Zum Inhalt springen
Startseite » Pflanzenlexikon » Stauden » Ufopflanze, Pilea peperomioides – Pflege + Hilfe bei Blattverlust

Ufopflanze, Pilea peperomioides – Pflege + Hilfe bei Blattverlust

Ufopflanze, Pilea peperomioides
Steckbrief und Pflege-Infos öffnen +schließen -
Blütenfarbe
weiss, grün
Standort
Halbschatten, Absonnig
Blütezeit
Mai, Juni
Wuchsform
mehrjährig, Überhängend
Höhe
bis zu 40 Zentimeter hoch
Bodenart
sandig, lehmig
Bodenfeuchte
mäßig trocken
pH-Wert
neutral, schwach sauer
Kalkverträglichkeit
Kalkintolerant
Humus
humusreich
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Brennnesselgewächse, Urticaceae
Pflanzenarten
Zimmerpflanzen
Gartenstil
Wintergarten, Wohngarten

Die Ufopflanze, botanisch Pilea peperomioides, ist eine seltene, aber äußerst dekorative Zierpflanze. Ihr Name stammt von den talerförmigen Blättern, die an Ufos erinnern, und auch ihren ganz besonderen Reiz ausmachen. Pilea peperomioides kann ganzjährig als Zimmerpflanze kultiviert werden. Die robuste Pflanze stellt keine großen Ansprüche an die Pflege, allerdings sollten Sie bei den Wassergaben vorsichtig sein. Da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit verträgt, ist sie auch als Dekoration fürs Badezimmer prima geeignet.

Video-Tipp

Standort

Die Ufopflanze kann ganzjährig als Zimmerpflanze kultiviert werden. Sie stammt aus Südostasien und liebt gleichbleibende Wärme und Luftfeuchtigkeit. Deswegen kann sie auch im Tageslichtbadezimmer gehalten werden. Im Sommer freut sich die Ufopflanze über einen Umzug ins Freie. Dann sollte der Standort allerdings leicht schattig sein, denn die pralle Sommersonne vertragen die Pflanzen nicht.

Der ideale Standort im Zimmer ist:

  • hell
  • sonnig bis halbschattig
  • Morgen-, Abend- und Wintersonne werden vertragen
  • pralle Sonneneinstrahlung v.a. im Sommer vermeiden
  • für gute Luftfeuchtigkeit sorgen
  • ständige Zugluft vermeiden

Tipp: Ideal für Pilea peperomioides ist ein Fenster, das nach Osten oder Westen ausgerichtet ist.

Ufopflanzen brauchen im Freien idealerweise Temperaturen über 10 Grad Celsius. Zwar vertragen die Pflanzen auch Temperaturen um die Null Grad, aber dies nur für sehr kurze Zeit. Die Freiluftsaison endet, wenn die Temperaturen konstant um die 5 Grad Celsius liegen. Kommt die Ufopflanze im Folgejahr wieder ins Freie, muss sie wieder vorsichtig an die Sonne gewöhnt werden. Die Freiluftaison beginnt in der Regel Mitte Mai nach den Eisheiligen.

Der Standort der Ufopflanze sollte leicht schattig sein

Tipp: Da Ufopflanzen gleichmäßige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit lieben und nicht giftig sind, können sie auch fürs Terrarium verwendet werden.

Substrat

An das Substrat stellen Ufopflanzen keine großen Ansprüche. Wichtig ist, dass es durchlässig ist. So reicht eine herkömmliche, humusreiche Blumen- oder Zimmerpflanzenerde, wenn sie mit Sand vermischt wird, aus. Alternativ können Sie auch Palmenerde als Substrat verwenden.

Tipp: Ufopflanzen eignen sich gut für die Hydrokultur.

Pflanzen

Die Wurzeln von Pilea peperomioides sind schwach und flach. Am besten wird die Ufopflanze in ein flaches Gefäß oder in eine Schale gepflanzt. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß Abzugslöcher hat, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Zudem sollten Sie als unterste Schicht eine Drainage anlegen.

Tipp: Pilea peperomioides ist eine sehr zarte Pflanze. Gehen Sie also beim Pflanzen sehr vorsichtig mit dem Glückstaler um.

