Kann man Eukalyptus mit Kaffeesatz düngen?
Im Kaffeesatz sind wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, die für verschiedene Pflanzen wie dem Eukalyptus wertvolle Nährstoffe darstellen. Was alles beim Einsatz als Dünger für das Myrtengewächs beachtet werden muss, nachfolgend.
Auf den Punkt gebracht
- Eukalyptus liebt sauren Boden mit pH-Wert zwischen 5 und 6
- Kaffeesatz als alternativer Dünger geeignet
- enthält wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium
- Kaffeesatz rund um Pflanze in Erde einarbeiten oder
- Verabreichung mit Gießwasser
Inhaltsverzeichnis
Bodenanforderung
Der Eukalyptus (Eucalyptus) ist hierzulande eine beliebte Kübelpflanze für den Garten, Terrasse, Balkon oder als Zimmerpflanze.
Zum Wachsen und Gedeihen stellt er einige Ansprüche an den Boden:
- sandig bis lehmig
- humusreich und nährstoffarm
- leicht sauer, pH-Wert zwischen 5 und 6
- gut durchlässig, keine Staunässe
Neben dem richtigen Substrat ist auch eine entsprechende Düngung notwendig. Der Nährstoffbedarf ist verhältnismäßig gering. Im Sommer erfolgt einmal wöchentlich eine niedrig dosierte Düngergabe. Hingegen sollten Sie im Winter, wenn das Gehölz zu warm steht, nur alle zwei Wochen düngen. Verwendung findet ein spezieller Oliven- und Eukalyptusdünger. Da der Eukalyptus eine Vorliebe für einen humosen und sauren Boden hat, bietet es sich an den Eukalyptus mithilfe von Kaffeesatz zusätzlich zu düngen. Diese Gabe von Nährstoffen ersetzt aber nicht die regelmäßigen Düngergaben.
Sie kann lediglich dazu ergänzend vorgenommen werden und zwar:
- alle drei Monate im Freiland
- die benötigte Menge im Freiland: 30 g Kaffeesatz pro 10 Liter Erde
- Zimmerpflanzen im Herbst und Frühjahr
- für eine Pflanze 1 bis 2 Kaffeelöffel (6 bis 8 g) verwenden
Hinweis:
In den Blättern des Myrtengewächses sind ätherische Öle enthalten, die für den typischen Geruch des Gehölzes verantwortlich sind. Insekten mögen diesen gar nicht.
Inhaltsstoffe im Kaffeesatz
Im Kaffeesatz sind genau wie im handelsüblichen Dünger die gleichen Komponenten enthalten, die Pflanzen zum Wachsen benötigen, aber in viel geringerer Menge:
- 2,0 % Stickstoff
- 0,8 % Kalium
- 0,4 % Phosphor
- daneben noch Gerbsäuren, Antioxidantien, Koffein
Aufgrund der enthaltenen geringen Mengen ist eine Überdüngung der Pflanzen mit diesem biologischen Dünger nicht möglich. Die Verwendung von Kaffeesatz hat auch noch den Vorteil, dass Schnecken und Ameisen aufgrund des Koffeingeruches fern bleiben.
Tipp:
Zum Trocknen wird der Kaffeesatz aus der Maschine einfach auf einem Backblech flach ausgebreitet, um Schimmelbildungen vorzubeugen.
Einsatz im Freiland
- Kaffeesatz zum düngen rund um den Eukalyptus verteilen
- mit Harke leicht ins Erdreich einarbeiten
- alternativ Kaffeesatz mit Blumenerde vor einpflanzen mischen
Ein bloßes Aufstreuen auf die Erdoberfläche ist nicht ratsam, da der Kaffeesatz sich dann nur sehr langsam zersetzt und die zu erwartende Düngewirkung ausbleibt. Die Nährstoffe erreichen die Pflanzenwurzeln nicht. Alternativ kann der aufgestreute Kaffeesatz mit einer leichten Mulchschicht abgedeckt werden.
Zugabe zum Gießwasser
- Kaffeesatz einfach dem Gießwasser zusetzen
- Mischungsverhältnis 1:1
- Erde rund um die Pflanzen gießen
- Blätter nicht benetzen
Diese Methode ist besonders für Topf- und Kübelpflanzen zu empfehlen. Auch bereits aufgebrühter, kalter Kaffee kann so noch Verwendung finden:
- ebenfalls Verdünnung im Verhältnis 1:1 mit Wasser
- Anwendung einmal wöchentlich
- pro Pflanze eine halbe Tasse Kaffee verdünnt
- nicht mehr, sonst Übersäuerung des Topfballens möglich
Hinweis: Kaffeesatz hat einen leicht sauren pH-Wert im Bereich von 6,5 bis 6,8. Durch Zugabe von zerkleinerten Eierschalen kann die Wirkung neutralisiert werden.
Häufig gestellte Fragen
Da Kaffee wie bereits bemerkt aufgrund seines pH-Wertes schwach sauer ist, ist er nicht für alle Pflanzen zum Düngen geeignet. Das gilt hauptsächlich für Gewächse, die einen neutralen bis alkalischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 oder mehr zum Wachsen bevorzugen. dazu gehören unter anderem verschiedene Gemüsepflanzen, Obstgehölze, Blumen und Kräuter wie Spargel, Karotten, Kartoffeln, alle Kohlgewächse, Lauch, Sellerie, Lavendel, Salbei, Oregano, Obstbäume, Himbeeren, Stachelbeeren, Christrosen, Chrysanthemen, Astern, Fuchsien, Alpenveilchen.
In erster Linie versorgt er Pflanzen mit Nährstoffen und regt so das Wachstum an. Daneben verändert er geringfügig den pH-Wert des Bodens in Richtung sauer und lockert gleichzeitig die Erde auf. Weiterhin erfolgt eine Stärkung der Zellwände und Abwehrkraft der Pflanzen und verhindert ebenso das Austrocknen und Vergilben der Blätter. Durch die Gabe kann auch der Wassertransport in den Blättern gefördert und gleichzeitig der Pflanzenstoffwechsel beschleunigt werden.
Der Eukalyptus ist hierzulande nur in begünstigten klimatischen Regionen wie Weinbaugebieten winterhart. Ansonsten muss er vor dem ersten Frost in ein Winterquartier umziehen. Dort wird er hell und bei 10 bis 15 Grad überwintert. Nach den Eisheiligen, Mitte Mai kann das Myrtengewächs bis Oktober einen Platz im Garten oder auf der Terrasse erhalten. Es liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der ebenfalls windgeschützt sein sollte. Ideal ist ein Platz an Hauswänden oder Mauern.
