Einblatt bekommt gelbe Blätter: Ursachen & Lösungen
Bekommt das Einblatt gelbe Blätter, sind Pflegefehler, ein ungünstiger Standort oder Schädlinge meist die Ursache. Haben Sie die richtige Gegenmaßnahme eingeleitet, erholt sich die Pflanze jedoch schnell wieder.
Auf den Punkt gebracht
- gelbe Blätter sind beim Einblatt ein Zeichen von Unzufriedenheit
- Standort und Pflege prüfen und ggf. ändern
- Einblatt zusätzlich auf Schädlingsbefall kontrollieren
Inhaltsverzeichnis
Ungünstiger Standort
Obwohl das Einblatt (Spathiphyllum) an den Standort keine besonderen Ansprüche stellt, kann es am Falschen gelbe Blätter bekommen. In der Regel ist das der Fall, wenn es zu viel und direkte Sonne abbekommt.
Lösung: Standortwechsel
Am wohlsten fühlt sich Spathiphyllum, wenn es einen Platz mit folgenden Bedingungen bekommt:
- Halbschatten oder Schatten, aber nicht dunkel
- warm (Zimmertemperatur)
- hohe Luftfeuchtigkeit
Das Einblatt reagiert auf Kälte äußerst empfindlich. Die Kältetoleranz liegt bei 15 Grad Celsius. Deshalb sollten Sie die Pflanze Temperaturschwankungen und „kalter“ Zugluft nicht aussetzen.
Gießfehler
Spathiphyllum mag weder andauernde Trockenheit noch ständig nasse Füße. Stimmt die Wasserversorgung nicht, färben sich seine Blätter gelb bis braun.
Lösung bei Wassermangel
Dass gegen Trockenheit sofortiges Gießen hilft, ist klar. Wie Sie dabei am besten vorgehen, hängt von der Größe des Einblatts ab.
Kleines Einblatt
Die Erste-Hilfe für kleine Einblätter ist die sogenannte Tauchmethode.
Gehen Sie wie folgt vor:
- Behältnis, das größer als der Topf des Einblatts ist, auswählen
- mit Wasser befüllen
- Wasserhöhe: einige Zentimeter reichen aus
- Spathiphyllum mit Topf aber ohne Übertopf ins Wasser stellen
- etwa 10 Minuten warten
- Einblatt (mit Topf) herausnehmen, gut abtropfen lassen und wieder an den gewohnten Standort stellen
Nach dieser Sofort-Maßnahme ändern Sie Ihr Gießverhalten, indem Sie das Substrat stets leicht feucht halten. Dies erreichen Sie durch regelmäßige, mäßige Wassergaben. Aufgrund seiner Kälteempfindlichkeit sollte das Gießwasser Zimmertemperatur haben.
Großes Einblatt
Kann die Tauchmethode nicht angewendet werden, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Einblatt durchdringend gießen
- überschüssiges Wasser nach etwa 10 Minuten aus Untersetzer oder Übertopf entfernen
- Vorgang nach 48 Stunden wiederholen
- Spathiphyllum muss sich an die „plötzlichen“ Wassergaben gewöhnen können
- danach wie beim kleinen Einblatt das Substrat leicht feucht halten
Lösung bei Staunässe
Sind gelbe Blätter bei Ihrem Einblatt auf Staunässe („nasse Füße“) zurückzuführen, muss Spathiphyllum unabhängig von Größe und Jahreszeit sofort trockengelegt werden. Andernfalls müssen Sie damit rechnen, dass die Pflanze eingeht.
