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Darf man Zucchini beim Pikieren tiefer setzen?

Darf man Zucchini beim Pikieren tiefer setzen

Kürbisgewächse bringen während des Sommers viele Früchte hervor. Ein Anbau ist immer lohnend. Die Pflanzen wachsen nach der Aussaat sehr schnell. Ein Vereinzeln der Sämlinge ist dann notwendig. Eine Anleitung, wie Sie Zucchini pikieren, finden Sie hier.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Keimlinge mit einem Laubblattpaar pikieren
  • vertragen ein tieferes Setzen im Topf
  • untersten Blätter dürfen Erde nicht berühren
  • pikieren in 9 bis 15 cm große Töpfe
  • Verwendung hochwertiger Pflanzerde wie Gemüseerde

Pikieren gibt Wachstumsimpuls

Nach dem Auflaufen der Samen stehen die jungen Keimlinge in der Regel sehr dicht nebeneinander. Beim Pikieren oder Vereinzeln werden die Sämlinge dann auf größere Abstände, meist einzeln in entsprechend große Töpfe verpflanzt.

Zwei Zucchinifrüchte an Pflanze

Vorteile

  • Anregung des Wurzelwachstums
  • Entwicklung gesunder und starker Pflanzen
  • Wachstumsimpuls für Sämlinge

Auch das Pikieren junger Sämlinge der Zucchini (Curcurbita pepo) ist für eine gute Ernte wichtig. Das Vereinzeln der Keimlinge kann erfolgen, wenn diese ungefähr fünf Zentimeter hoch sind und sich das erste Laubblattpaar entwickelt hat. Die jungen Pflanzen können dabei durchaus tiefer in den Topf gesetzt werden. Allerdings dürfen die untersten Blätter nicht auf der Erde aufliegen. Sonst kann es schnell zur Fäulnisbildung kommen. Das tiefere Einsetzen der Keimlinge in den Topf führt zu

  • kräftigeren Stielen und
  • zu einer zusätzlichen Wurzelbildung.

Tipp: Die Aussaat der Zucchini kann auch gleich einzeln in entsprechend großen Töpfen erfolgen. Dann ist ein Pikieren nicht mehr notwendig.

Zucchini pikieren – Anleitung

Beim Pikieren ist Vorsicht geboten, damit die zarten Pflanzen nicht an ihren Stielen und den Wurzeln gequetscht werden.

Zucchini vorziehen

Hilfsmittel

  • ein Pikierbesteck, bestehend aus Pikierstab und Pikiergabel/schaufel
  • alternativ ein Löffel, Kuchengabel oder ein Holzspieß

weitere Utensilien und Materialien

  • entsprechende Anzahl Töpfe mit einem Durchmesser von 9 bis 15 Zentimeter
  • nährstoffreiches Substrat wie Tomaten- oder Gemüseerde
  • dieses enthält einen hohen Anteil an Stickstoff, Phosphor und Kalium

Sind alle Vorbereitungen getroffen, kann es an die Arbeit gehen:

  • Töpfe bis zur Hälfte mit Erde befüllen
  • Sämling vorsichtig aus der Aussaatschale entnehmen
  • dazu mit Pikierschaufel Wurzelballen leicht anheben
  • Jungpflanzen dabei an den Blättern fassen
  • anschließend in Topf einsetzen
  • Erde auffüllen
  • Gießrand stehen lassen
  • Substrat leicht andrücken
  • Wurzeln erhalten so guten Erdkontakt
  • zum Schluss gut angießen
Zucchini mit Mulchschicht
eingepflanzte Zucchinipflanzen mit Mulchschicht

Die Erde muss nun für die nächsten Wochen gut feucht, aber nicht nass gehalten werden. Die Pflanzen erhalten einen hellen und warmen Platz auf der Fensterbank. Zur Abhärtung können sie bei frostfreien und wärmeren Temperaturen tagsüber an einen schattigen Platz ins Freie umziehen. Gegen Abend werden sie dann wieder ins Haus geholt.

Hinweis: Die Zucchini ist frostempfindlich. Aus diesem Grund wird sie erst Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Freiland umgesetzt.

Pflegetipps für den Anbau von Zucchini

Häufig gestellte Fragen

Wie erfolgt die richtige Aussaat des Kürbisgewächses?

Das Kürbisgewächs wird im Haus ab Mitte April vorgezogen. Dies kann in kleinen Töpfen oder Saatschalen erfolgen. Das Substrat sollte nährstoffarm sein. Bestens eignet sich Anzuchterde. Die Samen werden darin zwei bis drei Zentimeter tief gelegt. Zum Keimen ist eine Temperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius optimal. Die Erde muss feucht, aber nicht nass gehalten werden. Nach ungefähr 7 bis 10 Tagen sind die ersten Keimlinge sichtbar. Alternativ kann auch eine Direktaussaat ab Mitte Mai ins Freiland erfolgen.

Was ist beim Umpflanzen ins Freiland zu beachten?

Eine Zucchinipflanze braucht viel Platz, pro Pflanze mindestens einen Quadratmeter. Der Abstand zwischen den einzelnen Gewächsen muss ebenfalls mindestens einen Meter betragen. Da die Zucchini ein Starkzehrer ist, sollte die Erde vor dem Auspflanzen mit reifem Kompost angereichert werden. Die Jungpflanze wird dann bis knapp unter den Ansatz der ersten Blätter eingesetzt und die Erde gut angedrückt und angegossen. Vorsicht der Stiel darf nicht verletzt werden. Vorteilhaft ist das anschließende Aufbringen einer Mulchschicht aus Rasenschnitt.

Wo ist der beste Standort für eine Zucchini?

Die Zucchini liebt einen sonnigen, warmen und geschützten Platz. An den Boden stellt das Kürbisgewächs keine großen Anforderungen. Er sollte lediglich gut durchlässig, locker, humus- und nährstoffreich und mittelschwer sein und eine gute Wasserspeicherung besitzen. Daneben lässt sich die Zucchini auch gut im Kübel kultivieren. Auf Balkon und Terrasse sollte sie einen Platz nach Süden gerichtet erhalten. Auch in einem mit Mist und Kompost gefülltem Hochbeet gedeiht das Gewächs gut.

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