Rhododendron bekommt braune Blätter | Ursachen & Lösungen
Rhododendren sind beliebte Pflanzen in Gärten und Parks. Braune Blätter können dabei das Gesamtbild des Rhododendron unschön wirken lassen. Doch welche Ursachen sind dafür verantwortlich? Wir haben für Sie die häufigsten Ursachen für Blattverfärbungen zusammengestellt und geben Ihnen Tipps zur Vorbeugung.
Auf den Punkt gebracht
- schnelle Ursachenklärung und entsprechende Maßnahmen wichtig
- Pilzerkrankungen, Sonnenbrand und Frost häufig verantwortlich
- kann zum Absterben der Pflanze führen
Inhaltsverzeichnis
Blattfleckenkrankheit / Pilzinfektionen
Braune Flecken an den Blättern des Rhododendrons entstehen zumeist durch Pilzinfektionen. Eine Infektion mit dem Phytophtora-Pilz erkennen Sie an braune Flecken, die im Zentrum hell eingetrocknet sind. Weitere Symptome der Pilzinfektion sind abgestorbene Endknospen und welkende Triebe. Unter Blattfleckenkrankheiten wird der Befall von verschiedenen Pilzen verstanden. Eine Infektion findet zumeist in feuchten und warmen Sommern statt, welches ein ideales Klima für Pilze ist.
Zu den verursachenden Pilzen gehören:
- Glomerella
- Pestolotia
- Cercospora
- Colletorichum
Je nach Pilz bilden sich rotbraune bis hin zu braunschwarze Flecken. Ihre Form ist rund oder unregelmäßig. Zu Beginn der Infektion sind die Flecken relativ klein. Erst mit dem Fortschreiten der Pilzinfektion wachsen sie zusammen.
Für eine schnelle Hilfe:
- befallene Blätter entfernen
- Rhododendron mit Fungizid behandeln
Hinweis: Um eine weitere Verbreitung des Pilzes zu vermeiden, müssen die Blätter im Hausmüll entsorgt werden.
Frostschaden
An und für sich vertragen die Sorten des Rhododendron den deutschen Winter sehr gut. Steht der Strauch jedoch an einer exponierten Lage, können ihm Wind und Kälte zu schaffen machen und er reagiert mit braunen Blättern. Schneiden Sie die erfrorenen Pflanzenteile im Frühjahr ab und schützen Sie den Rhododendron im kommenden Winter vor Kälte.
So schützen Sie Ihren Rhododendron in der kalten Jahreszeit:
- halbschattiger Standort
- bei schneearmen Wintern, extra Schutz um die Pflanze
Rhododendron-Rost
Bemerken Sie gelblich bis orangen farbige Sporenanlagerungen auf den Blattunterseiten Ihres Philodendron, handelt es sich meist um den Rhododendron-Rost. Diesen selten auftretenden Pilz, kann man schnell mit der Blattfleckenkrankheit verwechseln.
So behandeln Sie die Pflanze:
- handelsübliche Fungizide verwenden
- Vorbeugend auf einen optimalen Standort achten
- Rhododendron von unten gießen
- stickstoffarm düngen
Hinweis: Der Pilzerreger ist für die Pflanze nicht schädlich. Er verursacht kein Absterben.
Sonnenbrand
Die Rhododendren bevorzugen einen Platz, mit leichten Schatten bis Halbschatten und können dementsprechend empfindlich auf die heiße Mittagssonne reagieren. Diese intensive Sonneneinstrahlung kann zu Sonnenbrand auf den Blättern führen. Wichtig ist auch, dass die Pflanze nicht nur im Sommer der Gefahr eines Sonnenbrandes ausgesetzt ist, auch im Winter kann die Intensität die Blätter verbrennen.
Anzeichen von Sonnenbrand:
- Blätter werden stellenweise braun
- braune Stellen vertrocknen
- nicht alle Blätter sind betroffen
- nur diese, die die intensive Sonne abbekommen
Möchten Sie einen Sonnenbrand bei Ihrem Rhododendron verhindern, planen Sie den Standort schon im vorhinein richtig. Ein späteres Umsetzen ist zwar dennoch im Frühjahr möglich, erspart Ihnen aber die Arbeit.
Hinweis: Bekommt Ihr Rhododendron dennoch intensive Sonnenstrahlen ab, sollten Sie die Wasserversorgung anpassen.
Zweigsterben
Auch bei dieser Rhododendronkrankheit kommt ein weiterer Pilz als Verursacher hinzu. Das Zweigsterben, auch Phytophthora-Welke genannt, zeichnet sich durch braune Flecken mit einem hellen, knusprigen Zentrum aus. Abgestorbene Endknospen und Triebe, welke und schlaff herabhängende Blätter sind weitere Anzeichen der Pilzkrankheit. Neu austreibende Triebe sind zudem meist braun bis schwarz verfärbt. Mit dem Fortschreiten der Krankheit werden auch ältere Teile des Rhododendrons von der Krankheit befallen. Wird die Pilzkrankheit nicht oder zu spät erkannt, stirbt schlimmstenfalls die ganze Pflanze ab.
Ursachen
- tritt meist über Wunden oder das Wurzelsystem ein
- zu feuchte oder schwere Böden
- hoher pH-Wert
- hohe Stickstoffkonzentration
Hinweis: Ist das Wurzelsystem erst einmal befallen, hilft nur noch, die Pflanze zu entsorgen. Auch das Pflanzen eines neuen Rhododendrons an dieser Stelle ist wegen der Kontamination des Bodens nicht ratsam.
Rettungsmaßnahmen
Zur Rettung des Rhododendrons ist es wichtig, den Standort und die Bodenverhältnisse im Voraus zu prüfen und ggf. anzupassen. Haben Sie den Befall rechtzeitig bemerkt, können folgende Maßnahmen noch von Nutzen sein.
So gehen Sie vor:
- infizierte Triebe weit zurückschneiden
- Werkzeug nach jedem Schnitt gründlich desinfizieren
- mit Anti-Pilz-Mitteln aus einem Fachmarkt behandeln