Gehen Sie wie folgt vor:
- Einblatt aus dem Topf heben
- durchnässte Erde mit der Hand oder einem weichen Tuch entfernen
- aufgeweichte und/oder faulende Wurzeln abschneiden
- verbleibenden Wurzelballen an der Luft im Halbschatten einige Stunden abtrocknen lassen
- je nach Jahreszeit drinnen oder draußen
- neuen Topf bereitstellen
- Einblatt in frisches, trockenes Substrat eintopfen
- nicht angießen
Ob die Maßnahme von Erfolg gekrönt ist, zeigt sich, wenn Spathiphyllum neue Blätter hervorbringt. Das kann einige Zeit dauern. Damit sich die Wurzeln erholen können, gießen Sie das Einblatt in den ersten zwei Wochen sparsam.
Nährstoffversorgung
Neben dem Gießen gehört eine unsachgemäße Nährstoffversorgung zu den Pflegefehlern beim Einblatt. „Unsachgemäß“ meint dabei, dass sowohl ein Mangel an Nährstoffen als auch ein Zuviel des Guten der Pflanze schadet. In beiden Fällen macht Spathiphyllum mit gelben Blättern auf den Pflegefehler aufmerksam.
Lösung bei Nährstoffmangel
Ist ein Mangel an Nährstoffen die Ursache für gelbe Blätter beim Einblatt, kann es sein, dass das Substrat ausgelaugt ist. In diesem Fall müssen Sie Spathiphyllum lediglich in einen größeren Topf mit frischem Substrat umtopfen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im späten Frühjahr.
Da frische Erde über alle notwendigen Nährstoffe verfügt, brauchen Sie das Einblatt in den ersten Wochen nach dem Umtopfen nicht zu düngen. Danach düngen Sie die Topfpflanze im Frühjahr und Sommer alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger, der ins Gießwasser kommt. Im Winter reicht es aus, wenn Sie die Pflanze alle drei bis vier Wochen düngen.
Düngestäbchen, die als Langzeitdünger in das Substrat gesteckt werden, sind eine Alternative für alle Hobbygärtner, die öfters auf das Düngen vergessen.
Lösung bei Überdüngung
Meinen Sie es mit dem Düngen zu gut, kann dies das Gleichgewicht im Substrat beeinflussen. Die Folge ist, dass die Wurzeln des Einblatts Wasser und Nährstoffe nur unzureichend aufnehmen können. Damit sich Spathiphyllum wieder wohlfühlt, tauschen Sie das Substrat aus und düngen es zukünftig wie oben beschrieben.
Schädlinge
Ein Befall mit Thripsen und Spinnmilben kann ebenfalls dazu führen, dass das Einblatt gelbe Blätter bekommt. Da beide Schädlinge nur einen Millimeter groß sind und auf der Blattunterseite sitzen, sind die Tiere selbst schwer zu erkennen.
Schädlinge bekämpfen
Da Thripse und Spinnmilben eine hohe Luftfeuchtigkeit nicht mögen, stellen Sie das Einblatt für ein paar Tage unter eine Plastikhaube. Befallene Blätter schneiden Sie vorher ab und entsorgen sie im Hausmüll.
Fragen rund um das Einblatt
Haben sich die Blätter von Spathiphyllum gelb verfärbt, werden sie nicht mehr grün. Deswegen können Sie die gelben Blätter auch abschneiden. Das Einblatt wird dann vielleicht etwas zerrupft aussehen, hat aber mehr Energie, um neue Blätter zu bilden.
Da Spathiphyllum einen hohen Nährstoffbedarf hat, sollten Sie es jährlich oder alle zwei Jahren umtopfen, um die Gefahr von gelben Blättern aufgrund von Nährstoffmangel zu reduzieren. Da der Nährstoffgehalt im Substrat zwischen dem Umtopfen für das Einblatt nicht ausreicht, sollten Sie die Pflanze auch regelmäßig düngen.
Können Sie Ursachen wie schlechte Lichtverhältnisse, Gießfehler und Schädlingsbefall ausschließen, kann es sein, dass das Einblatt längere Zeit braucht, um nach dem Umtopfen anzuwurzeln. Die beste Hilfe für die Pflanze ist, wenn Sie sie richtig pflegen.