25 gute Nachbarn von Zwiebeln: was verträgt sich?
Zwiebeln sind gesund und haben in der Küche ihren festen Platz. Im eigenen Garten ist ihr Anbau nicht allzu schwer. Mit den richtigen Pflanz-Nachbarn an ihrer Seite ist eine gute Ernte der Zwiebeln gesichert.
Auf den Punkt gebracht
- Zwiebeln lieben Sonne und Wärme
- diese Lauchgewächse sind Schwach- bis Mittelzehrer
- gute Nachbarn fördern das Wachstum, die Gesundheit und eine gute Ernte
- Karotten, Gurken, Salat und Rote Bete vertragen sich prächtig mit Zwiebeln
- schlechte Nachbarn sind Kohlgewächse, Bohnen und Kartoffeln
Inhaltsverzeichnis
- Zwiebeln brauchen Sonne
- Gute Nachbarn für Zwiebeln
- Bohnenkraut (Satureja hortensis)
- Borretsch (Borago officinalis)
- Dill (Anethum graveolens)
- Erdbeeren (Fragaria)
- Gurken (Cucumis sativus)
- Kamille (Matricaria chamomilla)
- Karotten/Möhre (Daucus carota)
- Kerbel (Anthriscus cerefolium)
- Koriander (Coriandrum sativum)
- Knoblauch (Allium sativum)
- Majoran (Origanum majorana)
- Mangold (Beta vulgaris)
- Pastinaken/Petersilienwurzel (Pastinaca sativa)
- Petersilie (Petroselinum crispum)
- Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum)
- Rauke/Rucola (Eruca sativa)
- Ringelblume (Calendula officinalis)
- Rote Bete (Beta vulgaris ssp. vulgaris)
- Salat (Lactuca sativa)
- Schwarzwurzeln (Scorzonera hispanica)
- Sellerie (Apium graveolens)
- Spinat (Spinacia oleracea)
- Tomaten (Solanum lycopersicum)
- Zichorie/Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus)
- Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina)
- Schlechte Nachbarn für Zwiebeln
- Häufig gestellte Fragen
Zwiebeln brauchen Sonne
Zwiebeln (Allium cepa), egal ob Schalotten, Lauchzwiebeln, Bundzwiebeln oder die lagerfähigen Küchenzwiebeln, alle Sorten sollten im Gemüsebeet stets in Mischkultur mit anderen Gemüse- oder Kräuterpflanzen angebaut werden. Dabei ist jedoch einiges zu beachten:
- Zwiebeln sind Schwach- bis Mittelzehrer
- Standort: vollsonnig und warm
- Boden: humusreich, locker, gleichmäßig feucht
- keine Staunässe
- kleiner Lehmanteil im Boden vorteilhaft
- tiefgründige Bodenlockerung eine Woche vor Ausbringung
- nach Aussaat/Pflanzung regelmäßige Unkrautentfernung
- regelmäßige Wassergaben
Von großer Bedeutung sind allerdings auch die Pflanz-Nachbarn der Zwiebeln. Es gibt hier schlechte Nachbarn, mit denen die Zwiebeln sich überhaupt nicht vertragen, aber auch verschiedene gute Nachbarn, die gut mit der Zwiebeln harmonieren.
Hinweis: Beim Anbau von Zwiebeln ist eine gewisse Fruchtfolge zu beachten. Es sollten nur in Abständen von vier Jahren Zwiebeln an den selben Standort gepflanzt werden, sonst kann es zu einem vermehrten Schädlings- und Krankheitsbefall kommen.
Gute Nachbarn für Zwiebeln
Gute Pflanznachbarn profitieren nicht nur selbst bei einem Anbau in unmittelbarer Nähe von Zwiebeln, sondern beeinflussen dabei das Wachstum, die Gesundheit und ebenso den Ernteertrag der Lauchgewächse positiv. Nachfolgend sind einige gute Nachbarn alphabetisch aufgelistet.
