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Ist der Judasbaum winterhart? Tipps zum Überwintern

Ist der Judasbaum winterhart? Tipps zum Überwintern

Der Judasbaum (Cercis siliquastrum) besticht während der Blütezeit durch seine unzähligen rosa oder weißen Blüten. Ursprünglich stammt er aus Asien und es stellt sich die Frage, ob er hierzulande winterhart ist.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • junge Bäume empfindlicher als ältere Exemplare
  • Schutzmaßnahmen ergreifen
  • neben Frost vor zu viel Sonne im Winter schützen
  • Kübelpflanzen sind ebenfalls gefährdet

Junge Bäume

Besonders gerade erst gepflanzte Judasbäume sind nicht ausreichend winterhart. Ihnen können schon wenige Minusgrade schaden. Deshalb sollte der Judasbaum, wenn möglich schon im Frühjahr gepflanzt werden, damit er bis zum Winter gut einwächst.

Blätter des Judasbaum (Cercis siliquastrum)

Weitere wichtige Maßnahmen zum Schutz des Baumes:

  • von Anfang an optimalen Standort suchen
  • vor Wind und Kahlfrösten geschützt
  • durchlässiger, nicht zu feuchter Boden
  • im Winter ist Halbschatten besser als volle Sonne
  • an einer südlichen Hauswand hält sich auch im Winter Wärme besser
  • im Herbst Wurzelbereich dick mit Laub bedecken
  • Rinde mit Bast umwickeln
  • Krone eventuell mit Vlies einhüllen
  • wenn der Baum noch sehr klein ist, kann eine komplette Umhüllung sinnvoll sein

Ältere Bäume

Grundsätzlich gehört der Judasbaum zu den sehr pflegeleichten Bäumen, die einmal gut eingewachsen keine Pflege mehr benötigen, doch in der kalten Jahreszeit kann mehr Aufmerksamkeit nicht schaden. Obwohl ältere Judasbäume frostfester sind, ist doch nicht davon auszugehen, dass sie sehr tiefe Temperaturen unter 15 Grad Minus unbeschadet überstehen können. Deshalb ist es auch bei älteren Pflanzen hilfreich, den Wurzelbereich mit Reisig oder Laub abzudecken.

Älterer Judasbaum

Hinweis: Da Judasbäume Flachwurzler sind, profitieren sie das ganze Jahr von einer Mulchdecke rund um den Stamm.

Grundsätzliche Schutzmaßnahmen für Bäume

Wie andere Bäume auch ist der Judasbaum im Winter durch Frostrisse gefährdet. Dies gilt besonders dann, wenn der Baum im Winter in der vollen Sonne steht. Der Wechsel zwischen frostigen Nächten und warmen Sonnenstrahlen kann der Baumrinde so sehr zusetzen, dass sie aufreißt. Dies setzt nicht nur die Frosthärte des Baumes herab, es kann dadurch auch zu weiteren Problemen kommen, da Krankheitserreger und Schädlinge leichteren Zugang finden.

Die Rinde kann durch unterschiedliche Maßnahmen geschützt werden:

  • weiße Anstriche reflektieren die Sonnenstrahlen und schützen vor einer zu starken Erwärmung
  • Umwicklungen aus Jute oder Bast schützen für einer zu starken Abkühlung und halten Sonnenstrahlen fern
Kalkanstrich Baum

Hinweis: Neben dem Stamm sollten im Winter auch die Hauptäste an der Stammbasis geschützt werden.

Häufig gestellte Fragen

Kann ein Judasbaum im Kübel gehalten werden?

Bei kleinbleibenden Sorten ist das möglich. Allerdings muss der Baum dann zwingend im Haus überwintern. Das Substrat im Topf ist zu gering, als dass es nicht komplett durchfrieren würde. Vor den ersten kalten Nächten wird der Baum in einen frostfreien Raum gestellt und erst Mitte Mai kommt er wieder ins Freie.

Gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten des Judasbaumes?

Es gibt zwar Unterschiede, diese sind jedoch, was die Frosthärte betrifft, sehr gering. Kaum ein Judasbaum ist wirklich komplett winterhart, selbst wenn im Handel etwas anderes behauptet wird.

Ist der Judasbaum Spätfrost gefährdet?

Da er erst ab April blüht, sind die meisten starken Fröste zu der Zeit schon vorbei. Trotzdem kann ein Wintereinbruch dazu führen, dass die Blüten erfrieren. Abhilfe kann eine nächtliche Abdeckung der Krone mit Vlies schaffen. Sollten ganze Triebe erfroren sein, werden diese im Frühjahr entfernt.

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