Feuerstelle im Garten selber bauen: 7 Ideen
Für viele Menschen gehört ein gemütliches Feuer im Garten einfach dazu. Dieser Artikel erklärt, welche Möglichkeiten es gibt und wie man sich eine Feuerstelle leicht selbst bauen kann.
Auf den Punkt gebracht
- Vorsicht mit offenem Feuer im Garten
- gesetzliche Regelungen beachten
- feuerfesten Untergrund und ausreichend Abstand zu anderen Gegenständen achten
- Feuerschalen, -tonnen oder -körbe kann man kaufen
- einige Feuerstellen zu bauen erfordert viel Aufwand und Zeit
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliche Hinweise
Auch wenn eine Feuerstelle im Garten Gemütlichkeit ausstrahlt, ist Vorsicht geboten. Offenes Feuer kann sich durch Funkenflug und Wind schnell ausbreiten. Deshalb ist es wichtig, beim Bau einer eigenen Feuerstelle im Garten einige Dinge zu beachten.
- einen nach oben offenen Bereich wählen
- Rauchabzug sicherstellen
- Nähe von Bäumen und Sträuchern vermeiden
- auf feuerfeste Unterlage achten
- nicht auf einer Holzterrasse aufstellen
- Abstand auch zu Wiesen- oder Rasenflächen halten
- besonders im Sommer kann trockenes Gras schnell Feuer fangen
- nur unbehandeltes Holz oder Grillkohle abbrennen
- Löschmittel bereitstellen
- Feuer nicht unbeaufsichtigt lassen, auch nicht über Nacht herunterbrennen lassen
Feuerkörbe & Feuerschalen
Feuerkörbe aus Metall sind einfach aufzustellen und leicht zu reinigen. Eine feuerfeste Unterlage ist jedoch besonders wichtig, da Glut herausfallen kann. Der Vorteil eines Feuerkorbes ist sein relativ geringes Gewicht, so dass er jederzeit umgestellt werden kann.
Einige Modelle haben eine Auffangschale aus Metall, die aber oft zu klein ist. Deshalb muss der Korb trotzdem auf eine feuerfeste Unterlage gestellt werden.
Feuerschalen sind wie Feuerkörbe aus Metall. Es gibt sie in flacher Ausführung und in verschiedenen Durchmessern. Bei dieser Variante wird das Holz direkt in der Schale verbrannt. Da die Schale unten geschlossen ist, kann keine Glut herausfallen, allenfalls Funkenflug kann problematisch sein, deshalb ist auch bei der Verwendung einer Feuerschale auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Gegenständen zu achten. Die Schale muss auf einer nicht brennbaren Unterlage stehen und darf während des Abbrennens nicht bewegt werden, da sie sehr heiß wird.
Feuertonnen
Feuertonnen mit dekorativen Motiven sind im Handel erhältlich, können aber auch selbst hergestellt werden.
Material
- ausreichend großes, stabiles und leere Metallgefäß/Metalltonne
- sollte sauber und frei von brennbaren oder gesundheitsgefährdenden Stoffen sein
- Bohrmaschine, Bohrer mit verschiedenen Durchmessern
- hitzebeständiger Lack gegen Rost (zum Beispiel Ofenlack)
- eventuell Hammer und Flachmeisel
- eventuell Rost/Gitter, wenn die Tonne als Grill dienen soll
Anleitung
- Eventuell vorhandenen Deckel der Tonne mit Meisel und Hammer entfernen
- kann im Inneren als Rost verwendet werden
- dieser Rost kann mit Gewindestangen oder Haken und Ketten befestigt werden
- mehrere Löcher im unteren Drittel der Tonne bohren
- sorgen für den notwendigen Luftaustausch, damit das Feuer richtig brennt
- wenn es ein Motiv werden soll, Bohrstellen vorher markieren
- damit die Tonne nicht rostet, lackieren und nach Packungsanleitung Lack einbrennen
Lagerfeuer
Lagerfeuer gelten als besonders gemütlich. Das gilt auch für den Garten. Doch ein richtiges Lagerfeuer braucht Vorbereitung und Platz.
Material
- Ziegel, können auch alte und leicht beschädigte sein
- Steine, Split, Kies
- Trittsteine oder -platten
- Hammer
- Handstampfer
Vorgehen
- Durchmesser für das eigentliche Lagerfeuer im Garten bestimmen und auf dem Boden markieren
- Rasen oder Erdboden ausheben
- Loch etwa 30 cm tief ausheben
- Rand mit hochkant gestellten Ziegelsteinen auskleiden
- diese mit einem Hammer leicht in den Boden klopfen
- Boden verdichten und mit Steinen auffüllen
- Boden hinter den Ziegeln verdichten
- Sand, Kies oder Splitt als Unterbau verwenden und glätten
- Trittsteine oder Platten als Abgrenzung zum Rasen verlegen
- Feuerstelle mit Holz füllen
Feuerstelle aus Beton
Beton hat den Vorteil, dass sehr viele Varianten möglich sind. Ob eckig oder rund oder beides zusammen. Wichtig ist, dass nur feuerfester Beton verwendet wird. Herkömmlicher Beton ist nicht sicher genug für die Verwendung in einer Feuerstelle, wenn er direkt mit Hitze in Berührung kommt. Dieser oder spezieller Heimwerker-Beton ist nur für kleine Feuerstellen geeignet, die ausschließlich dekorativen Zwecken dienen. Eine einfache Möglichkeit ist z.B. das Gießen einer Feuerschale aus feuerfesten Beton.