Bohnenkraut (Satureja hortensis)
- Schwachzehrer
- Wuchshöhe bis 30 cm
- weiße oder violette Blüten von Juli bis September
- sonniger bis halbschattiger, trockener Platz
- nicht zu schwere Böden
- verträgt keine Düngergaben
Borretsch (Borago officinalis)
- einjähriges „Gurkenkraut“
- Wuchshöhe bis 60 cm
- Blütezeit Mai bis August
- blaue Blüten in lockeren Rispen
- sonniger bis halbschattiger Platz
- keine besonderen Ansprüche an Böden
- Aussaat ab April direkt ins Freiland
Dill (Anethum graveolens)
- aromatisches, einjähriges Würzkraut
- Wuchshöhe bis 75 cm
- sonniger bis halbschattiger Standort
- nicht zu trockener, gut durchlässiger Boden
- keine Staunässe
- Aussaat ab April
- fördert bei Saatzwiebeln die Keimfähigkeit
Hinweis: Dillpflanzen sollten recht dicht stehen, damit die unteren Stängelbereiche so vor Austrocknung geschützt sind.
Erdbeeren (Fragaria)
- mehrjährige Rosengewächse (Rosaceae)
- vollsonniger, leicht windgeschützter Platz
- tiefgründiger, lockerer und humusreicher Boden
- pH-Wert 5,5 bis 6,5
- nur alle vier Jahre Erdbeeren an selben Standort pflanzen
- Pflanzzeit Mitte Juli bis Ende August
- schützen Zwiebeln vor Schnecken und Wühlmäusen
- Zwiebeln schützen Erdbeeren vor Pilzkrankheiten wie Grauschimmel
Mehr über Erdbeeren
Gurken (Cucumis sativus)
- einjähriges Kürbisgewächs (Cucurbitaceae)
- vollsonnig und windgeschützt
- humusreicher und lockerer Boden
- Vorkultur ab Mitte März
- Direktaussaat Mai bis Juni
- Ernte Juli bis Oktober
Pflege-Tipps für Gurkenpflanzen
Kamille (Matricaria chamomilla)
- einjähriger Korbblütler (Asteraceae)
- Wuchshöhe 20 bis 50 cm
- weiße Blüten von Mai bis August
- vollsonniger Standort
- humusreicher, leicht lehmiger Boden
- Erntezeit Mai bis August
Karotten/Möhre (Daucus carota)
- einjähriger Doldenblütler (Apiaceae)
- orangefarbene bis rotgelbe Wurzelknollen
- sonniger bis halbschattiger, warmer Standort
- lockerer, tiefgründiger, humoser Boden
- Direktaussaat ab März bis Ende Juni
- in Mischkultur mit Zwiebeln: Vertreibung der Zwiebel- und Möhrenfliege sowie der Lauchmotten
Kerbel (Anthriscus cerefolium)
- einjähriger Doldenblütler (Apiaceae)
- Wuchshöhe bis 60 cm
- Würzkraut mit anisartigem Geschmack
- weiße Blüten von Mai bis September
- sonniger bis halbschattiger Standort
- leicht feuchter, lockerer Boden
- Vorkultur ab Anfang März oder
- Direktaussaat ins Freiland Ende März
- Erntezeit April bis September
Koriander (Coriandrum sativum)
- einjähriger Doldenblütler (Apiaceae)
- aromatisches Würzkraut
- Wuchshöhe bis 60 cm
- sonniger Platz
- gut durchlässiger, lockerer Boden
- weiße Blüten von Juni bis Juli
Knoblauch (Allium sativum)
- mehrjähriges Liliengewächs (Liliaceae)
- Wuchshöhe 30 bis 90 cm
- weiße bis rosafarbene Blüten von Juli bis August
- sonniger Platz
- humus- und nährstoffreiche, lockere Böden
- Pflanzung im April
- verhindert Pilzkrankheiten und vertreibt Spinnmilben
Pflege-Tipps für Knoblauchpflanzen
Majoran (Origanum majorana)
- ausdauernder Halbstrauch
- Wuchshöhe bis 50 cm
- sonniger Platz
- nährstoffreiche, möglichst kalkhaltige Böden
- frostempfindlich
Mangold (Beta vulgaris)
- zweijähriges Gänsefußgewächs (Chenopodiaceae)
