Zitronenbaum umtopfen: wann und wie?
Wenn Sie einen Zitronenbaum umtopfen, zählen vor allem der Zeitpunkt und das Substrat. Unsere Anleitung zeigt, worauf es dabei ankommt.
Auf den Punkt gebracht
- entsprechende Erde verwenden
- Erdwechsel regelmäßig durchführen
- Frühjahr oder frühen Sommer abwarten
- neue Pflanzen möglichst direkt umtopfen
- richtiges Vorgehen beachten
Inhaltsverzeichnis
Zeitpunkt richtig wählen
Bei einem Zitronenbaum das Umtopfen oder einen Erdwechsel durchzuführen ist ganz einfach, sofern einige Kriterien berücksichtigt werden. Dazu gehören unter anderem:
- Austrieb
- Größe des Pflanzgefäßes
- Schädlingsbefall
- verbrauchte Erde
- Wachstumsschwierigkeiten
Das Umtopfen erfolgt entweder im Frühjahr vor dem ersten Austrieb oder im Frühsommer, wenn die Ausbildung neuer Triebe abgeschlossen ist. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, wenn die Zeit für das Wechseln des Substrats anders gewählt werden sollte.
Dazu gehört unter anderem das Herauswachsen der Wurzeln aus dem Kübel. Ist das der Fall, sollte möglichst frühzeitig gehandelt werden. Eine Ausnahme stellt der Winter dar. Das Gewächs kann in dieser Zeit keine beziehungsweise kaum Nährstoffe aufnehmen. Daher ist das Risiko für chemische Verbrennungen an den Wurzeln erhöht.
Besteht ein wichtiger Grund für das Umtopfen des Zitronenbaums im Winter, empfiehlt es sich, anders vorzugehen. Wichtig ist dabei:
- heller Standort oder Pflanzlampe
- Temperatur erhöhen
- Wassermenge steigern
Hierdurch wird das Gewächs aus der Winterruhe „geweckt“ und kann innerhalb weniger Wochen wieder mehr Nährstoffe aufnehmen. Das Umtopfen kann dadurch also vorgezogen werden. Die Winterruhe ist zwar wichtig für die Gesundheit des Gewächses, bei einem Befall mit Schädlingen, einer Krankheit oder Schäden an den Wurzeln sollte das Umtopfen aber Priorität haben.
Passendes Substrat verwenden
Einer der wichtigsten Faktoren beim Umtopfen ist die Wahl der richtigen Erde. Für den Zitronenbaum kann wahlweise fertige Zitruserde aus dem Handel oder eine eigens angefertigte Mischung verwendet werden.
Eine günstige Mischung ist jeweils ein Teil:
- humose Pflanzenerde
- reifer Kompost
- Torf
Als Wasserspeicher können zudem noch Kugeln aus Blähton, Sand oder Kokosfasern zum Einsatz kommen. Diese tragen einerseits zum Feuchthalten und andererseits zum Vermeiden von Staunässe bei. Sie lockern zudem das Substrat auf.
Zitronenbaum umtopfen – Anleitung
Wenn Sie einen Zitronenbaum umtopfen möchten, gestaltet sich das Vorgehen sehr einfach. Dabei müssen Sie jedoch die passenden Schritte befolgen. Bei diesen handelt es sich um:
- den richtigen Zeitpunkt: Kurz vor oder nach dem Austrieb ist ideal. Diesen Zustand können Sie aber auch durch künstlich geschaffene Bedingungen erzielen. Daher ist er nicht abhängig von der jeweiligen Jahreszeit.
- gründlicher Wechsel: Das Umtopfen dient nicht nur der Entfernung alter Erde. Dabei werden auch die Gefahren für Krankheiten, Fäulnis und die Ausbreitung von Schädlingen reduziert. Bereits vorhandene Schäden an den Wurzeln lassen sich zudem behandeln. Dafür muss jedoch sehr gründlich vorgegangen werden. Nach dem vorsichtigen Ablösen der trockenen Erde können Sie den Wurzelballen zusätzlich abspülen.
- Kontrolle auf Schäden und Parasiten: Abgestorbene Bereiche der Wurzel sollten Sie mit einer sauberen Schere oder einem sauberen Messer entfernen. Bei aufgefundenen Larven oder sonstigen Schädlingen sollten die entsprechenden Mittel und Maßnahmen zum Einsatz kommen. Diese können sich abhängig von der Art erheblich unterscheiden.
- Drainage: Am Boden des Pflanzgefäßes sollte eine Drainageschicht eingebracht werden. Geeignet sind hierfür beispielsweise Kies, Steine und Tonscherben. Diese Schicht verhindert, dass Staunässe entsteht.
- auf die Höhe achten: Der Stamm sollte nicht mehr bedeckt sein, als er es im alten Topf war. Daher sollten Sie auf der Drainageschicht zunächst eine Schicht Erde aufbringen, die auch verdichtet die erforderliche Höhe aufweist.
- gut angießen: Ein schwemmendes Gießen ist nach dem Umtopfen abgeraten. Die Erde muss hiernach jedoch gut abtropfen können. Sammeln sich Reste im Übertopf, kann es trotz Drainage zur Staunässe kommen.
Häufig gestellte Fragen
Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Darunter beispielsweise die Größe des Kübels, das Wachstum und die ausgewählte Erde. Bei guter Pflege reicht es in der Regel aus, den Wechsel der Erde aller zwei bis drei Jahre durchzuführen.
Zitrusgewächse sind nicht winterhart. Sie können daher lediglich im Topf kultiviert und im Haus überwintert werden. Je größer das Pflanzgefäß, umso einfacher ist die Pflege. Der Wasserspeicher ist größer. Das Gleiche gilt für die Menge an Nährstoffen. Es muss allerdings damit gerechnet werden, dass die Wurzeln zunächst sehr stark wachsen und sich anfangs weniger Früchte ausbilden.
Wurde hochwertige Erde verwendet, sind in dieser oftmals bereits ausreichend Nährstoffe für das erste Standjahr vorhanden. Ist dies nicht der Fall, sollte ein Zitrusdünger zur Anwendung kommen. Als leichte Nährstoffzufuhr können auch die Zitronenschalen selbst in das Substrat gegeben werden.