätter auch andere Ursachen haben können.

Gegenmaßnahmen

  • Palmlilien im Garten eher seltener betroffen
  • bei Verdacht die Pflanze ausgraben und Wurzeln auf Fäulnis überprüfen
  • Wurzelteile, die verfault sind, restlos entfernen
  • dann die Pflanze an anderem Standort wieder einpflanzen
  • Exemplare im Topf oder Kübel in der Regel häufiger von Wurzelfäule betroffen
  • bei Vorliegen eines Pilzbefalls Palmlilie schnellstens umtopfen
  • alte Erde aus dem Wurzelballen entfernen und Faulstellen komplett herausschneiden
  • faulende Wurzeln sind braun und matschig
  • andere betroffene Pflanzenteile so weit wie möglich zurückzuschneiden

Ist der Wurzelballen größtenteils noch intakt, entfernt man die alte Erde und schneidet sämtliche Faulstellen aus dem Wurzelbereich heraus. Danach ist es ratsam, die Wurzel gründlich zu waschen. Auch der Topf sollte gründlich gereinigt werden und über ausreichend Abzugslöcher verfügen. Eine Drainage auf dem Topfboden ist unverzichtbar, ebenso wie ein gut durchlässiges Substrat. Ist das alles gegeben, kann die Yucca-Palme wieder eingepflanzt und anfangs etwas trockener gehalten werden.

Ist der Ballen zu einem Großteil verfault und bereits Teile des Stammes betroffen, kann man die weichen Stammteile so weit herausschneiden, bis man auf eine noch feste Stelle trifft. Diese festen Teile können wieder eingepflanzt und so zu neuen Pflanzen herangezogen werden. Die ursprüngliche Pflanze ist nicht zu retten und muss im Hausmüll entsorgt oder verbrannt werden. Auf keinen Fall auf dem Kompost entsorgen, denn die Fäulnisbakterien könnten sich dort ausbreiten.

Yucca-Palme kann von Stammfäule betroffen sein

Unser Tipp: Die Schnittwerkzeuge sollten vor und nach dem Schnitt gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

Fäulnis effektiv vorbeugen

Der beste Schutz der Pflanzen besteht darin, ihnen optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Dabei spielen die Beschaffenheit des Bodens und die Wasserversorgung eine wichtige Rolle. Die Yucca-Palme ist eine sehr genügsame Pflanze. Sie benötigt nur wenig Feuchtigkeit, um gedeihen zu können. Bei ausgepflanzten Exemplaren im Garten besteht selbst bei andauernder Trockenheit kein Grund zur Sorge. Sollte sie dennoch den Eindruck erwecken, dass sie Wasser benötigt, wenn sie z.B. ihre Blätter hängen lässt, reicht in der Regel schon eine geringe Menge Gießwasser aus. Ältere Exemplare kommen oft sogar ganz ohne zusätzliche Wassergaben aus.

Maßnahmen

  • lediglich junge und frisch gepflanzte Palmlilien benötigen anfangs regelmäßige Wassergaben
  • vor jedem erneuten Gießen obere Bodenschicht einige Zentimeter tief abtrocknen lassen
  • im Garten auf gute Standort- und Bodenbeschaffenheit achten
  • stark verdichtete und zu Staunässe neigende Böden möglichst meiden
  • Boden sollte grundsätzlich gut durchlässig sein
  • Durchlässigkeit schwerer Böden durch die Zugabe von reichlich Sand verbessern
  • neben Sand können grobe Anteile wie Kies oder Perlite für bessere Durchlässigkeit sorgen
  • Yucca-Palmen im Garten in regenreichen Jahren durch Abdeckung vor zu viel Nässe schützen
  • Kübelpflanzen an einen geschützten Standort stellen
  • normale Regenfälle in der Regel kein Problem
Yucca-Palme auch Palmlilie richtig pflegen

Natürlich spielt bei der Pflanzengesundheit auch die bedarfsgerechte Versorgung mit Nährstoffen eine wichtige Rolle, denn vor allem eine Überversorgung kann verheerende Schäden an den Wurzeln verursachen und die Palmlilie stark schädigen. Auch bei Topf- oder Kübelpflanzen sollte auf ein durchlässiges Substrat und eine gute Drainage im Topf geachtet werden. Vor jedem Gießen lässt man das Substrat oberflächlich gut abtrocknen, wobei Topfpflanzen etwas mehr Wasser benötigen. Dennoch sollte der Ballen weder komplett austrocknen noch völlig durchnässt sein und die Pflanze idealerweise einen vor Starkregen geschützten Standort bekommen.

Tipp: Bei Neupflanzungen oder beim Umtopfen kann es hilfreich sein, ein geeignetes Pflanzenschutzmittel gegen Wurzelfäule mit ins Substrat bzw. den Boden einzuarbeiten.

Kauf einer Yucca-Palme

Um beim Kauf einer Palmlilie sichergehen zu können, dass die Pflanze nicht bereits vorgeschädigt ist, sollte man zunächst einen Blick auf den Topf werfen. Seine Größe sollte der Größe der Pflanze sowie deren Form, sprich der Anzahl der Stämme entsprechen. Handelt es sich beispielsweise um junge Stecklinge bzw. junge Pflanzen, sollten diese gut bewurzelt sein.

Yucca-Palme

Sowohl Blätter als auch der Stamm sollten weder Beschädigungen aufweisen noch mit dunklen Flecken behaftet sein. Weiterhin muss die Schnittstelle bzw. der Kopf des Stammes immer versiegelt sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass über diese Schnittstelle Pilze und Keime aber auch Feuchtigkeit eindringen können, was wieder zu Fäulnis führen kann. Am besten überprüft man den Stamm auf mögliche weiche Stellen. Sind diese bereits vorhanden, ist vom Kauf der betreffenden Pflanze auf jeden Fall abzuraten.

Was gegebenenfalls auch vorliegen kann, ist ein Schädlingsbefall mit Woll- und Schildläusen aber auch den Raupen der Bananenmotte bzw. des Bananentriebbohrers, der den Stamm der Yucca aushöhlt, sodass er sich leicht zusammendrücken lässt. Neben einem weichen Stamm deuten kleine Löcher im Stamm und am Boden liegendes Bohrmehl auf den Bananentriebbohrer hin. Auch er kann gravierende Schäden an der Yucca-Palme hervorrufen.

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