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Zimmerpflanzen für Allergiker – diese 15 Pflanzen eignen sich

Zimmerpflanzen für Allergiker

Ist Umfragen und Statistiken zu glauben, leidet jeder dritte Bürger in Deutschland an einer Allergie. Weit verbreitet sind vor allem Staub- und Pollenallergien. Sie machen Betroffenen und insbesondere Asthma-Patienten das Leben schwer. Ärzte raten in manchen Fällen, auf Pflanzen in geschlossenen Räumen zu verzichten – andere empfehlen sie sogar, sofern die „richtigen“ gewählt werden. Zu diesen zählen Zimmerpflanzen, die sich positiv auf Allergiker auswirken und im Folgenden aufgelistet sind.

Video-Tipp

Allergien durch Pflanzen

Bei den Zimmerpflanzen sorgen zahlreiche Zimmergewächse vielfach für allergische Reaktionen. Diese können ausgelöst werden durch den Hautkontakt oder das Einatmen von Allergenen, Pollen sowie Schadstoffen. In manchen Fällen ist eine Allergie nicht bekannt, aber es reicht in der Regel schon eine erhöhte Empfindlichkeit. Am häufigsten werden Allergien bei folgenden Pflanzen beobachtet:

  • Aronstablilie (Zantedeschia aethiopica) – Hautrötungen mit Blasenbildung möglich
  • Korbblütler (Asteraceae) (vor allem Chrysanthemen, Astern und insbesondere das Beifußblättrige Traubenkraut)
  • Becher-Primel (Primula obconica) – kann zu allergischen Hautreaktionen führen
  • Topf-Hyazinthen (Hyacinthus) – ungeeignet für Duftstoffallergiker
  • Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine) – Pflanzensaft kann Hautreizungen und Schleimhautschwellungen verursachen

Latexallergen

Einige Pflanzenarten beinhalten einen Latexallergen-ähnlichen Eiweißstoff, der unter anderem über die Blätter verdunstet, sich mit Staub verbindet und über die Raumluft eingeatmet wird. Pflanzenliebhaber mit Latexallergie sollten auf diese Pflanzen ebenso verzichten wie an Asthma leidenden Personen. Hier können die Stoffpartikel zur Atemnot, Brustbeklemmungen und im schlimmsten Fall sogar zum Blutdruckabfall durch Schock führen. Alle Pflanzen können zudem die Erkrankung „Asthma bronchiale“ fördern und einen erstmalige Anfall auslösen. Zu diesen Pflanzen gehören:

  • Inkalilie (Alstroemeria) – allergenhaltig
  • Birkenfeige (Ficus benjamina)
  • Gummibaum (Ficus elastica)
  • Kaffeepflanzen (Coffea)
  • Kakteengewächse (Cactaceae)
  • Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
  • Hanf (Cannabis)

Hinweis:

Auch bei Schnittblumen im Wohnraum kommen allergische Reaktionen vor. Tulpen sind beispielsweise für ihre Unverträglichkeit bei Allergikern bekannt.

Geeignete Zimmerpflanzen für Allergiker

Zu den geeigneten Pflanzen für Personen mit erhöhter Empfindlichkeit oder bereits bestehender Allergie, zählen vor allem solche, welche luftfilternde Eigenschaften besitzen und/oder die Luftfeuchtigkeit in Räumen erhöhen, sodass Staub und Pollen nicht zu den Schleimhäuten vordringen können. Natürlich gibt es auch Exemplare, die aufgrund fehlender Blüten keine Pollen in die Luft abgeben und keinerlei Effekt auf die Raumluft ausüben.  Zu den allergiefreundlichen Zimmerpflanzen zählen folgende:

Bergpalme (Chamaedorea elegans)

Chamaedorea, Bergpalme
  • Schadstoff-Reiniger
  • Optimiert Luftfeuchtigkeit im Raum optimal
  • Wuchshöhe: 30 bis 130 Zentimeter, selten bis 200 Zentimeter
  • Immergrün
  • Keine Blüten und dementsprechend keine Pollen
  • Pflegeleicht
  • Standort: ideal ist südliche Richtung, weil sie viel Licht benötigt

Bogenhanf (Sansevieria)

Bogenhanf, Sansevieria trifasciata
  • Luftreinigende Eigenschaften
  • Gerade, röhrenförmiges Wachstum
  • Wuchshöhe: bis zu einem Meter
  • Standort: von sonnig bis schattig
  • Keine Pollen, da unscheinbare Blüte
  • Ideal für „Anfänger“
  • Sehr pflegeleicht

