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Zitrone: ab wann kann man sie rausstellen?

Zitrone: ab wann kann man sie rausstellen?

Das als Kübelpflanze beliebte Zitronenbäumchen (Citrus limon) verträgt keinen Frost und muss daher frostfrei überwintern. Es stellt sich also die Frage, ab wann man die Zitrone im Frühjahr wieder rausstellen darf.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • schon ab März rausstellen
  • Mindesttemperatur 5 °C
  • sonnigen, geschützten Standort bevorzugen
  • langsam und stundenweise an die Sonne gewöhnen
  • nachts und bei drohenden Frösten ins Haus stellen bzw. abdecken

Ab wann nach draußen?

Als Faustregel gilt: Sie dürfen den Zitronenbaum rausstellen, sobald die Temperaturen mindestens 5 °C betragen. Früher hieß es, dass man mit dem Rausstellen der Zitrone bis nach den Eisheiligen Mitte Mai warten solle, um Frostschäden zu vermeiden. Dieser Tipp ist mittlerweile jedoch veraltet. Stattdessen sollen die Bäumchen so früh wie möglich nach draußen, weil sie dort mehr Licht bekommen und früher blühen. Räumen Sie es stattdessen zu spät aus dem Winterquartier, ist die Vegetationsphase zu kurz und die Zitrone bildet keine (reifen) Früchte aus.

Unreife grüne Zitrone an Baum

Tipp: Wenn Ihr Zitronenbäumchen im Herbst noch unreife Früchte trägt, können Sie es zum Ausreifen derselben an einen möglichst hellen und warmen Platz im Haus stellen. Nach der Ernte wandert der Kübel schließlich ins Winterquartier.

Optimaler Zeitpunkt

So etwas wie den „optimalen Zeitpunkt“ für das Rausstellen der Zitrone gibt es im Grunde nicht. Stattdessen sind diese Faktoren für die Entscheidung relevanter:

  • tagsüber Temperatur von mehr als 5 °C
  • sonniges Wetter, kein Dauerregen
  • Unterstellmöglichkeit bei Frost
  • alternativ Schutzmaßnahmen (z. B. Winterhaube)
  • geeigneter Standort

Für eine optimale Entwicklung sollten Sie das Bäumchen bei niedrigeren Temperaturen möglichst wieder ins Warme holen oder mit einem entsprechenden Schutz versehen. Das gilt insbesondere dann, wenn wieder eine kältere Phase vorhergesagt wurde oder es Dauerregen gibt. Nachts kommt es in den Monaten März und April oft noch zu Spätfrösten, weshalb die Kübel abends immer eingeräumt oder abgedeckt werden sollten.

Tipp: Auch windiges Wetter kühlt die Zitrone schnell aus. Starker Wind senkt die gefühlte Temperatur ab, weswegen Sie das Zitronenbäumchen schützen sollten.

Auf den Standort achten

Zitronenbaum vor Hauswand
Wählen Sie unbedingt ein geeignetes Plätzchen für den Zitronenbaum im Freien.

Ab wann Sie den Zitrone rausstellen können, hängt nicht allein vom Zeitpunkt bzw. von der Temperatur ab. Der richtige Standort ist ebenso entscheidend. Am richtigen Platz fühlt sich das Bäumchen auch früh im Jahr schon wohl. Achten Sie bei der Standortwahl auf diese Faktoren:

  • durch Mauern geschützt
  • möglichst direkt an einer warmen Hauswand
  • kein Schatten
  • nach Süden ausgerichtet, d. h. in der vollen Sonne
  • mit lichtdurchlässiger Überdachung, die vor Niederschlägen schützt
  • ideal beispielsweise Terrasse oder sonniger Balkon

Doch Vorsicht! Wenn Sie den Zitronenbaum nach der Überwinterung gleich in die pralle Sonne stellen, drohen Blattschäden durch Sonnenbrand. Gewöhnen Sie die Zitrone nach dem Rausstellen zunächst langsam und stundenweise an den neuen Standort, zudem sollten Sie die Mittagssonne zunächst meiden.

Tipp: Wichtig ist zudem, dass die Temperaturen nicht allzu sehr schwanken. Sie sollten das Bäumchen also nicht tagsüber bei 5 °C nach draußen stellen und nachts bei 20 °C im Wohnzimmer halten. In dem Fall wird es schnell Blätter verlieren.

Weitere Pflege-Tipps für Ihren Zitronenbaum

Häufig gestellte Fragen

Gibt es winterharte Zitronenarten?

Tatsächlich gibt es frostharte Zitrusarten, die Sie sogar in den Garten pflanzen können. Dazu gehört etwa die Bitterzitrone (Citrus trifoliata), die bis zu minus 25 °C verträgt. Der bis zu drei Meter hohe Busch trägt auch reichlich Früchte, die sich allerdings nicht zum Verzehr eignen. Bitterzitronen enthalten sehr viele Bitterstoffe und sind deshalb ungenießbar. Deshalb wird die Art vor allem zur Veredelung anderer Zitrusarten verwendet, um diese unempfindlicher gegenüber Frost zu machen.

Was tun, wenn der Zitronenbaum Frost abbekommen hat?

Wenn der Zitronenbaum kurzzeitig einmal Frost abbekommen hat, ist das in der Regel nicht weiter dramatisch. Wichtig ist, dass das Substrat und damit die Wurzeln nicht durchfrieren – erfrorene Wurzeln bedeuten unweigerlich den Tod der Pflanze. Stellen Sie den Topf daher immer auf eine Unterlage aus Holz oder ähnlichem, damit von unten keine Kälte eindringt. Oberirdische erfrorene Pflanzenteile schneiden Sie mit geeignetem, gereinigtem Schneidewerkzeug weg.

Wann beginnt der Zitronenbaum zu blühen?

An seinem natürlichen Standort bildet der Zitronenbaum fast das ganze Jahr hindurch Blüten aus, die stark duften. Zudem befinden sich charakteristischerweise Blüten und (reifende) Früchte gleichzeitig am Baum. Bei uns blüht die Zitrone bei passenden, zweistelligen Temperaturen ungefähr ab April oder Mai und bis in den November hinein. Bei einer hellen und warmen Überwinterung blüht der Baum sogar im Winter.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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