- Wuchshöhe bis 50 cm
- sonnig bis halbschattiger Platz
- nährstoffreicher, durchlässiger, humoser Boden
- Direktaussaat von April bis Juni
Wissenswertes über Mangold
Pastinaken/Petersilienwurzel (Pastinaca sativa)
- zweijähriger Doldenblütler (Apiaceae)
- gelbe Blüten von Juli bis September im zweiten Jahr
- 6 cm dicke, 40 cm lange, gelblich-weiße Rübe
- sonniger bis halbschattiger Platz
- Boden: locker, tiefgründig, leicht lehmhaltig, humusreich, gleichmäßig feucht
- Aussaat ab März
Petersilie (Petroselinum crispum)
- zweijähriger Doldenblütler (Apiaceae)
- Wuchshöhe bis 60 cm
- sonniger bis halbschattiger Standort
- keine besonderen Ansprüche an den Boden
- Aussaat Mitte März bis Mitte Juli
- regelmäßige Wassergaben
- verhindert Pilzbefall
Pflege-Hinweise für Petersilie
Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum)
- zweijähriger Korbblütler (Asteraceae)
- meist aber einjährig kultiviert
- kräftige Pfahlwurzel mit einer oder mehreren Blattrosetten
- sonniger bis halbschattiger Platz
- lockerer, humus- und nährstoffreicher Boden
- Schwachzehrer
- Aussaat je nach Sorte ab Mai
Rauke/Rucola (Eruca sativa)
- einjährig gezogener Kreuzblütler (Brassicaceae)
- eigentlich aber zweijährige Pflanze
- sonniger bis halbschattiger Platz
- frischer, lockerer Boden
- Direktsaat ab Mitte März bis September
Ringelblume (Calendula officinalis)
- einjähriger, krautiger Korbblütler (Asteraceae)
- Wuchshöhe bis 70 cm
- gelbe bis orangefarbene Blüten von Juni bis September
- sonniger Standort
- nährstoffreiche, feuchte Böden
- Aussaat ab April direkt ins Freiland
Rote Bete (Beta vulgaris ssp. vulgaris)
- einjähriges Gänsefußgewächs (Chenopodiaceae)
- walzenförmige, dunkelrote fleischige Rübe
- sonniger bis halbschattiger Standort
- lockerer bis mittelschwerer, nährstoffreicher Boden
- Direktaussaat ab Mitte April bis Juli
Mehr Artikel zur Roten Bete
Salat (Lactuca sativa)
- einjährige Korbblütler (Asteraceae)
- dieser zieht Regenwürmer an
- sonniger bis halbschattiger Platz
- frischer, humoser und lockerer Boden
- Aussaat Kopfsalat ab März bis Juli
- Pflücksalat ab April bis August
- Feldsalat Ende Juli bis Mitte September
Schwarzwurzeln (Scorzonera hispanica)
- ausdauernder, winterharter Korbblütler (Asteraceae)
- meist einjährig kultiviert
- 30 bis 70 cm lange Pfahlwurzel
- schwarz, innen milchiges und weißes Fleisch
- sonniger bis halbschattiger Standort
- sandig-humoser, lockerer, tiefgründiger Boden
- Direktaussaat Ende Februar bis Mitte März
Sellerie (Apium graveolens)
- zweijähriger Doldenblütler (Apiaceae)
- Wuchshöhe 50 bis 100 cm
- verschiedene Sorten: Knollen,- Stangen- und Schnittsellerie
- sonniger Standort
- nährstoff- und humusreicher, etwas kalkhaltiger Boden
- Vorkultur ab März
- Pflanzung ins Freiland ab Mitte Mai
Spinat (Spinacia oleracea)
- einjähriges Gänsefußgewächs (Chenopodiaceae)
- Wuchshöhe 10 bis 30 cm
- sonniger bis halbschattiger Standort
- frischer, humoser Boden
- Aussaat frühe Sorten ab März bis Mitte Mai
- späte Sorten ab August bis Ende November
- beides Direktaussaat
- Boden lockern und gleichmäßig feucht halten
Tomaten (Solanum lycopersicum)
- einjähriges Nachtschattengewächs (Solanaceae)