Bromelie (Bromeliaceae)

Bromelien eignen sich als Zimmerpflanzen für Allergiker
  • Ideal für Stauballergiker, weil stark luftreinigende Wirkung (Feinstaub)
  • Vorsicht bei Pollenallergikern, da leichter Pollenflug möglich
  • Wuchshöhe: bis 50 Zentimeter
  • Blüte: Herbst, oft erst nach vielen Jahren
  • Idealer Standort: hell an West- oder Ostfenster
  • Pflegeleicht
  • Besonderheit: stirbt nach der Blüte ab

Drachenbaum (Dracaena)

Drachenbaum, Dracaena Marginata
  • Luftreinigende und feuchtigkeitsausgleichende Wirkung
  • Wuchsform: aufrecht, buschig
  • Wuchshöhe: je nach Art bis zu 250 Zentimeter
  • Blüte: selten, unscheinbar
  • Kein Pollenflug – Allergie nur bei direktem Pollenkontakt möglich
  • Standort: Halbschatten, Sonnig
  • Pflegeleicht
  • Vorsicht: kann Vergiftungserscheinungen hervorrufen

Efeu (Hedera)

Efeu - Hedera helix
  • Luftreinigenden Pflanze
  • Wuchshöhe: unbegrenzt, da Kletter-/Rankpflanze
  • Blütezeit: je nach Art meist September bis Oktober
  • Kein Pollenflug
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Enorm pflegeleichte und anspruchsvolle Zimmerpflanze
  • Giftig für Mensch und Haustiere
  • Ideal für das Schlafzimmer geeignet

Einblatt (Spathiphyllum)

Das Einblatt eignet sich als Zimmerpflanze für Allergiker
  • Reinigt kräftig die Raumluft
  • Gilt als energiefördernd
  • Wuchshöhe: je nach Art 20 bis 120 Zentimeter
  • Elegantes Erscheinungsbild
  • Blüte: ein schneeweißes Blatt
  • Geringfügiger Pollenflug möglich – deshalb windgeschützt stellen
  • Mehrjährige Zierpflanze
  • Standort: halbschattig
  • Beinhaltet giftige Oxalsäure und Scharfstoffe (direkten Hautkontakt sowie Verzehr vermeiden)

Farne

Schwertfarn, Nephrolepis exaltata
  • Vor allem Schwertfarn (Nephrolepis) säubert Luft und gibt viel Feuchtigkeit an Räume ab
  • Wuchshöhe: je nach Art 30 bis 100 Zentimeter
  • Keine Blüte – keine Pollen
  • Immergrün
  • Standort: sonnig bis halbschattig (keine direkte Sonneneinstrahlung)
  • Ideal für Ostfenster geeignet

Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens)

Chrysalidocarpus lutescens, Goldfruchtpalme
  • Enorm luftreinigende Wirkung von Giftstoffen und Kohlenstoffdioxid
  • Natürliche Luftbefeuchtung mit positiver Wirkung auf Atemwege/Asthma-Kranke
  • Ideal für das Schlafzimmer geeignet
  • Wuchshöhe bis zu vier Meter
  • Blüte fast immer ausgeschlossen
  • Pflegeleicht
  • Standort: sonnig bis halbschattig

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Grünlilie, Chlorophytum
  • Wirkt als echter Lufterfrischer
  • Filtert bis zu 80 Prozent asthmaauslösendes Formaldehyd
  • Als Beamtengras bekannt, weil viel und gern in Büros platziert
  • Wuchshöhe: bis 60 Zentimeter
  • Blütezeit: zwischen Frühjahr und Sommer – unscheinbar
  • Keine Allergiegefahr durch Pollenflug
  • Standort: sonnig bis halbschattig

Hibiskus (Hibiscus)

Hibiskus
  • Produziert viel Luftfeuchtigkeit, somit ideal für Asthmatiker
  • Wuchshöhe: je nach Art bis zu drei Meter
  • Blütezeit: Juli bis Oktober
  • Standort: sonnig
  • Beinhaltet Allergene, aber Pflanze setzt nur wenige Pollen in die Luft, somit Chance einer Allergie sehr gering
  • Es kommt gelegentlich zu allergischen Hautreaktionen bei direktem Kontakt, aber nicht durch die Pflanze, sondern aufgrund von Spritz- und Düngemittel
  • Sehr pflegeleicht

Orchideen (Orchidaceae)