Pflege

Ufopflanzen sind in der Pflege einfach. Das meiste Fingerspitzengefühl braucht man beim Gießen. An das Substrat und weitere Pflegemaßnahmen stellen die dekorativen Pflanzen keine großen Ansprüche.

Tipp: Ufopflanzen wachsen immer der Sonne entgegen. Damit sie schön in Form bleiben, sollten die Pflanzen öfter gedreht werden.

Gießen

Ufopflanzen brauchen nicht viel Wasser. Trotzdem sollten sie regelmäßig gegossen werden. Die Abstände zwischen den Wassergaben richten sich dabei nach der Feuchte des Substrats:

  • Substrat gut abtrocknen lassen
  • Substrat aber nie ganz austrocknen lassen
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • weiches Wasser, am besten Regenwasser, verwenden

Trocknet die Pflanze zu oft vollständig aus, können die Blätter ausbleichen oder sich gelb verfärben. Dann sollten sie die Wassergaben leicht erhöhen. Keinesfalls darf beim Gießen Wasser auf die Blätter kommen, denn sie bekommen dann schwarze Flecken. Deshalb darf die Pflanze auch nicht besprüht werden.

Die Ufopflanze benötigt ein durchlässiges Substrat

Tipp: Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stellen Sie am besten Schalen mit Wasser in der Nähe der Ufopflanze auf.

Hat die Ufopflanze zu viel Wasser oder öfter nasse Füße bekommen, zeigt sie folgendes Bild:

  • Blätter rollen sich ein
  • Pflanze verliert Blätter, auch grüne
  • Düngen

Zwar brauchen Ufopflanzen nicht sehr viel Dünger, aber ganz sollte auf diese Pflegemaßnahme nicht verzichtet werden. Gedüngt wird zwischen April und September, alle zwei bis drei Wochen, mit einem herkömmlichen Flüssigdünger oder mit Düngestäbchen.

Tipp: Im ersten Jahr nach dem Kauf muss die Ufopflanze nicht gedüngt werden.

Umtopfen

Von Pilea peperomioides werden nur junge Pflanzen umgetopft. Der ideale Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Ältere Pflanzen müssen nicht mehr umgetopft werden. Sie verkahlen in der Regel von unten und sehen mit der Zeit unansehnlich aus. Deswegen sollten ältere Pflanzen rechtzeitig durch Stecklinge vermehrt werden.

Tipp: Beim Umtopfen können auch lange Triebe zurückgeschnitten werden.

Schneiden

Ufopflanzen können, aber müssen nicht, geschnitten werden. Da die Pflanzen zum Vergreisen neigen, empfiehlt sich ein Rückschnitt bei älteren Exemplaren. So wird die Pflanze zu neuem Wachstum angeregt. Bei jungen Pflanzen können Sie die Triebspitzen öfters abtrennen. Dies regt Pilea peperomioides zu mehr Verzweigungen an. Ebenso führt ein radikaler Schnitt zu einem kompakteren Wuchs.

Tipp: Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist das Frühjahr.

Giftigkeit

Pilea peperomioides ist nicht giftig. Auch das Anknabbern durch Katzen schadet weder der Pflanze noch dem Stubentiger.

Überwintern

Ufopflanzen können warm oder kalt überwintert werden. Die kühlere Überwinterung soll die Pflanze zur Blütenbildung anregen, was aber nicht wirklich bewiesen ist. Bei der warmen Überwinterung lassen Sie die Ufopflanze einfach an ihrem Standort im Zimmer stehen. Soll sie kalt überwintern, sollte die Temperatur zwischen 10 und 14 Grad Celsius liegen.

Pflege während der Überwinterung:

  • sparsam gießen, Substrat aber nicht vollkommen austrocknen lassen
  • nicht düngen

Ufopflanzen brauchen nicht viel Wasser

Tipp: Beim Überwintern gilt: Je kühler die Ufoplfanze steht, desto weniger sollte sie gegossen werden.

Vermehren

Ufopflanzen vermehren Sie einfach durch Ableger oder Stecklinge. Auch können Sie Wurzelsprossen ohne Probleme zum Vermehren benutzen. Am besten teilen Sie die Ufopflanze beim Umtopfen.

