Die besten 15 Pflanzen für den Wintergarten
Es gibt viele Pflanzen, für die der Wintergarten ein optimaler Platz zur Überwinterung ist. Bei einer dauerhaften Bepflanzung sind jedoch Faktoren wie Licht, Luftfeuchtigkeit und Wärmebedarf von Pflanzen zu berücksichtigen.
Auf den Punkt gebracht
- kalte Wintergärten sind unbeheizt
- Feigen oder Olivenbaum sind ideal für kalte Wintergärten
- warme Wintergärten haben eine Mindesttemperatur von 18°C
- Agaven oder Palmlilie fühlen sich in warmen Wintergärten sehr wohl
- temperierte Wintergärten haben eine Temperatur von mindestens 5 °C, was ideal ist für Ylang-Ylang oder Eukalyptus
Inhaltsverzeichnis
Kalte Wintergärten
Der kalte Wintergarten wird nicht beheizt. Er ist sehr hell, allerdings kann die Temperatur auf bis zu -5 °C sinken. Bei langen Kälteperioden sind sogar noch tiefere Temperaturen möglich, was Sie bei der Bepflanzung berücksichtigen sollten. Im Sommer können im Wintergarten um die 50 °C herrschen.
Feige
Die Feige (Ficus carica) ist ideal für den Wintergarten, da dort die Früchte sicher ausreifen. Sie könnte auch ins Freiland gepflanzt werden, allerdings kann ein früher Wintereinbruch den Ertrag mindern.
- Wuchsform: strauchartig, kleiner Baum
- Höhe: 300 – 400 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 – 40 cm pro Jahr
- Blatt: tief geschlitzt, gelbe Herbstfärbung, laubabwerfend
- Blüte: unscheinbar
- Substrat: leicht sauer, lehmig, nährstoffreich, durchlässig
Pflege-Tipps für Ihren Feigenbaum
Hinweis: In Mitteleuropa erhältliche Sorten sind in der Regel selbstfruchtend. Das zur Bestäubung benötigte Insekt würde den Winter nicht überleben.
Hanfpalme
Die Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die sehr robust ist. Im kalten Wintergarten herrschen für sie optimale Bedingungen, denn sie braucht einen sonnigen, aber geschützten Standort.
- Wuchsform: einzelner Stamm
- Höhe: 200 – 400 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 5 -15 cm pro Jahr
- Blatt: fächerartig, immergrün
- Blüte: grüngelb, rispenartig
- Substrat: frisch bis feucht, lehmig, nährstoffreich
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Kamelie
Kamelien (Camellia japonica) beeindrucken mit imposanten Blüten. Sie sind ideal für einen kalten Wintergarten, denn sind die Temperaturen zu hoch, fallen die geschlossenen Blüten ab.
- Wuchsform: aufrecht, kompakt, kleiner Strauch
- Höhe: 150 – 200 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 5 – 30 cm pro Jahr
- Blatt: länglich, glänzend, dunkelgrün, immergrün
- Blüte: gefüllt, weiß bis rot
- Substrat: frisch bis leicht feucht, durchlässig, humos, leicht sauer
Tipp: Zur Gattung der Kamelien gehört die Teepflanze (Camellia sinensis), die ebenfalls für den Wintergarten geeignet ist. Sie hat eine eher unscheinbare, aber intensiv duftende Blüte.
Olivenbaum
Der Olivenbaum (Olea europaea) verträgt ebenfalls leichte Minustemperaturen. Damit er im Wintergarten Früchte trägt, ist ein zweiter Baum erforderlich sowie während der Blütezeit eine Luftbewegung, um die Verbreitung der Pollen zu fördern.
- Wuchsform: kleiner Baum
- Höhe: 300 – 400 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 5 – 20 cm pro Jahr
- Blatt: lang, schmal, glatt, Oberseite dunkelgrün, Unterseite silbrig
- Blüte: kleine Rispen, weiß mit markanten gelben Staubgefäßen
- Substrat: durchlässig, lehmig, mäßig nährstoffreich
Pflege-Tipps für Ihr Olivenbäumchen
Sternjasmin
Der Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides) ist im Wintergarten eine anspruchslose Pflanze. Er benötigt aber einer Kletterhilfe, damit er sich gut entwickeln kann.
