Zitronenbaum wird gelb und verliert Blätter – Ursachen und schnelle Hilfe
Pflanzen haben ihre eigene Art, um auf Missstände in der Pflege oder auf Krankheiten aufmerksam machen. Verkrüppelte Blätter, Verfärbungen und kleine Früchte sind ein typisches Anzeichen dafür, dass es dem Zitronenbäumchen nicht gut geht. Gelbe Blätter an Zitruspflanzen sind ein ernst zu nehmendes Problem. Der stete Verlust des Laubs schwächt die Gewächse sehr und kann zum Absterben der mediterranen Gewächse führen.
Inhaltsverzeichnis
Gelb verfärbtes Laub
Verschiedene Ursachen können zugrunde liegen, wenn sich die ledrigen Blätter vom Zitrusbaum verfärben und in der Hauptvegetationszeit vermehrt ausfallen. Eine schwach ausfallende Bildung von Blüten und kleine Früchte sollten passionierte Liebhaber der mediterranen Gewächse ebenfalls nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Nur wer rechtzeitig die Ursache erkennt und den Grund behebt, kann die mehrjährige Pflanze vor weiteren Schäden bewahren. Liegt der Verfärbung ein Pflegefehler zugrunde, brauchen Zitronenbäumchen Zeit, um auf die richtigen Maßnahmen zu reagieren. Bis zu 3 Wochen kann es dauern, ehe sich an den Pflanzen zeigt, wie wirkungsvoll die ergriffenen Maßnahmen waren.
Folgende Punkte können eine Verfärbung der Blätter bewirken:
- ein zu dunkler Standort
- Nährstoffmangel
- Staunässe
- Schädlinge
Citruspflanzen sind immergrüne Pflanzen, die lediglich in der kalten Jahreszeit eine Zwangspause einlegen. Die Auffälligkeiten an den Wärme liebenden Gewächsen können auch im Winterquartier auftreten.
Wasserversorgung
Eine zunehmende, flächige Verfärbung des Laubs kann auf Staunässe zurückzuführen sein. In puncto Gießen ist der Zitronenbaum sehr anspruchsvoll. Die immergrünen Pflanzen sind es gewohnt, kurzzeitig mit Trockenheit auszukommen. Nasse Füße setzen den mediterranen Exoten zu und führen zu einem Verlust des Laubs. Stehendes Wasser am Kübelboden kann den Befall mit Schlauchpilzen fördern. Diese Erreger rufen die bei Gärtnern gefürchtete Wurzelfäule hervor. Der Einsatz von Fungiziden ist in diesem Fall wirkungslos.
Beherzigen Sie folgende Tipps bei der Versorgung mit Wasser:
- bedarfsgerecht wässern
- Erde muss abtrocknen können
- Wasser mit einem mäßigen Kalkgehalt verwenden
Zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gehört eine funktionierende Drainage. Diese Schicht besteht bei Kübelpflanzen aus porösem Material, die am Gefäßboden ausgelegt wird. Überschüssige Wassermengen in Übertöpfen und Untersetzern sollten regelmäßig ausgeleert werden. Wer mutig genug ist und die Zitronenbäumchen ins Beet pflanzt, sollte das Substrat mit kleinen Kieselsteinen bzw. Blähton vermischen. Auf diese Weise wird das Erdreich dauerhaft aufgelockert und klebt selbst bei großer Trockenheit nicht zusammen.
Kommt es zu einer flächigen Gelbfärbung, ist schnelles Handeln ratsam. Sofern noch keine Wurzelfäule im fortgeschrittenen Stadium aufgetreten ist, lässt sich der Zitronenbaum retten.
- die Versorgung mit Wasser unverzüglich einstellen
- Pflanzen in frisches, trockenes Substrat umsetzen
Die Gewächse sollten 2 bis 3 Wochen lang nur mit einer stark reduzierten Wassermenge gegossen werden. Wenn das Laub seine Ursprungsfarbe annimmt, ist die Gefahr gebannt. Im Übrigen kann lang anhaltende Trockenheit ebenfalls Verfärbungen hervorrufen. Ein weiteres Symptom: Die jungen Blätter rollen sich ein und verwelken. Mit der oberen Kuppe des Zeigefingers lässt sich überprüfen, ob die Pflanze Wasser benötigt. Fühlt sich die oberste Substratschicht komplett trocken an, ist der optimale Zeitpunkt dafür gekommen.