Stecklinge

Die Vermehrung mit Stecklingen ist das ganze Jahr über möglich. Dafür nutzen Sie die abgeschnittenen Triebspitzen. Der Steckling sollte:

  • zwischen 4 und 7 Zentimeter lang sein
  • zwei bis drei Blattpaare haben
  • untere Blätter ggfs. entfernen

Für die Vermehrung gehen Sie wie folgt vor:

  • Steckling in ein Gemisch aus Torf und Sand setzen
  • durchsichtige Plastiktüte über Steckling und Gefäß stülpen
  • hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung wählen
  • sparsam gießen
  • Substrat nur leicht feucht halten
  • regelmäßig für ein bis zwei Stunden lüften

Nach zwei Wochen sollte der Steckling angewurzelt sein.

Stecklinge im Wasserglas

Alternativ können Sie den Steckling auch einfach in ein Gefäß mit Wasser stellen. Bei dieser Variante kann der Steckling auch schneller anwurzeln. Gehen Sie beim Einpflanzen sehr vorsichtig vor, damit die jungen Wurzeln nicht abbrechen. Sind die Wurzeln bereits sehr lang geworden, sollten Sie diese kürzen, damit die junge Ufopflanze gleichmäßig in der Erde einwurzeln kann.

Tipp: Werden die Stecklinge als Gruppe mit maximal zehn Pflanzen eingepflanzt, wirken die Ufopflanzen üppiger.

Obwohl die Vermehrung mit Stecklingen einfach ist, kann es bei jungen Pflanzen zu einem Schadbild kommen: Die Blätter rollen sich ein. Die Ursache dafür liegt meistens in einem zu großen Blumentopf, der in der Folge zu einem zu feuchten Substrat führt. In diesem Fall sollte die junge Ufopflanze in ein kleineres Gefäß umziehen.

Ableger

Hat der Ableger einen Stamm von vier Zentimetern erreicht, können Sie ihn von der Mutterpflanze trennen. Danach können Sie die junge Ufopflanze in ein flaches Gefäß einsetzen.

Krankheiten und Schädlinge

Ufopflanzen gehören zu jenen Pflanzen, die eher selten unter Krankheiten leiden. Allerdings machen ihr Fehler bei der Pflege zu schaffen. Die Ufopflanze verliert Blätter, wenn das Substrat zu trocken oder der Standort zu dunkel ist. Hier hilft am besten ein Wechsel des Standorts und/oder die Veränderung der Wassergaben. Ufopflanzen werden von Spinnmilben und der Roten Spinne befallen. Im Freien können sich auch Schnecken an der Pflanze zu schaffen machen. Außerdem kann eine Infektion mit Grauschimmel auftreten.

Die Ufopflanze ist Ungiftig

Gelbe Blätter

Ist das Substrat zu trocken, dann verfärben sich die Blätter der Ufopflanze gelb. Auch können sie schlaff und welk werden.

Wurzelfäule

Wurzelfäule entsteht, wenn die Pflanze zu viel Wasser bekommen hat, oder das Substrat nicht durchlässig ist. Auch wenn die Pflanze zu oft nasse Füße hat, können die zarten Wurzeln verfaulen und absterben, was zum Eingehen der Ufopflanze führen kann. Um die Pflanze zu retten, topfen Sie Pilea peperomioides sofort in trockenes Erdreich um und gießen die Pflanze eine Zeit lang nicht.

Spinnmilben

Die Gemeine Spinnmilbe nistet ich an den Blattachseln und den gebuchteten Blatträndern ein. Am besten erkennen Sie den Befall, wenn Sie Pilea peperomioides mit Wasser besprühen. Dann bleiben kleine Tröpfchen in den Netzen hängen. Tüten Sie die Pflanze als Gegenmaße ein, denn eine hohe Luftfeuchtigkeit vertragen Spinnmilben überhaupt nicht.

Rote Spinne

Die Rote Spinne nistet sich gerne bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit ein. Bevorzugt sitzen die Tierchen an der Blattunterseite. Wie bei Spinnmilben ist auch ein Befall mit Roter Spinne an den Gespinsten zu erkennen. Als erste Gegenmaßnahme sollten Sie die Pflanze gründlich abduschen. Ist die Plage nicht verschwunden, dann helfen nur noch Pflanzenschutzmittel gegen die Rote Spinne.

Grauschimmel

Diesen Pilz erkennen Sie am mausgrauen Belag auf der Blattunterseite. Befallene Blätter müssen Sie sofort entfernen.

Scroll Up