- Wuchsform: kletternd, stark verzweigt
- Höhe: 150 – 300 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 – 50 cm pro Jahr
- Blatt: oval, dunkelgrün, immergrün
- Blüte: kleine hellgelbe Einzelblüten
- Substrat: frisch, durchlässig, mittlerer Nährstoffbedarf
Warme Wintergärten
Der warme Wintergarten wird beheizt, wodurch die Temperaturen ganzjährig nicht unter 18 °C fallen. Warme Wintergärten verfügen meist über eine spezielle Verglasung, die die Sonneneinstrahlung mindern, oder haben eine Beschattung, wodurch die Temperaturen meist nicht über 30 °C ansteigen.
Agaven
Fans echter Exoten, werden von der Vielfalt von Agaven (Agave) überwältigt sein. Eine der bekanntesten Agaven-Arten ist die Sisal-Agave (Agave sisalana), die zur Gewinnung von Fasern genutzt wird.
- Wuchsform: aufrecht, buschartig
- Höhe: 50 – 200 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 5 – 10 cm pro Jahr
- Blatt: länglich, spitz zulaufend, variable Färbungen
- Blüte: rispenförmig, häufig gelblich bis orange
- Substrat: mineralisch, durchlässig, mäßig nährstoffreich
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Hinweis: Gelegentlich wird im Handel die Echte Aloe (Aloe vera) ebenfalls zu Agaven gezählt, sie gehört jedoch zu einer anderen Pflanzenfamilie. Die Aloe sowie ihre Verwandten eigenen sich für einen warmen Wintergarten mit niedriger Luftfeuchtigkeit.
Erdbeerbaum
Eine Besonderheit des Erdbeerbaumes (Arbutus unedo) ist, dass zeitgleich mit der Fruchtbildung der Baum Blüten bildet. Seinen Namen hat der Erdbeerbaum aufgrund der Früchte, die Erdbeeren ähnlich sehen, jedoch nicht essbar sind.
- Wuchsform: kleiner Strauch, stark verzweigt, buschig
- Höhe: 200 – 500 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 10 – 30 cm pro Jahr
- Blatt: elliptisch, gesägt, dunkelgrün, immergrün
- Blüte: einfach, glockenförmig, weiß
- Substrat: trocken bis maximal frisch, durchlässig, kein Kalk, mäßig nährstoffreich
Fädige Palmlilie
Obwohl die Fädige Palmlilie (Yucca filamentosa) frosthart ist, macht ein feuchter Winter den Pflanzen zu schaffen und sie können sogar faulen. Im Wintergarten können sie sich zu imposanten Stauden entwickeln, die durch eine üppige Blüte beeindrucken.
- Wuchsform: aufrechte Blütenstände, bogig, bildet Horste und Ausläufer
- Höhe: 60 – 120 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: Blütenstände treiben jährlich neu aus
- Blatt: länglich, spitz zulaufend, Blattränder behaart
- Blüte: rispenförmiger Blütenstand, weiße glockenförmige Einzelblüten
- Substrat: trocken, sehr durchlässig, kalkverträglich, sandig bis steinig
Schmucklilie
Die Schmucklilie (Agapanthus africanus) ist eine ideale Kübelpflanze, mag es allerdings ganzjährig warm. Ihre Blütendolden, die einen Durchmesser von über 10 cm haben können, sind im Wintergarten ein Blickfang.
- Wuchsform: aufrecht, leicht überhängend, horstartig
- Höhe: 60 – 65 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: treibt jedes Jahr neu aus
- Blatt: länglich, schmal, an der Spitze abgerundet, hellgrün, laubabwerfend
- Blüte: doldenartig, weiß oder blau
- Substrat: frisch, durchlässig, nährstoffreich, lehmig bis sandig, humos
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Zitruspflanzen
Zitruspflanzen (Citrus) mögen es zwar kühl, vertragen allerdings keinen Frost. Im warmen Wintergarten mit konstanten Temperaturen entwickeln sie sich optimal und bringen gute Erträge.
- Wuchsform: strauchartig, kleiner Baum
- Höhe: 50 – 300 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 4 – 20 cm pro Jahr
- Blatt: länglich, spitz zulaufend, dunkelgrün, immergrün
- Blüte: weiße Einzelblüten, sternenförmig, leicht duftend
- Substrat: durchlässig, hoher Mineralanteil, leicht sauer, mittlerer Nährstoffbedarf
Temperierte Wintergärten
Im temperierten Wintergarten wird ebenfalls geheizt, allerdings nicht so stark wie in warmen Wintergärten. Im Winter fallen die Temperaturen nicht unter 5 °C. Durchschnittlich hat es um die 10 °C und im Sommer wird der Wintergarten ebenfalls beschattet, wodurch vergleichbare Verhältnisse wie im warmen Wintergarten herrschen.
