Zitronatzitrone, Buddhas Hand, Citrus medica: Pflege der Zitrone
- Blütenfarbe
- rosa, weiss
- Standort
- Halbschatten, Sonnig, Vollsonne
- Blütezeit
- Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember
- Wuchsform
- aufrecht, buschig, mehrjährig, Halbstrauch, Überhängend
- Höhe
- bis zu 1,5 Meter hoch
- Bodenart
- steinig, sandig, lehmig, tonig
- Bodenfeuchte
- mäßig trocken, frisch
- pH-Wert
- schwach sauer, sauer
- Kalkverträglichkeit
- Kalktolerant
- Humus
- humusreich
- Giftig
- Nein
- Pflanzenfamilien
- Rautengewächse, Rutaceae
- Pflanzenarten
- Balkonpflanzen, Gewürzpflanzen, Obstgehölze, Ziergehölze
- Gartenstil
- Wohngarten, Topfgarten, Wintergarten, Ziergarten
Die Zitronatzitrone ‚Buddhas Hand‘ ist wohl die außergewöhnlichste Erscheinungsform der Citrus medica. Sie stammt aus Südostasien und wird vor allem für die Herstellung von Zitronat verwendet. Ihr Duft ist süß. Die Blütezeit ist ganzjährig. Die ca. 10 bis 20cm langen Früchte erinnern an Hände und Finger: daher auch die Bezeichnung ‚Buddhas Hand‘. Im Buddhismus wird sie in Tempeln als Opfergabe verwendet.
Pflege
Kaum eine andere Zitruspflanze fällt so auf wie die Zitronatzitrone ‚Buddhas Hand‘. Mit ihren länglichen Früchten, die an die Finger einer Hand erinnern, gehört diese Zitronatzitrone zu den einzigartigen Gewächsen im Garten. Die Kübelpflanze ist nicht nur Bestandteil buddhistischer Zeremonien in Ostasien, sondern ist als medischer Apfel ein typischer Anblick in mediterranen Gärten. Aus diesem Grund benötigt die Zitrone eine besondere Pflege, die ihrer ursprünglichen Heimat entspricht.
Standort
Citrus medica ‚Buddhas Hand‘ benötigt wie viele andere Zitruspflanzen einen Standort, der entweder der Heimat in Asien oder dem Mittelmeerraum entspricht. Da die Zitronatzitrone in den heimischen Gärten nicht gut gedeiht, kommt ausschließlich eine Kübelhaltung infrage und daher ist es besonders wichtig, wo dieser positioniert wird. Der Standort sollte folgendermaßen beschaffen sein.
- sonnig
- warm
- luftig
- vor Wand in West- oder Südrichtung
- in Wintergärten mit voller Sonne
Dieser Standort ist vor allem für die Zeit von Mai bis Oktober zu empfehlen, da Citrus medica durch die Sonne zum Wachsen angeregt wird. Die Pflanzen können sogar schon im April raus auf die Terrasse, wenn Sie in einer wärmeren Region Deutschlands wohnen. Achten Sie aber darauf, dass ausschließlich die Krone der Zitrone stundenlang von der Sonne beschienen wird, da die Wurzeln bei zu viel Sonne nicht ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe transportieren können, was zu Mangelerscheinungen führt.
Tipp:
Wählen Sie Töpfe aus Materialien, die sich nicht erhitzen oder die Sonne reflektieren, zum Beispiel Terrakotta. Aufgrund der Struktur, die recht porös ist, gleicht sich die Hitzeentwicklung über frischen Sauerstoff aus.
Substrat
Das Substrat für die Zitronatzitrone muss die langsame Wuchsgeschwindigkeit der Citrus medica ‚Buddhas Hand‘ unterstützen und sollte daher sehr nährstoffreich sein.
Am besten eignet sich hierfür:
- hochwertige humose Erde
- gut durchlässig
- strukturiert
- luftig
- kein oder nur wenig Torf
- angereichert mit Perliten oder Lavagranulat für stabilen Wasserhaushalt
- angereichert mit Kompost aus Nadeln oder Lauberde für bessere Nährstoffversorgung
Tipp:
Als Alternative zum Lavagranulat oder den Perliten können Sie Kalksteinbruch, Quarzsand, Kies, Splitt oder Blähtonbruch nutzen. Diese haben die gleiche Wirkung, müssen nur gut in die Erde eingearbeitet werden.