- Sorten von buschig bis hochwüchsig
- gesamte Pflanze riecht intensiv
- dadurch Vertreibung von Schädlingen wie Läusen
- vollsonniger, warmer, windgeschützter Standort
- humoser, sehr nährstoffreicher Boden
- Vorkultur Ende Februar bei 20 °C
- Jungpflanzen ab Mitte Mai ins Freiland
- auch Direktaussaat ab Mitte Mai möglich
Pflege-Tipps für gesunde Tomatenpflanzen
Zichorie/Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus)
- ausdauernder, krautiger Korbblütler (Asteraceae)
- Wuchshöhe 30 bis 100 cm
- blaue Blüten von Juli bis September
- sonniger Standort
- etwas lehmige, trockene Böden
- keine Düngung nötig
- Verwendung frischer Blätter als Gemüse und für Salate
- Blüten zur Garnierung von Speisen
Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina)
- einjähriges Kürbisgewächs (Cucurbitaceae)
- sonniger bis halbschattiger, warmer Platz
- frischer, humoser, nährstoffreicher Boden
- Vorkultur ab Mitte April bei 18 bis 20 °C
- Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen
- auch Direktaussaat ab Mitte Mai möglich
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Schlechte Nachbarn für Zwiebeln
Neben guten Pflanz-Nachbarn gibt es auch solche, die mit Zwiebeln gar nicht harmonieren. Meist handelt es sich dabei um Mittel- bis Starkzehrer. Diese entziehen dem Boden viele Nährstoffe. Er wird förmlich ausgelaugt. Infolgedessen können Zwiebeln nicht mehr mit ausreichenden Nährstoffen versorgt werden. Solche schlechte Nachbarn sind unter anderem
- Artischocken (Cynara)
- Bohnen (Phaseolus vulgaris)
- Erbsen (Pisum sativum)
- Kartoffeln (Solanum tuberosum)
- Kohl (Brassica), hauptsächlich Rot,- Weiß- und Wirsingkohl
- Porree (Allium porrum)
- Radieschen (Raphanus sativus var. sativus)
- Rettiche (Raphanus sativus)
Auf solche Pflanznachbarn für die Zwiebel sollte verzichtet werden.
Hinweis: Zwiebeln sind gesund. Die enthaltenen Vitamine B und C, sowie Kalium, Kalzium und Zink stärken die Knochen und Zähne. Daneben wird der Wasserhaushalt des Körpers reguliert und die Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf den Blutzuckerstoffwechsel aus.
Häufig gestellte Fragen
Die Lauchgewächse gehören zu den Schwach- bis Mittelzehrern. Vor dem Anbau sollte in den Boden pro Quadratmeter drei Liter reifer Kompost flach eingearbeitet werden. In der Regel ist diese Düngung im Frühjahr ausreichend. Bei zu viel Düngergaben in Form von Stickstoff werden die Zwiebeln eher zu dick und können nicht gut gelagert werden.
Empfohlen wird hier der 21. März eines jeden Jahres. Sie Saat keimt schon bei Temperaturen um 5 °C. Gesät wird dabei 2 bis
2,5 cm tief, in einem Reihenabstand von 20 cm. Wenn die Blätter der Sämlinge 10 cm lang sind, werden sie auf 5 bis 10 cm vereinzelt. Winterzwiebeln mit einem Erntezeitpunkt im darauffolgenden Mai werden in der zweiten Augusthälfte gesät.
Die Zwiebeln werden im Frühjahr gesteckt, wenn keine Spätfröste mehr auftreten. Winterzwiebeln können bis Anfang Oktober in den Boden gebracht werden. Die Zwiebeln werden dabei einzeln in einem Abstand von 10 cm bei einem Reihenabstand von
20 cm gesteckt. Sie kommen dabei so tief in die Erde, dass die Spitze noch rausguckt.