Material
- eine sehr große Schale (Kunststoff oder Silikon)
- eine kleinere Schale (Kunststoff oder Silikon)
- etwas Speiseöl
- fertige Betonmischung
- Wasser zum Anrühren
- Gefäß zum Anmischen des Betons
- Kelle
- Steine oder Sand als Gewicht
Wenn Sie Ihre Feuerstelle selbst bauen, verwenden Sie nur feuerfesten Beton.
Feuerstelle aus Beton selber bauen
- Beton nach Herstellerangaben mischen
- große Schale innen, kleine Schale außen einölen
- Betonmischung in die große Schale gießen
- kleine Schale mittig in den Beton drücken
- Beton und Schalen sollten gleich hoch
- eventuell Beton nachfüllen oder mit Kelle entfernen
- glatt streichen
- kleine Schale beschweren
- wenn der Beton trocken ist, Schälchen vorsichtig entfernen
- Beton weitere 3 bis 4 Tage aushärten lassen
- große Schale entfernen und Beton ggf. nachschleifen
- Feuerschale an Ihrem Bestimmungsort aufstellen
Feuerstelle gemauert
Eine gemauerte Feuerstelle braucht viel Platz im Garten, ist aber sehr robust und langlebig. Geeignet Steine sind bspw. feuerfeste Ziegelsteine oder spezielle Schamottesteine für den Ofenbau. Außerdem wird ein spezieller Schamottenmörtel benötigt. Bevor Sie die Feuerstelle selber bauen und mauern, sollte sie sorgfältig geplant werden. So lässt sich am besten berechnen, wie viel Material benötigt wird. Form, Höhe, Breite und Länge der Feuerstelle werden festgelegt und mit Stöcken und Schnüren im Garten markiert.
Material
- Schaufel und Spaten
- Kies
- Ziegel, Klinker oder Schamottensteine
- Mörtel
- Wasser und entsprechend großes Gefäß zum Anmischen des Mörtels
- Kelle und Spachtel
- Wasserwaage
Gemauerte Feuerstelle selber bauen
- die vorgesehene Grundform mit dem Spaten abstechen
- Boden 20 bis 30 cm tief ausheben
- Kies einfüllen
- erste Reihe Ziegel am Rand der abgestochenen Fläche setzen
- Fugen mit Mörtel verfugen
- danach Steine bis zur gewünschten Höhe aufeinander setzen
- versetzt arbeiten für bessere Stabilität
- äußere Fugen gut glätten, sorgfältig arbeiten
- mit Wasserwaage Ausrichtung kontrollieren
- Mauer mehrere Tage gut trocknen lassen
Bei Feuerstellen aus Stein ist immer auf die Feuerfestigkeit des Materials zu achten, da sonst die Steine durch die Hitze platzen können.
Schwedenfeuer
Ein Schwedenfeuer besteht aus einem Baumstamm mit einer Länge von mindestens 50 cm und einem Durchmesser von mindestens 30 cm. Um ein sicheres Abbrennen zu gewährleisten, ist es wichtig, den Baumstamm in bestimmter Weise mit Einschnitten oder Bohrungen zu versehen.
Anleitung zum nachbauen
- Baumstamm entasten
- an der Oberseite zwei Einschnitte rechtwinklig zueinander ausführen
- Baumstamm wird somit geviertelt
- nicht ganz durchschneiden, sonst fällt der Stamm auseinander
- Stamm auf eine ausreichend große, feuerfeste Unterlage stellen
- Stamm fällt beim Verbrennen auseinander
- zum Anzünden etwas Anzündmaterial oben in die Mitte des Stammes geben
Häufig gestellte Fragen
Kleinere Feuer in Feuerschalen oder Feuerkörben sind oft erlaubt, sofern die Nachbarschaft nicht belästigt wird. Größere Feuer im Garten, z.B. zum Verbrennen von Gartenabfällen, sind je nach Gemeinde oft bewilligungspflichtig oder grundsätzlich verboten.
Alle offenen Feuer stellen eine Gefahr dar, wenn es sehr trocken ist und ein starker Wind weht. Deshalb sollte darauf verzichtet werden. Funkenflug ist unberechenbar und kann brennbare Gegenstände auch in einiger Entfernung entzünden.
Die zwei wichtigsten Dinge sind, das Feuer nicht unbeaufsichtigt lassen und etwas zum Löschen bereitzustellen. Vorsicht gilt außerdem bei spielenden Kindern oder Haustieren, die die Gefahr eventuell falsch einschätzen. Auch eine starke Rauchentwicklung kann zur Gefahr werden, weshalb nur trockenes Holz verfeuert werden darf.
