Thripse richtig erkennen: Schadbild
Die Thripse ist ein Schädling, der mit freiem Auge kaum zu erkennen ist. Befallen werden meist Zimmerpflanzen von den saugenden Insekten, die dadurch stark geschwächt und anfälliger für Krankheiten werden.
Auf den Punkt gebracht
- maximal 3 mm lang
- Blätter verfärben sich gelblich und braun
- Pflanze deutlich geschwächt
- Blattdeformationen
- Folgeerkrankungen wie Pilz- oder Virusinfektionen möglich
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Die Thripse wird auch als Fransenflügler bezeichnet, weil sie an ihren Flügelrändern Haarfasern hat. Das Insekt ist nur wenige Millimeter groß, weshalb ein Befall lange verborgen bleibt. Erst, wenn deutliche Schäden entstanden sind, wird genauer geschaut. Unter der Lupe ist erst das Ausmaß des Schadens erkennbar.
Merkmale:
- 1 – 3 mm lang
- fransige Flügel (werden von Weibchen zur Paarung abgeworfen)
- Larven durchscheinend hellgrün
- Imagines dunkelbraun bis schwarz
Die Thripse ist flugfähig und kann bis zu 10 cm pro Sekunde zurücklegen. Kontrollieren Sie bei einem Befall immer die umliegenden Töpfe.
Schadbild
Ein Anzeichen für einen Befall sind Pflanzen, die rasch schwächer werden.
Weitere Anzeichen:
- gelbliche Blätter
- deutlich erkennbare Blattadern
- braune Stellen
- vermehrtes Absterben von Blättern
- Kotspuren ähnlich wie Fliegendreck
Eine Folge von einem Befall durch die Thripse können Wachstumsstörungen sein. Die Pflanzen wachsen nicht mehr so stark und können Deformationen an den jungen Blättern aufweisen.
Oft sind frisch gekaufte Pflanzen aus dem Handel bereits mit Puppen kontaminiert. Topfen Sie daher neu gekaufte Pflanzen sofort um und versuchen Sie sie mindestens vier Wochen abseits Ihrer Zimmerpflanzen zu stellen, um einer Ausbreitung vorzubeugen.
Folgeschäden
Nicht immer ist es die Thripse selbst, die die Pflanze zum Absterben bringt, sondern Schädlinge und Krankheiten, für die die geschwächte Pflanze noch anfälliger wird.
Mögliche Folgeschäden:
- Pilzinfektionen
- Virusinfektionen
- Blattlausbefall
Entfernen Sie abgestorbene Blätter oder nehmen Sie andere Pflegemaßnahmen an befallenen Pflanzen vor, achten Sie darauf, Werkzeug und Handschuhe immer vorher und nachher zu säubern. Dadurch verhindern Sie eine Übertragung von Krankheiten und Schädlingen.
Betroffene Pflanzen
Es gibt mehrere Arten von Fransenflüglern, sie alle ernähren sich aber vom Pflanzensaft. Sie schädigen mit ihren Mundwerkzeugen die Epidermis der Blätter, um an den Saft zu kommen. Betroffen sind vorwiegend Zimmerpflanzen, von denen sie einige Arten bevorzugen.
Bevorzuge Nahrungspflanzen:
- Orchideen
- Ritterstern (Amaryllis)
- Keulenlilie (Cordyline)
- Alpenveilchen (Cyclamen)
- Gloxinie (Sinningia speciosa)
- Fensterblatt (Monstera delicionsa) sowie andere Arten der Pflanze
Besonders häufig betroffen sind Orchideen wie Phalaenopsis. Das grob strukturierte Substrat bietet den Insekten optimale Versteckmöglichkeiten.
Gelegentlich kann es passieren, dass die Thripse an Gemüse oder Zierpflanzen im Freiland vorkommt. Die Ursache dafür sind meist eingeschleppte Tiere über zugekaufte Pflanzen. Im Freiland regelt sich das Problem häufig von selbst, da dort ausreichend Fressfeinde sind. Lediglich im Gewächshaus muss bei einem Befall regulierend eingegriffen werden.
Gurken-Test
Eine der einfachsten Methoden, einen Befall von Thripse richtig zu erkennen, ist der Gurken-Test.
Anleitung:
- eine 5 mm dicke Gurkenscheibe abscheiden
- Scheibe auf die Erde im Blumentopf legen
- über Nacht liegen lassen
- am nächsten Tag Unterseite auf Insekten kontrollieren
Sollte eine Pflanze befallen sein, sammeln sich die Thripse unter der Gurkenscheibe und sind darauf deutlich einfacher zu erkennen als im Substrat.
Häufig gestellte Fragen
Im ersten Schritt sollten Sie betroffene Pflanzen abduschen, um möglichst viele der Insekten loszuwerden. Halten Sie die Pflanzen dabei seitlich, damit die Insekten nicht wieder im Substrat landen. Erwachsene Insekten lassen sich mit Gelb- und Blautafeln gut anlocken. Gegen Puppen hat sich die Ausbringung von Nematoden bewährt. Auch eine Plastiktüte kann vorübergehend über die Pflanze gestülpt werden, um so die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Vom Schadbild sind Thripse und Spinnmilbe ähnlich. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind die Gespinste, die Spinnmilben vor allem an der Blattunterseite hinterlassen.
Ja, umtopfen kann hilfreich sein, um vor allem Puppen im Substrat loszuwerden. Entfernen Sie möglichst viel vom alten Substrat und reinigen Sie auch Töpfe und Untersetzer gründlich. Es kann auch helfen die Wurzeln der Pflanze gründlich abzuspülen, tauchen Sie die Pflanze dafür einfach mehrere male im Wasser.