Zimmerpflanzen vor Katzen schützen
Für die verschmuste Samtpfote verzichtet der Tierliebhaber gern auf einige Annehmlichkeiten. Doch eine Wohnung ganz ohne Grünpflanzen fühlt sich nicht heimelig an. Mit diesen Tricks schützen Sie Zimmerpflanzen vor Katzen.
Auf den Punkt gebracht
- Pflanzen unerreichbar stellen, mit Gitter, Glasglocke u. Ä. schützen
- Pflanzenteile mit Essig abwischen, große Steine auf Erde verteilen
- auch Pfefferkörner, Knoblauch und Wattestäbchen mit Teebaumöl auf Erde legen
- gelangweilte Katzen mit Kratzbaum und Spielzeug beschäftigen
- Katzengras als Alternative anbieten
Inhaltsverzeichnis
Alle Zimmerpflanzen brauchen Schutz
Jede Zimmerpflanze kann die Neugier einer Katze wecken und ist daher potenziell gefährdet. Aufgewühlte Erde, zerbrochener Töpfe, abgerissene Blätter und abgeknickte Triebe sind einige Beispiele, wie es nach einer Begegnung von Pflanze und Katze ausschauen kann. Nicht zu vergessen, dass einige Zimmerpflanzen für Katzen sehr giftig sind und das Knabbern daran entsprechend lebensgefährlich!
Tipp: Falls Sie nicht sicher sind, ob jede Ihrer Pflanzen für die Katze ungiftig ist, sollten Sie eine Überprüfung unverzüglich nachholen. Giftige Pflanzen gehören sofort aus dem Haus entfernt, oder zumindest in Räumen ohne Katzenzutritt gestellt.
Für Katzen ungiftige Pflanzen im Überblick
Mögliche Schutzmaßnahmen
Machen Sie Ihre Pflanzen bereits vor dem Einzug einer Katze katzensicher bzw. nach jedem Pflanzenneukauf. Mehrere Möglichkeiten bieten sich an, um Zimmerpflanzen vor Katzen zu schützen:
1. Topf unerreichbar platzieren
Stellen Sie die Pflanze so, dass sie von der Katze nicht erreicht werden kann. In einem Raum, der von ihr nicht betreten wird, ist sie sicher. Ansonsten wird es schwer, denn Katzen sind gute Kletterer.
- Pflanze so hoch wie möglich stellen
- ohne angrenzende Klettermöglichkeit
- ideal ist ein hängender Blumentopf
- herausfinden, welche Oberflächen Katze ungern betritt (Alufolie u. Ä.)
- Topfablagestelle entsprechend präparieren
2. Schützende Umhüllung finden
Kleinere Pflanzen können Sie unter eine schützende Glasglocke kultivieren. Andere in einen dekorativen Käfig stellen, der die Katze auf gebührenden Abstand hält. Für größere Pflanzen kann sich ein „Katzennetz“ als Schutz anbieten, oder ein spezielles Pflanzenschutzgitter.
3. Erde abdecken
Gerade junge Kätzchen finden Interesse an der Topferde, zumal diese aufgrund geringer Höhe für sie gut erreichbar ist. Darauf verteilte große Steine, Muscheln oder Alufolie können sie vom Buddeln abhalten oder sie als Katzenklo zu nutzen. Wenn das nicht hilft, können Sie den Zopf mit einem elastischen Material umhüllen, der nur Aussparungen für die Triebe hat.
4. Mit Düften abschrecken
Die meisten Zimmerpflanzen verströmen keinen abstoßenden Duft. Doch Sie können nachhelfen! Ihre Möglichkeiten sind:
- einige Pflanzenteile mit Essig einreiben
- Erde mit etwas Pfeffer bestreuen
- alternativ Knoblauchzehen drauflegen
- ein Wattestäbchen in Teebaumöl tränken
- bis auf eine Spitze in Erde stecken
Katzen ausreichend beschäftigen
Jede Katze sollte mindestens einen Kratzbaum und mehrere Spielzeuge zur Verfügung haben. Denn wenn sie damit ihren Spieltrieb voll ausleben kann, üben Pflanzen keine große Anziehung mehr aus. Damit neue Reize nicht abreißen, sollte sie hin und wieder neues Spielzeug bekommen. Auch ist es hilfreich, wenn ihr Besitzer mit ihr mehr spielt.
Tipp: Das bei Hunden beliebte Clickertraining bietet sich auch hier an.
Katzengras als Alternative anbieten
Zimmerpflanzen werden unattraktiv, wenn Katzen ihr geliebtes Gras zum Knabbern bekommen. Katzengras kann im Handel gekauft oder ganz einfach daheim ausgesät werden. Samen von Hafer, Hirse, Roggen oder Weizen bieten sich dafür an.
Häufig gestellte Fragen
Zuvorderst junge und verspielte Katzen, die ihre Umwelt erkunden wollen. Doch auch erwachsene Katzen, denen es in der Wohnung zu langweilig ist, wenden sich gern Zimmerpflanzen zu. Dann gibt es auch „Naschkatzen“, die einfach alles anknabbern wollen. Weniger Gefahr droht den Zimmerpflanzen von Freigängern, denn diese toben sich draußen aus.
Katzen mögen Pflanzen nicht so gern, die dicke, fleischigen Blätter haben. Diese sind kaum beweglich und daher zum Spielen viel zu langweilig.
Das Schimpfen bewirkt bei dieser Haustierart keine Verhaltensänderung. Vielmehr können manche Exemplare eingeschüchtert werden und ängstlich reagieren, andere dagegen werden aggressiv. Ihre Zimmerpflanzen können Sie so also nicht vor Ihrer Katze schützen. Experten empfehlen, den Schaden zeitnah und möglichst ohne übertriebene Gesten oder Worte zu beseitigen. Denn die Katze hat den Schaden nicht mit Absicht angerichtet, ist vielmehr ihrem Spieltrieb gefolgt.
Auch wenn es der Katze im Moment gut geht, versuchen Sie sofort herauszufinden, ob die angeknabberte Pflanze zu den Giftpflanzen gehört. Achten Sie auf mögliche Vergiftungssymptome wie Apathie, Schaum vor dem Maul, Erbrechen, Zittern oder Durchfall. Bei Verdacht auf Vergiftung bringen Sie die Katze zum Tierarzt.