Zamioculcas (Glücksfeder) mit Ablegern vermehren
Die Zamioculcas ist eine attraktive Zimmerpflanze, die sich leicht mit Ablegern vermehren lässt. Neben Blattstecklingen und Teilung sind auch Ableger eine Möglichkeit. Wie die Vermehrung über Ableger glückt, lesen Sie hier.
Auf den Punkt gebracht
- Ableger an der Pflanze erkennen
- nur gesunde Mutterpflanzen vermehren
- Jungpflanzen von der Altpflanze vorsichtig abtrennen
- in eigene Töpfe pflanzen
Inhaltsverzeichnis
Ableger erkennen
Ableger sind kleinere Exemplare der Mutterpflanze, die diese nach einiger Zeit von ganz allein bildet. Meist bestehen sie aus mehreren Blättern und einem jungen Wurzelstock. Zum eigenständigen Weiterwachsen brauchen die Jungpflanzen mindestens drei bis vier Blätter.
Mutterpflanze kontrollieren
Es lohnt sich nur Ableger von gesunden Glücksfedern heranzuziehen. Da es sich um genetisch identische Pflanzen handelt, können diese Krankheiten der Mutterpflanze übernehmen. Auffällig sind:
- braune, schwarze oder weißliche Flecken
- gelbe Blätter
- vertrocknete Blattspitzen
- eingerollte oder hängende Blätter
Hinweis: Schädlinge sollten vor dem Einpflanzen der Ableger behandelt und möglichst restlos entfernt werden.
Der richtige Zeitpunkt
Ableger können zwar jederzeit von der Zamioculcas getrennt werden zum Vermehren, sie wachsen im Frühling oder Frühsommer aber am besten an. Die Ruhephase der Pflanze im Winter ist ungeeignet, weil dann weder Blätter- noch Wurzelwachstum stattfinden. Außerdem ist es günstig, die Ableger dann abzutrennen, wenn die Mutterpflanze sowieso umgetopft werden soll. Sie kann dann gleich in einen neuen Topf mit frischem Substrat eingepflanzt werden.
Hinweis: Je besser die Mutterpflanze vor dem Umtopfen gepflegt wird, umso vitaler sind später die Jungpflanzen.
Material
- Eimer mit Wasser
- so viele Töpfe, wie Ableger vorhanden sind
- größerer Topf für die Mutterpflanze
- Drainagematerial, mindestens Küchenpapier
- durchlässige Blumenerde
- Messer oder Gartenschere (sauber und desinfiziert)
- Sprühflasche mit Wasser
Anleitung zum Vermehren
- Die gesamte Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf nehmen. Bei größeren Pflanzen ist es besser, zu zweit arbeiten. Wenn sich die Pflanze von allein nicht löst, von unten gegen den Topfboden klopfen oder die Erde an den Seiten mit einem Holzstock auflockern. Die gesamte Erde möglichst gut von der Glücksfeder entfernen.
- Alle vorhandenen Wurzeln etwas entwirren und dabei kontrollieren. Gesunde Wurzeln sind hell und prall. Vertrocknete Wurzeln erscheinen dunkler. Beschädigte Wurzelteile entfernen.
- Die Jungpflanzen vorsichtig mit dem Messer oder einer Gartenschere von der Mutterpflanze abtrennen und beiseite legen. Dabei so viele Wurzeln wie möglich erhalten. Die vorbereiteten Pflanzen in dem Eimer mit Wasser zwischenlagern. So können die Wurzeln genügend Feuchtigkeit aufnehmen.
- Die neuen Töpfe vorbereiten. Für die Jungpflanzen reichen kleinere Töpfe, die Mutterpflanze bekommt einen Topf, der größer ist als der, in dem sie zuletzt stand.
- Die Abzugslöcher mit Drainagematerial oder einem Küchenpapier abdecken, um ein Herausfallen des Substrates zu verhindern..
- In die Töpfe die Blumenerde bis etwa zur Hälfte locker einfüllen. Die Erde sollte leicht feucht, aber nicht nass sein. Ist sie zu trocken, wird sie mit der Sprühflasche angefeuchtet.
- Die Jungpflanzen vorsichtig in die Erde setzen. Dabei die Wurzeln möglichst nicht beschädigen. Und gut mit Erde bedecken.
- Die restliche Erde in den Topf füllen und dabei fest andrücken, das gibt der Glücksfeder mehr Halt. Sollte die Pflanze trotzdem nicht sicher stehen, hilft ein Holzstab, an dem sie angebunden wird. Dieser verbleibt solange im Topf, bis die Pflanze angewachsen ist.
- Auch die Mutterpflanze wieder eintopfen. Bei ihr ist ein gründliches Angießen besonders wichtig. Bei den Jungpflanzen reicht es fürs Erste, die Erde mit der Sprühflasche nur leicht anzufeuchten.
- Die Jungpflanzen und die Mutterpflanze an einen passenden Standort stellen und weiter pflegen.
Erfahren Sie mehr über die Pflege und das Vermehren einer Glücksfeder
Häufig gestellte Fragen
Teilung funktioniert bei älteren Pflanzen sehr gut. Dafür wird der Wurzelstock mit einem scharfen Werkzeug getrennt und die einzelnen Teile werden wieder eingepflanzt. Blattstecklinge sind etwas komplizierter, allerdings können damit sehr viele Pflanzen herangezogen werden. Die Blätter werden einfach in Anzuchterde gesteckt und dort bewurzelt.
Die jungen Glücksfedern benötigen einen warmen und hellen Standort. Die Temperatur sollte um 20 Grad liegen. Es ist besser, zu starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Am Anfang kann die Pflanze noch nicht so schnell Wasser über die Wurzeln aufnehmen, wie sie über die Blätter verdunstet.
Je nach Größe des Topfes muss die Jungpflanze erst im zweiten Jahr wieder umgetopft werden. Allerdings braucht sie bis dahin regelmäßig Dünger.