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Wie schnell wächst der Kanadische Judasbaum?

Kanadischer Judasbaum (Cercis canadensis) Wachstum

Der Kanadische Judasbaum ist vor allem wegen seiner üppigen Blütenpracht ein beliebter Zierbaum. Der hübsche Kanadische Judasbaum wächst recht langsam und eignen sich daher auch prima für kleine Gärten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • strauchartiger Wuchs mit oft mehreren Stämmen
  • oft sehr breitwüchsig
  • langsamer Wuchs mit durchschnittlich 30 bis 50 Zentimetern im Jahr</li>
  • maximale Höhe und Breite sortenabhängig
  • für gutes Wachstum viel Sonne und Wärme notwendig

Maximale Größe und Aussehen

Durchschnittlich zwischen sechs und acht Meter wachsen Kanadische Judasbäume (Cercis canadensis) in die Höhe und bleiben damit eher klein. Allerdings benötigt die Art trotzdem recht viel Platz, da sie strauchartig bis ausladend wächst, oftmals mehrere Stämme ausbildet und so bis zu fünf Meter breit werden kann. Junge Judasbäume wachsen hingegen zunächst einmal aufrecht, verzweigen sich mit zunehmendem Alter jedoch immer mehr.

Hinweis: Der Kanadische Judasbaum gehört zur Gattung der Judasbäume, die zehn verschiedene Arten umfasst. Der ebenfalls als Zierbaum verbreitete Gewöhnliche Judasbaum (Cercis siliquastrum) bleibt mit durchschnittlich vier bis sechs Metern Höhe etwas kleiner.

Platzbedarf

Auch wenn der Kanadische Judasbaum in den ersten Jahren eher in die Höhe als in die Breite wächst, sollten Sie von Anfang an ausreichend Platz einplanen. Je länger sich der Judasbaum an seinem Standort befindet, desto schwieriger ist ein späteres Umpflanzen. Der Kleinbaum reagiert auf eine solche Maßnahme recht empfindlich und könnte schlimmstenfalls sogar absterben. Achten Sie daher schon bei der Pflanzung auf diese Regeln:

  • möglichst Solitärpflanzung
  • nicht für Hecken geeignet
  • ca. ein bis vier Meter Pflanzabstand (je nach Sorte)
  • ca. drei Meter Entfernung von Hauswänden oder Mauern

Unser Tipp: Zwar sind ältere, gut eingewachsene Judasbäume sehr unempfindlich gegenüber Frost, junge Exemplare benötigen hingegen Schutz. Pflanzen Sie sie daher möglichst im Frühjahr nach den Eisheiligen.

Sortenabhängiges Wachstum

Es gibt verschiedene Sorten des Kanadischen Judasbaums, die sogar größer oder auch kleiner wachsen als die Ursprungsart. Beliebte Beispiele sind etwa:

  • ‚Forest Pansy‘: bis acht Meter hoch und acht Meter breit, sehr lockerer, strauchiger Wuchs
  • ‚Carolina Sweetheart‘: kleine Sorte mit bis zu vier Metern Höhe und zwei Metern Breite
  • ‚Pink Pom Poms‘: bis sieben Meter Höhe und fünf Meter Breite, eher aufrechter Wuchs mit breiter Krone
  • ‚Royal White‘: bis sieben Meter hoch und sechs Meter breit, eher aufrechter und buschiger Wuchs
  • ‚Hearts of Gold‘: ebenfalls eher kleinbleibend mit bis zu fünf Metern Höhe und vier Metern Breite
  • ‚Golden Falls‘: säulenartiger Wuchs mit hängenden Ästen, bis drei Meter hoch und ca. 120 Zentimeter breit
  • ‚Little Woody‘: ebenfalls zwergwüchsig, jedoch buschig wachsend, bis 250 Zentimeter hoch und 150 Zentimeter breit
  • ‚Ruby Falls‘: strauchiger Wuchs, bis vier Meter hoch und 350 Zentimeter breit
Kanadische Judasbaum (Cercis canadensis) -	'Forest Pansy'
Kanadische Judasbaum ‚Forest Pansy‘ (Cercis canadensis)

Unser Tipp: Die kleinwüchsigen Sorten des Kanadischen Judasbaums wie ‚Golden Falls‘ oder ‚Little Woody‘ eignen sich auch gut für die Kübelhaltung. Allerdings sollte der Kübel ausreichend Platz nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe bieten.

Langsames Wachstum

Kanadische Judasbäume wachsen vergleichsweise langsam. Je nach Sorte, Standort und Witterungsbedingungen können Sie mit einer jährlichen Zunahme zwischen 30 und 50 Zentimetern im Jahr rechnen.

Unser Tipp: Wer das nötige Geschick mitbringt, kann aus einem jungen Judasbaum mit der Zeit einen herrlichen Bonsai gestalten. Hierfür eignet sich vor allem der Chinesische Judasbaum (Cercis chinensis), der von Natur aus etwas kleiner bleibt.

Häufig gestellte Fragen

Gehört der Kanadische Judasbaum zu den Tiefwurzlern?

Tatsächlich bildet der Kanadische Judasbaum – wie alle anderen Judasbäume übrigens auch – tiefreichende Wurzeln aus, die beispielsweise ein Umpflanzen erschweren. Dafür benötigt der Baum, sofern er einmal gut eingewachsen ist, nur wenig Pflege und muss nur selten gegossen werden – es sei denn, er wird in einem Kübel gehalten.

Wohin pflanzt man den Kanadischen Judasbaum am besten?

Am wohlsten fühlt sich der Kanadische Judasbaum an einem vollsonnigen, warmen und geschützten Standort mit reichlich Platz um sich herum. Der Boden sollte sandig bis lehmig, gut durchlässig und locker sein. Achten Sie auf eine gute Drainage, denn Staunässe verträgt die Art überhaupt nicht.

Wie kann man das Wachstum des Kanadischen Judasbaums fördern?

Sorgen Sie für einen gut geeigneten Standort wie oben beschrieben, dann wird Ihr Judasbaum auch etwas schneller wachsen. Dabei kommt es vor allem auf die klimatischen Bedingungen an: In zu kalten und nassen Sommern bleibt der Baum in seinem Wachstum zurück, um dann in warmen Jahren wieder aufzuholen. Etwas Kompost im März oder April liefert zudem Nährstoffe und fördert ebenfalls das Wachstum. Schneiden sollten Sie den Judasbaum hingegen nicht.

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