Zucchini pikieren und umpflanzen: so geht es
Damit Zucchini im Beet schneller wachsen und früher Früchte bilden, werden sie gewöhnlich im Haus vorgezogen. Dazu gehört auch, die jungen Zucchini nach dem Keimen zu pikieren und umzupflanzen.
Auf den Punkt gebracht
- Zucchini müssen nicht zwingend vereinzelt werden, es hat aber Vorteile
- beim Pikieren vorsichtig vorgehen
- Jungpflanzen anschließend warm und feucht halten
- erst nach den letzten Frösten auspflanzen
Inhaltsverzeichnis
Zucchini vorziehen
Damit die wärmeliebenden Zucchini einen Wachstumsvorsprung haben, werden sie im Warmen vorgezogen. Am leichtesten ist das Vorziehen, wenn dafür eine Schale einige Zentimeter hoch mit Anzuchterde gefüllt wird, die Zucchinisamen darauf verteilt werden und die Schale anschließend mit Erde aufgefüllt wird.
Hinweis: Da es vor Mitte April zu wenig Tageslicht gibt, macht es wenig Sinn, Zucchini schon vorher anzuziehen.
Pikieren nach der Keimung
Wenn sich nach den Keimblättern die ersten richtigen Blätter an den Keimlingen zeigen, ist die Zeit gekommen, die Zucchini zu pikieren und umzupflanzen.
Anleitung
- Töpfe mit zehn Zentimeter Durchmesser für die Jungpflanzen vorbereiten
- Abzugsloch locker abdecken, damit die Erde nicht herausfällt, Wasser aber ablaufen kann
- bis zur Hälfte nährstoffarmes Substrat füllen
- Jungpflanzen aus der Anzuchtschale lösen
- dazu einzeln mit einem kleinen Stäbchen die Pflanzen erst lockern und dann aus der Erde ziehen
- in die vorbereiteten Töpfe setzen
- Wurzeln sollten sich nicht nach oben biegen
- Töpfe mit Erde auffüllen
- Substrat gut andrücken
- gründlich wässern und eventuell Erde nachfüllen
- Pflanzen mit langen Trieben brauchen eventuell ein Holzstäbchen als Halt
Hinweis: Wird zum Pikieren und umpflanzen der Zucchini nährstoffarmes Substrat verwendet, bilden die Jungpflanzen mehr Wurzeln.
Vorteile des Pikierens
Zucchini müssen, wenn sie einzeln in Töpfe gesät werden zwar nicht vereinzelt werden, aber das Pikieren hat Vorteile im Vergleich zur Direktsaat. So können beim Pikieren nur die stärksten Pflanzen ausgewählt werden, die dann auch besser weiterwachsen und bessere Früchte tragen. Außerdem wird das Wurzelwachstum angeregt, wenn die Pflanzen umgesetzt werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Zucchini beim Pikieren nicht verletzt werden. Schäden an den Trieben können zum Absterben der Pflanzen führen, während kleinere Wurzelschäden nicht schlimm sind, sondern dazu führen, dass neue Wurzeln gebildet werden.
Nach dem Pikieren
Sobald die Pflanzen vereinzelt sind, sollten sie warm, aber nicht zu warm und vor allem hell stehen. Zucchini benötigen sehr viel Licht, um kräftig zu wachsen, ansonsten bilden sich nur lange Triebe ohne Blattmasse. Zusätzlich brauchen die Jungpflanzen viel Wasser und im Laufe der Zeit auch zusätzlichen Dünger. Mitte bis Ende Mai können die Zucchini, ohne dass sie noch einmal umgetopft werden müssen, dann ins Freiland.
Zucchini können ab Mitte Mai auch direkt ins Beet gesät werden, dann entfällt das Pikieren. Die Keimquote ist ähnlich wie bei der Vorzucht. Allerdings sind die Jungpflanzen im Beet unter anderen den Gefahren von Schneckenfraß ausgesetzt. Außerdem dauert es länger, bis sie blühen und Früchte ansetzen.
Wenn die Zucchini regelmäßig und jung geerntet werden, reichen für eine Familie mit zwei Kindern schon ein oder zwei Zucchinipflanzen aus. Werden die Früchte nicht geerntet, stellt die Pflanze jedoch die Neubildung weiterer Zucchini ein.
Zucchinisamen keimen bei einer geeigneten Temperatur gewöhnlich sehr schnell. Innerhalb weniger Tage schieben sich die Keimblätter aus der Erde.