Vorgezogene Topfpflanzen kaufen
Zitronatzitronen sind Pflanzen, die in Deutschland ausschließlich als vorgezogene Topf- oder Kübelpflanze angeboten werden, da sich eine Anzucht aus Samen nicht lohnt. Die Zitronatzitrone benötigt mindestens acht Jahre, bevor sie erste Früchte ausbilden kann, daher bieten sich bereits gezogene Pflanzen viel mehr an. Achten Sie beim Kauf einer Zitronatzitrone ‚Buddhas Hand‘ vor allem auf die Qualität, da es sich bei dieser Zitrone um Raritäten handelt, die recht teuer sein können.
Umtopfen
Es empfiehlt sich, die Zitronatzitrone sofort nach dem Kauf umzutopfen, da die Exemplare meist in ungünstigem oder verdichtetem Substrat geliefert werden, vor allem wenn sie schon länger stehen.
Ansonsten topfen Sie in den folgenden Abständen um:
- Jungpflanzen bis vier Jahre: jedes Jahr
- adulte Exemplare nach vier Jahren: alle 2 bis 3 Jahre
Das Umtopfen der adulten ‚Buddhas Hand‘ ist vor allem zu erkennen an dem Grad der Durchwurzelung. Ist das gesamte Substrat von den feinen Wurzeln durchzogen, müssen Sie unbedingt umtopfen. Ebenfalls verdichtet sich die Erde mit der Zeit und könnte zum Erstickungstod der Citrus medica führen.
Das Umtopfen im Detail:
- Topf (mit Abzugslöchern) muss etwa 5 cm größer im Durchmesser sein
- bester Zeitpunkt: März bis April (vor neuem Austrieb)
- Zitronatzitronen-Substrat verwenden
Es ist möglich, die Zitronatzitrone noch bis zum Juli umzutopfen, doch gilt hier, je früher desto besser. Wird zu spät umgetopft, kann das frische Substrat nicht durchwurzelt werden, was zu Schäden im Winter führt.
Nun können Sie sie umtopfen:
- Bereiten Sie am Boden des neuen Pflanzgefäßes eine Drainageschicht aus Blähton, alternativ Tonscherben, vor und füllen Sie anschließend das Substrat bis zur Hälfte ein.
- Graben Sie in der Mitte per Hand des Substrats eine Mulde.
- Lösen Sie nun die Pflanze aus dem alten Topf, waschen die verbrauchte Erde ab und setzen die Zitronatzitrone in den neuen Topf.
- Drücken Sie ‚Buddhas Hand‘ leicht in die Erde und füllen Sie nach und nach den Topf mit dem restlichen Substrat auf. Drücken Sie das Substrat dabei immer wieder mit der Hand an, um Luftlöcher zu verhindern.
- Gießen Sie die Pflanze abschließend ausreichend an und stellen Sie sie zur Erholung für die nächsten acht bis zehn Tage an Platz im Halbschatten.
Pflege
Sind der Standort und das Substrat der Zitronatzitrone ‚Buddhas Hand‘ optimal, erweist sich die Citrus medica als äußerst pflegeleicht. Sie kann über 40 Jahre alt werden und benötigt im Bereich der Pflege nur ausreichend Wasser und die passenden Nährstoffzugaben.
Gießen
Zitruspflanzen wie die Zitronatzitrone benötigen ausreichend Feuchtigkeit und können ohne genügend Wasser an starken Mangelerscheinungen leiden. Ein häufiges Symptom ist das Welken der Pflanze und ein möglicher Schädlingsbefall. ‚Buddhas Hand‘ ist sehr empfindlich auf zu wenig Wasserzugaben und sollte selbst im Winter ausreichend gegossen werden.