Baum-Strelitzie
Die Blüten der Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai) erinnern ein klein wenig an farbenfrohe Papageien. In der Pflege sind die Pflanzen nicht aufwendig und benötigen lediglich an sehr warmen Tagen eine gute Versorgung mit Wasser.
- Wuchsform: strauchartig, aufrecht, ausladend
- Höhe: 200 – 500 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 5 – 10 cm pro Jahr
- Blatt: spitz bis oval, in Wedeln, immergrün
- Blüte: schwertartig, meist mehrfarbig
- Substrat: sandig bis lehmig, kalktolerant, nährstoffreich, humos
Eukalyptus
Eukalyptus (Eucalyptus) kommt zwar aus warmen Regionen, verträgt aber durchaus tiefe Temperaturen. Die häufigste in Mitteleuropa erhältliche Art ist der Mostgummi-Eukalyptus (Eucalyptus gunnii).
- Wuchsform: strauchartig, kleiner Baum
- Höhe: 200 – 500 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 – 50 cm pro Jahr
- Blatt: rundlich bis lanzettlich, silbrig bis bläulich, gelegentlich auch grün, immergrün, Blätter duften typisch nach Eukalyptus
- Blüte: ballförmig, weiß, unscheinbar
- Substrat: lehmig, frisch bis feucht
Pflege-Tipps für Eukalyptus
Kap-Bleiwurz
Die Kap-Bleiwurz (Plumbago auriculata) benötigt zwingend eine Rankhilfe, kann aber damit durch den gesamten Wintergarten geleitet werden. Ab Mai bildet sie bis in den September hinein immer wieder kleine Blüten.
- Wuchsform: kletternd, überhängend
- Höhe: 100 – 200 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 10 – 30 cm pro Jahr
- Blatt: länglich, mittelgrün, immergrün
- Blüte: traubenartig, blau
- Substrat: leicht trocken bis frisch, nährstoffreich, humos, sandig bis lehmig
Nachtjasmin
Der Nachtjasmin (Cestrum nocturnum) kommt ursprünglich von den Kanarischen Inseln. Die Blüten sind eher klein und unauffällig, dafür verströmen sie vor allem in den Abendstunden einen betörenden Duft.
- Wuchsform: buschig, aufrecht
- Höhe: 300 – 500 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 – 30 cm pro Jahr
- Blatt: länglich, spitz zulaufend, immergrün
- Blüte: grün-weiß bis gelblich, röhrenförmig, in Büschel zusammengefasst
- Substrat: leicht feucht, sandig bis lehmig, nährstoffreich
Ylang-Ylang
Ylang-Ylang (Cananga odorata) kennen viele als Aromaduftstoff. Die Kletterpflanze beeindruckt nicht nur durch ihren Wuchs, sondern durch ihre außergewöhnliche Blütenform.
- Wuchsform: rankend
- Höhe: 1250 – 350 cm
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 – 50 cm pro Jahr
- Blatt: oval, gekerbt, immergrün
- Blüte: grün-gelb, doldig, auffällig lange lanzettliche Blütenhüllblätter, bis zu 8 cm lang
- Substrat: locker, durchlässig, nährstoffreich
Häufig gestellte Fragen
Ja, ein Standort im Sommer im Freien ist möglich. Die Pflanzen sollten allerdings langsam an die UV-Strahlung gewöhnt werden, damit es zu keinen Schäden an den Blättern kommt. Spätestens ab September sollten die Pflanzen wieder in den Wintergarten verbracht werden, damit sie sich wieder an den Standort gewöhnen können.
Bei schnell wachsenden Pflanzen-Arten sollten Sie jährlich das Substrat wechseln. Bei genügsamen Pflanzen wie Agaven ist es ausreichend, sie alle zwei bis drei Jahre umzutopfen.
Ja, Sie sollten allerdings drauf achten, dass Sie Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an Wasser oder Düngung kombinieren. Kombinationen können sehr attraktiv aussehen, haben allerdings den Nachteil, dass es aufwendiger ist, sie umzutopfen, weil die Wurzeln oft ineinander verschlungen sind.
