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Zitronenbaum Blätter rollen sich ein: was tun? 4 Lösungsansätze

Zitronenbaum Blätter rollen sich ein: was tun? 4 Lösungsansätze

Der dekorative Zitronenbaum bringt mediterranes Flair auf Balkon oder Terrasse. Einen hohen Schmuckwert haben neben den Früchten auch die großen, sattgrünen Blätter. Rollen sich die Blätter vom Zitronenbaum ein, kann das verschiedene Ursachen haben. Zumeist handelt es sich um Pflegefehler, doch können auch Spinnmilben oder Schildläuse der Pflanze zu schaffen machen. Lösungsansätze für die richtige Pflege sowie zur Bekämpfung von Schädlingen werden nachfolgend erläutert.

Video-Tipp

Rollen sich die Blätter vom Zitronenbaum ein, liegt das häufig an der falschen Pflege. Die mediterranen Pflanzen lassen den Eindruck aufkommen, dass sie genügsam sind und nicht viel Wasser benötigen. Es gilt hier, den richtigen Mittelweg zu finden und nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig zu gießen. Eine Faustregel für das richtige Gießen gibt es nicht. Sie erkennen allerdings an verschiedenen Anzeichen, dass die Pflanze Wasser benötigt. Haben Sie es mit dem Gießen zu gut gemeint, können Sie verschiedene Maßnahmen einleiten, damit sich das Bäumchen schnell wieder erholen kann. Auch der richtige Zeitpunkt, wann Sie das Bäumchen im Herbst hereinholen und wann Sie es im Frühjahr wieder ins Freie bringen, spielt eine wichtige Rolle bei der Pflege.

Trockenheit

Zitronenbaum mit gelber Frucht

Auf längere Trockenheit in heißen Sommermonaten reagieren Zitruspflanzen mit eingerollten Blättern. Sie versuchen, die noch vorhandene Feuchtigkeit länger zu speichern, da sie mit eingerolltem Laub weniger verdunsten. Setzt sich die Trockenperiode fort, wird das Laub abgeworfen. Um zu vermeiden, dass der Zitronenbaum auf diese Weise vertrocknet, besteht Handlungsbedarf.

Am besten gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Pflanze nach Möglichkeit aus dem Kübel nehmen
  • gesamten Wurzelballen in Wasser eintauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
  • Pflanze wieder in den Kübel zurücksetzen.

Damit sich die Pflanze wieder erholen kann, sollten Sie diesen Vorgang an mehreren Tagen hintereinander wiederholen. Können Sie Ihr Zitrusbäumchen nicht aus dem Kübel nehmen, sollten Sie es mit dem Kübel ins Wasser stellen und darauf achten, dass auch die obere Schicht des Bodens mit Wasser bedeckt ist. Lassen Sie nach einigen Tagen den Boden bis zur Hälfte abtrocknen, um dann erneut zu gießen. Zum Gießen eignet sich auch kalkhaltiges Wasser. Citrus limon benötigt umso mehr Wasser, je wärmer und trockener es wird.

Tipp:

Mit der Fingerprobe können Sie feststellen, ob der Zitronenbaum Wasser benötigt. Bohren Sie mit dem Finger möglichst tief in die Erde. Ist die Erde in der Mitte des Topfes trocken, müssen Sie gießen. Die Probe können Sie sich mit einem Feuchtigkeitsmesser erleichtern, der mit einer langen Sonde ausgestattet ist.

Feuchtigkeit

Steht Ihr Zitronenbäumchen zu feucht, rollen sich ebenfalls die Blätter ein. Zu viel Feuchtigkeit kann mehrere Ursachen haben. Entweder haben Sie zu viel gegossen oder die Pflanze hat zu viel Regen abbekommen.

Die Wurzeln sterben ab und verrotten. Riecht das Substrat muffig und moorartig, kann es oft schon zu spät für Ihren Zitronenbaum werden. Was tun, wenn es zu feucht ist?

Mit verschiedenen Maßnahmen können Sie Schäden an der Pflanze vermeiden:

  • nehmen Sie das Bäumchen vorsichtig aus dem Kübel und entfernen Sie nasse Erde
  • lassen Sie den Wurzelballen vollständig abtrocknen
  • entfernen Sie eventuell geschädigte Wurzeln
  • pflanzen Sie Citrus limon in neue, trockene und gut durchlässige Erde in den Kübel ein

Mit dem Feuchtigkeitsmesser können Sie prüfen, ob Ihre Pflanze wieder Wasser benötigt.

Hinweis:

Im Winter sollten Sie Ihren Zitronenbaum bei einer Temperatur von 5 bis 10 Grad Celsius in einem kühlen und hellen Raum aufbewahren. Er verliert in einem dunklen und warmen Raum seine Blätter. Aufgrund der niedrigen Temperatur und der fehlenden Sonneneinstrahlung wird nahezu gar kein Wasser verdunstet. Es reicht aus, wenn Sie den gesamten Winter über nur ein- bis zweimal gießen.