Orchideen benötigen ausreichen Luftfeuchtigkeit
  • Insbesondere Nachtfalterorchideen filtern Atemwege beeinträchtigende Schadstoffe wie oftmals in Kunst- und Klebstoffen vorhanden
  • Reinigt Luft von Formaldehyd aus Kosmetika und Textilien, welches Asthma auslösen kann
  • Wuchshöhe: je nach Art bis zu 110 Zentimeter
  • Blütezeit: meist zwischen März und Mai
  • Kaum bis kein Pollenflug, wenn windgeschützter Standort
  • Pflanzensaft enthält Allergene, die bei direktem Kontakt Hautallergien hervorrufen kann
  • deshalb immer Handschuhe tragen
  • Standort: absonnig bis sonnig ohne direkte Sonneneinstrahlung

Papyrus (Cyperus papyrus)

Echter Papyrus, Cyperus papyrus ist eine dekorative Pflanze
  • Hohe Wasserverdunstung und dadurch Steigerung der Luftfeuchtigkeit zur Eliminierung von Staub in der Luft
  • Wuchshöhe: zwischen drei und fünf Meter
  • Blüte: Juli bis September – unscheinbar
  • Standort: hell und sonnig
  • Äußerst geringe Pollenflug-Gefahr für Allergiker
  • Pflegeleicht

Philodendron (Philodendron)

Philodendron, Baumfreund
  • Insbesondere die Art „Fensterblatt (Monstera)“
  • Gibt viel Feuchtigkeit durch sehr große Blätter ab
  • Ideal für Räume mit trockener Luft durch Heizungsbetrieb
  • Eliminiert Schadstoffe aus der Luft
  • Kletterpflanze
  • Wuchshöhe: bis zu 5 Meter
  • Unspektakuläre Hochblattblüten in cremeweiß
  • Kolbenfrüchte bei Reife verzehrbar
  • Geringe Pollengefahr während seltener Blütezeit
  • Nur direkter Hautkontakt mit Pflanzensaft kann zu allergischen Reaktionen führen
  • Standort: halbschattig bis schattig – ideal mit etwas Sonnenlicht am Morgen und Abend

Rosen/ Topfrosen (Rosa)

Rosen
  • Besitzt geringfügig Pollen, die bis zur vollständigen Blütenöffnung verdeckt bleiben
  • Deshalb geringes Risiko von Pollenflug
  • Duftrosen können allerdings Duftallergikern zu Leid werden
  • Standort: sonnig und hell, aber wind-/zugwindgeschützt
  • Wuchshöhe: je nach Sorte bis zu 80 Zentimeter
  • Blütezeit: je nach Sorte zwischen Mitte Mai und Ende August
  • Mittelmäßiger Pflegebedarf

Strahlenaralie (Schefflera)

Schefflera arboricola, Strahlenaralie, Schefflera
  • Wirkt als echter Lufterfrischer
  • Filtert bis zu 80 Prozent asthmaauslösendes Formaldehyd
  • Als Beamtengras bekannt, weil viel und gern in Büros platziert
  • Wuchshöhe: je nach Art bis zu vier Meter
  • Blüte: sehr selten im April bis Mai und unscheinbar
  • Keine Allergiegefahr durch Pollenflug
  • Standort: hell und sonnig ohne pralles Mittagssonne – toleriert Halbschatten
  • Giftige Pflanzenteile – nicht verzehren

Tipp:

Die Zimmerpflanzen können noch so gute Eigenschaften für Allergiker und empfindliche Menschen besitzen, aber leider ziehen sie auch meist Staub an, der wiederum Asthma und Stauballergien begünstigt. Aus diesem Grund sind auch allergiefreundliche Pflanzen regelmäßig zu entstauben.

Hydrokultur – hygienische Alternative

In vielen Fällen sind nicht die Pflanzen schuld, wenn die Nase läuft oder die Augen brennen. Es kann auch an der Blumenerde liegen, auf welcher sich viel Staub festgesetzt hat oder sich eventuell Schimmel oder andere Pilzsporen gebildet haben. Aus diesem Grund bietet die Hydrokultur bei Zimmerpflanzen mit den kleinen Tonkugeln eine ideale Lösung für Allergiker und empfindliche Personen. Das Gießwasser wird als Reserve „gelagert“ und erst dann gezogen, wenn die Wurzeln bereit sind, neues Wasser aufzunehmen. Dieses System mindert das Risiko einer Schimmel- oder Pilzbildung deutlich. Zudem hat Staub hier keine Chance, weil dieser mit dem Gießwasser einfach abgespült wird.

Deshalb gilt:

Zimmerpflanzen in Hydrokultur sind ideal für Allergiker-Haushalte beziehungsweise Büroräume.

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