Von März bis Oktober gießen Sie wie folgt:
- tägliches Gießen erforderlich
- Wurzelballen muss immer feucht bleiben
- Oberfläche kann leicht antrocknen
- gießen Sie so viel, bis sich der Untersetzer füllt
- rotieren Sie regelmäßig zwischen Regen- und Leitungswasser
- bei rissiger, trockener Erde stark gießen, bis sich der Untersetzer bis zu einem Zentimeter gefüllt hat
- Wasser im Untersetzer für ein bis zwei Stunden stehen lassen
- anschließend wegkippen
Über den Winter wird so gegossen:
- Fingerprobe im Rhythmus von 2 bis 3 Tagen
- bei trockener Oberfläche ausreichend gießen
- Substrat sollte bis zum Topfboden feucht sein
Tipp:
Ein Feuchtigkeitsmesser bietet sich Zitronatzitronen hervorragend an, da er anzeigt, wann gegossen werden muss.
Düngen
Das Düngen der Zitronatzitrone ‚Buddhas Hand‘ erweist sich als äußerst einfach:
- im Zeitraum von März bis Oktober wöchentliche Düngezugaben verabreichen
- stickstoffreiche Flüssigdünger (NPK-Zusammensetzung: 20/4/14) oder spezielle Zitruspflanzendünger (z.B. von COMPO) verwenden
- wächst Citrus medica über den Winter weiter, die Düngezugaben nicht einstellen
Schneiden
Ein Rückschnitt ist bei Zitruspflanzen allgemein nicht erforderlich. Doch sollten Sie jährlich über den Sommer vertrocknete oder geknickte Zweige entfernen, um die Vitalität der Zitronatzitrone zu erhalten. Falls die Baumkrone etwas unförmig wird, sollten Sie ebenfalls im Sommer geringe Schnittmaßnahmen vornehmen, um sie wieder ansehnlich zu machen:
- saubere, scharfe Garten- oder Astschere (abhängig vom Pflanzenalter) wählen
- ausschließlich zu lange oder schief wachsende Zweige kürzen
- niemals in das alte Holz schneiden, um ‚Buddhas Hand‘ nicht zu schwächen
- besonders während der Wachstumsphase
- zwei bis drei Millimeter über einem Blatt oder einer Knospe schneiden
- abgeschnittene Pflanzenteile auf dem Kompost entsorgen
Ernte
Die Zitronatzitrone ‚Buddhas Hand‘ bildet an sich das gesamte Jahr über Früchte aus, in Deutschland am häufigsten über den Spätsommer. Die reifen Früchte können Sie einfach abpflücken. Die Finger ähnelnden Früchte bieten sich aufgrund der äußerst geringen Menge an Fruchtfleisch nur schlecht für den Verzehr an, aber Sie können die dicke Schale als Schutz vor Schädlingen im Kleiderschrank an, da der Geruch abschreckend wirkt. Ebenfalls ist es möglich, die geschnittenen Früchte als Geschmacksträger für Getränke, vor allem Wasser, zu nutzen. Diese einfach in eine Karaffe zusammen mit frischem Wasser geben und genießen.
Überwintern
Citrus medica ist nicht winterhart und verliert im Winter bei Temperaturen unter 10 °C ihr immergrünes Laub. Das Winterquartier von Ende Oktober bis Mitte April muss folgendermaßen beschaffen sein:
- Temperatur: ab 15 °C
- vollsonniger Standort
- je höher die Temperatur im Winterquartier, desto mehr Sonne wird benötigt
- Luftfeuchtigkeit: mindestens 50 Prozent
Beheizte Wintergärten bieten sich perfekt als Winterquartier an, ebenfalls große Fenster oder Balkontüren, die so viel Licht wie möglich hineinlassen. Ist es bei Ihnen zu trocken über den Winter, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit entweder über einen automatischen Luftbefeuchter oder eine Sprühflasche erhöhen.
Hinweis:
Selbst bei idealer Pflege kann es passieren, dass das Gewächs Teile ihrer Blätter über den Winter verliert. Das ist kein Grund zur Beunruhigung, da Deutschland zu wenig Licht hat, außer die Pflanze ist geschwächt.