Staunässe

Staunässe können Zitruspflanzen nicht vertragen. Eingerollte Blätter sind die Folge. Bereits vor dem Einpflanzen in den Kübel können Sie dafür sorgen, dass es nicht zu Staunässe kommt. Mit einer Drainage im Kübel kann überflüssiges Wasser gut abfließen. Als Drainage können Sie Tonscherben über die Abflusslöcher des Kübels legen und mit Pflanzenvlies abdecken. So kann keine Erde zusammen mit dem überschüssigen Wasser aus dem Kübel geschwemmt werden.

Frostschäden

Zitronenbaum mit Frostschäden erkennen

Bei Frost rollen Zitrusbäume häufig die Blätter ein. Dunkle Flecken auf den Blättern deuten ebenfalls darauf hin, dass der Zitronenbaum durch Frost gelitten hat. Es handelt sich dabei um abgestorbenes Gewebe. Wurde die Pflanze bereits geschädigt, erkennen Sie das an einer bronzenen Verfärbung der Blätter. Sind die Äste stark geschädigt, können sie sich ebenfalls dunkel verfärben. Die geschädigten Äste müssen Sie bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Die Schnittstellen versiegeln Sie mit einem Wundverschlussmittel. Nicht immer können Sie Ihren Zitronenbaum nach einem Frostschaden retten.

Sie sollten bereits vorher die richtigen Maßnahmen ergreifen:

  • im Herbst vor ersten Nachtfrösten in Vlies einhüllen
  • möglichst dicht ans Haus oder unter Überdachung stellen
  • Zitronenbaum rechtzeitig hereinholen, wenn sich stärkere Nachtfröste ankündigen
  • im Frühjahr langsam umgewöhnen und nicht sofort in pralle Sonne stellen
  • erst nach den Eisheiligen im Mai wieder an gewohnten Standort im Freien stellen

Schädlinge

Der Zitronenbaum kann auch bei einem Befall mit Spinnmilben oder Schildläusen die Blätter einrollen. Einen Befall mit Schädlingen können Sie oft schon daran erkennen, wenn viele Ameisen über den Stamm des Bäumchens laufen. Die Ameisen ernähren sich vom Honigtau, der von verschiedenen Läusen produziert wird. Da die Schädlinge die Pflanze zumeist im Winter befallen, ist der richtige Winterstandort von Bedeutung.

Tipp:

Mit der richtigen Düngung können Sie Ihren Zitronenbaum widerstandsfähiger gegen Schädlingsbefall machen. Düngen Sie nur in der Wachstumsperiode von April bis August. Der Dünger sollte reich an Spurenelementen sein. Düngen sollten Sie nur, wenn Sie auch gießen, da die Pflanze den Dünger dann besser aufnehmen kann.

Schildläuse

Schildläuse saugen sich an den Blättern des Citrus limon fest und saugen diese dann aus. In der Folge rollen sich die Blätter des Zitronenbaums ein. Später fallen sie ab. Die braunen Schildläuse sind mit bloßem Auge erkennbar. Sie hinterlassen auf den Blättern eine klebrige Schicht.

Bei einem Schildlausbefall sind diese Lösungsansätze hilfreich:

  • waschen Sie die Schildläuse mit einer Seifenlauge und einem weichen Tuch ab
  • besprühen Sie die Pflanze mehrere Tage lang mit Seifenlauge
  • brausen Sie die gesamte Pflanze ab
  • sprühen Sie die Pflanze mit einer Mischung 30:70 aus Rapsöl und Wasser ein.

Achten Sie beim Besprühen mit der Rapsöl-Lösung darauf, dass die Blätter vollständig mit dem Film bedeckt sind. Unter dem Ölfilm können die Schildläuse ersticken. Um auch frisch geschlüpfte Schildläuse zu bekämpfen, sollten Sie den Vorgang mehrmals hintereinander wiederholen.

Spinnmilbenbefall

Spinnmilben treten zumeist auf, wenn das Winterquartier für Ihren Zitronenbaum zu warm und die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Diese Schädlinge setzen sich bevorzugt auf den Blattunterseiten fest und saugen das Laub aus, das sich dann einrollt. Die Pflanze sollte daher kühl stehen. Sie sollten Citrus limon regelmäßig auf Schädlingsbefall untersuchen, um größere Schäden abzuwenden. Einen Befall mit Spinnmilben erkennen Sie an feinen, grauen oder weißen Gespinsten über den Blättern. Vorbeugen können Sie, indem Sie

  • in den Überwinterungsraum mit Wasser gefüllte Schalen stellen
  • einen Luftbefeuchter nutzen
  • die Pflanze mit kalkarmem Wasser einsprühen.
Spinnmilben-Befall
Spinnmilben-Befall

Ist Ihr Zitronenbaum bereits befallen, können Sie Ihr Bäumchen mehrmals wöchentlich mit einer Spritzflasche mit Wasser einsprühen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass nicht
Nässe an die Wurzeln gelangt und sich keine Staunässe bildet. Bei einem stärkeren Befall können Sie aber auch ein natürliches Mittel für die Schädlingsbekämpfung verwenden, das auch für den Obstbau geeignet ist. Naturen Bio Schädlingsfrei für Obst und Gemüse bekämpft neben Spinnmilben auch Blattläuse, Schildläuse, Schmierläuse und Wollläuse.

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