Nährstoffmangel
Das Zitronenbäumchen gehört zu den schwach zehrenden Pflanzen. Mit einem komplett mageren Erdreich kommt die mediterrane Pflanze jedoch nur bedingt zurecht. Speziell ältere Gewächse im Kübel, deren Substrat lange Zeit nicht ausgewechselt wurde, leiden unter Nährstoffmangel. Chlorose ist eine Form von Eisenmangel, die sich durch eine gelbliche Verfärbung der Blattadern eindrucksvoll zeigt. Kleine Blüten und verkrüppelte Triebe sind weitere Anzeichen für fehlende Nährstoffe.
- eisenhaltigen Dünger verwenden
- in der Hauptvegetationszeit einsetzen
- Kübelpflanzen jährlich umtopfen bzw. Substrat auswechseln
Gedüngt wird gemäß der Packungsanleitung. Eine übermäßige Zufuhr von eisenhaltigen Nährstoffen kann beim Zitronenbaum den gegenteiligen Effekt erzielen. Die Pflanze erholt sich nicht, die Wurzeln der Exoten sind nicht in der Lage, die hohe Konzentration an Dünger zu verarbeiten. In den Wintermonaten braucht das Gewächs keine Nährstoffe. Hier liegt häufig eine andere Ursache zugrunde, wenn sich die Pflanze verfärbt und ihr Laub verliert.
Neben der Chlorose gibt es noch andere charakteristische Anzeichen für Nährstoffmangel. Eine wolkige Färbung der Blätter ist ein Hinweis auf einen Zink- bzw. Magnesiummangel. Es ist ratsam, den Zitronenbaum abwechslungsreich zu düngen. Die wichtigste Behandlungsmaßnahme bei einer Unterversorgung mit Nährstoffen.
- das Gewächs in humusreiche Erde umsetzen
- unverzüglich mit der Zufuhr von Dünger beginnen
Schädlinge rechtzeitig erkennen
Ein alleiniger Befall mit schadhaften Insekten ruft in seltenen Fällen „nur“ eine Gelbfärbung des Zitronenbaums hervor. Meist sind es graue bzw. schwarze Flecken an den Blättern, die ein Besuch von Läusen und Milben mit sich bringt. Wenn die Pflanzenoberfläche klebt, sollte man das Citrusgewächs trotzdem einer näheren Betrachtung unterziehen. Ein Großteil der Zellsaft saugenden Plagegeister besiedelt mit Vorliebe die Unterseite des Laubs und die Triebachsen.
- mit Brennnessel-Sud gießen
- betroffene Pflanzenteile abwischen
- Luftfeuchtigkeit erhöhen
Bei Zimmerpflanzen hat sich das Aufstellen spezieller Pheromonfallen bewährt. Durch die klebrige Oberfläche dieser präparierten Produkte kann es zu einer starken Dezimierung der Schädlinge kommen. Im Gegensatz zu den anderen Ursachen, welche für die Verfärbung der Zitronenbaum-Blätter verantwortlich sind, besteht bei schadhaften Insekten Gefahr für benachbarte Gewächse. Sofern man es platzmäßig einrichten kann, sollten die betroffenen Pflanzen in Quarantäne gestellt werden. Abgefallene bzw. entfernte Blätter gehören in den Müll, nicht auf den Kompost im Garten.
Der falsche Standort
Der Zitronenbaum ist eine sonnenhungrige Pflanze. Im hellen Wintergarten fühlt sich die mediterrane Staude wohl. Auch auf dem sonnigen Balkon und im lichtdurchfluteten Steingarten gedeiht das Gewächs prächtig. Ein Lichtmangel kann auffällige Merkmale an den Blättern hervorrufen.
- halbschattige Standorte meiden
- dunkle Plätze sind für die Zitruspflanze ungeeignet
- die Nähe zu Schatten spendenden Pflanzennachbarn umgehen
Wie bei einem Schädlingsbefall zeigen sich die äußerlichen Merkmale bei einem Lichtmangel selten nur in Form von gelben Flecken und Blattverlust. Gönnen Sie der Pflanze einen sonnigen Standort und überprüfen Sie, ob noch weitere Faktoren für die Auffälligkeiten verantwortlich sein können.
Vorbeugende Maßnahmen
Ein bekanntes Sprichwort besagt: Vorbeugen ist wirkungsvoller, als die Ursache zu behandeln. Diese Aussage trifft exakt auf den Zitrusbaum zu. Die Kultivierung der mediterranen Pflanze ist nicht kompliziert, trotzdem müssen ein paar wichtige Anforderungen bei der Pflege erfüllt werden.
- richtigen Standort wählen
- nur in geringen Mengen wässern
- das Gewächs verträgt geringe Mengen von Kalk
- von März bis August mit Dünger versorgen
- die Luftfeuchtigkeit erhöhen
- den Zitrusbaum auf Schädlinge untersuchen
Diese Punkte lassen sich leicht realisieren und fördern nachhaltig die Gesundheit vom Zitrusbaum.