Zum Inhalt springen
Startseite » Gartengestaltung » 9 Pflanzen-Experimente für Kindergärten

9 Pflanzen-Experimente für Kindergärten

Pflanzen-Experimente für den Kindergarten Titel

Pflanzen-Experimente für Kindergärten können dem Nachwuchs wichtige Kenntnisse vermitteln, Lust auf Lernen bereiten und machen darüber hinaus auch noch Spaß. Doch welches Pflanzen-Experiment ist ungefährlich für Kinder und worauf kommt es bei den Versuchen an, um das Interesse der Kleinen langfristig zu erhalten und darüber hinaus auch Experimentierfreude und Lerninhalte zu vermitteln? Mit den folgenden Versuchen gelingt es ganz einfach.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • mit einfachen Utensilien realisierbar
  • ungiftige Pflanzen und Samen verwenden
  • Samen beim spazieren gehen sammeln

Blüten färben

Das Färben von Blüten ist ein sehr einfaches und schnelles Experiment mit Pflanzen, das sich wunderbar für den Kindergarten eignet.

Die folgenden Utensilien benötigen Sie:

Kleine Vasen mit gefärbtem Wasser

Anleitung

  1. Die gewählten Gefäße füllen Sie mit Wasser. Ideal sind Gefäße aus Glas oder transparentem Kunststoff, in denen der Wasserstand und die Verteilung der Farbe gut beobachtet werden kann.
  2. Dem Wasser werden jeweils mehrere Tropfen Lebensmittelfarbe zugesetzt und mit einem Löffelstiel oder einem Stäbchen gut im Wasser verteilt.
  3. Die in Weiß blühenden Blumen werden nun an die Kinder verteilt, die sie in das Wasser mit der Farbe ihrer Wahl stellen können.

Abhängig von den gewählten Blumen dauert es einige Stunden bis wenige Tage, bevor sich die ersten Veränderungen an den Blüten zeigen. Um das Experiment für die Kleinen noch etwas spannender zu gestalten, können Fotos von den Blüten angefertigt werden.

Kraft der Wurzeln

Dass die Wurzeln von Pflanzen und Bäumen sogar Steine zerstören können, wissen Erwachsene nur zu gut. Nicht umsonst gehören beim Bebauen und Bepflanzen von Grundstücken Wurzelsperren oftmals zur Grundausstattung.

Doch welche Pflanzen schaffen es und welche nicht? Diese Frage können die Kinder durch ein einfaches Pflanzen-Experiment selbst beantworten. Dafür benötigen Sie die folgenden Mittel:

  • Eierschalen
  • Anzuchterde
  • Gläser oder transparente Eierbecher
  • Samen verschiedener, schnellkeimender und -wachsender Pflanzen, wie beispielsweise Löwenzahn, Gras, Kresse, Ringelblumen, Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen
  • Teelöffel
  • Sprühflasche
Hände halten eine Eierschale die mit Erde gefüllt ist und in ihr geht eine Pflanze auf

Anleitung

  1. Die Eierschalen werden in Eierbecher oder Gläser gestellt. Im Idealfall sind die Gefäße gerade so groß, dass sie die Eierschalen sicher umschließen und die Schalen auf dem Glasrand ruhen.
  2. Füllen Sie mit einem Teelöffel vorsichtig eine dünne Schicht Erde in die Schalen.
  3. Geben Sie anschließend die ausgewählten Samen auf das Substrat. Für Kindergartenkinder kann es ebenfalls unterhaltsam sein, diese selbst zu sammeln. Beispielsweise von einer Pusteblume, die Ähren von Getreide oder Gräsern oder sonstige Samen, die sich auf Spaziergängen finden.
  4. Die Samen werden wiederum mit einer dünnen Erdschicht bedeckt.
  5. Mit einer Sprühflasche werden Substrat und Samen leicht befeuchtet. Die Erde sollte jedoch nicht komplett durchweicht sein, damit sich keine Staunässe bildet. Denn diese könnte zur Schimmelbildung führen.

Nun kann jeden Tag kontrolliert werden, ob die Wurzeln der jeweiligen Pflanzen die Eierschale sprengen oder nicht. Hierfür ist zwar etwas Geduld von Nöten, dennoch ist es ein interessantes Experiment und kann für Überraschungen sorgen.

Wurzelwachstum beobachten

Das Keimen, die Bildung von Wurzeln und grünen Trieben zu beobachten kann für kleine Kinder ausgesprochen spannend und lehrreich sein. Für dieses Pflanzen-Experiment im Kindergarten sind Hülsenfrüchte, wie beispielsweise Feuerbohnen ideal. Denn sie sind groß und damit gut sichtbar, keimen schnell und wachsen kräftig.

Für dieses Experiment im Kindergarten benötigen Sie:

  • Zellstoff, wie beispielsweise Küchenpapier oder Toilettenpapier
  • Gläser
  • große, schnellkeimende Samen, wie Feuerbohnen oder Erbsen
Samen die Wurzeln bilden

Anleitung

  1. Die Gläser werden an einem hellen, warmen Platz bereitgestellt.
  2. Für jedes Glas wird soviel Zellstoff zusammengeknüllt, dass er das Glas nahezu ausfüllt und im Anschluss befeuchtet. Er sollte nass, aber nicht tropfnass sein.
  3. Nach dieser Vorbereitung werden ein bis zwei Samen zwischen den Zellstoff und die Innenwand des Glases gesteckt. Der Samen sollte von außen gut sichtbar sein. Denn nur so lässt sich verfolgen, wie die Wurzeln und die grünen Triebe wachsen und sich verzweigen.

Wenn ein transparenter Plastikbecher gewählt wird, kann daran von den Kindern mit geeigneten Stiften auch gut markiert werden, wie lang die Triebe bereits sind. Durch die Markierungen lässt sich noch besser verfolgen, wie die Pflanzen aus dem Experiment Tag für Tag wachsen.

Bedingungen testen

Für dieses Pflanzen-Experiment im Kindergarten sollten Sie eine Pflanzenart wählen, die sehr schnell keimt und wächst. Ideal ist beispielsweise Brunnenkresse. Die Samen gedeihen einfach und lassen sich auf verschiedenen Substraten ziehen. Feuchte Watte oder feuchter Zellstoff reichen aber ebenfalls als Untergrund für die Keimung aus.

Bei den benötigten Utensilien handelt es sich um:

  • Substrat, Sägespäne, Zellstoff oder Watte
  • Plastikbecher, Pflanztöpfe, Schalen oder Gläser
  • Wassersprühflasche
  • Samen schnell keimender Pflanzen, wie beispielsweise Brunnenkresse
Kresse angezüchtet auf Watte

Anleitung

  1. Füllen Sie die Gefäße mit Substrat oder einem anderen Medium.
  2. Feuchten Sie das Substrat an. Es sollte jedoch nicht nass sein.
  3. Die Samen werden nun auf das Substrat gegeben und je nach Pflanzenart leicht mit Substrat bedeckt. Wenn die Wahl auf Watte oder Zellstoff fiel, sollten die Samen selbstverständlich nicht abgedeckt werden.
  4. Nun stellen Sie die Gefäße an unterschiedliche Standorte, die die Kinder selbst wählen können. Dunkel, hell, warm oder kalt sowie Kombinationen daraus sollten zur Auswahl stehen. Bei der Pflege verhält es sich ähnlich. Auch hier sollten die Kinder entscheiden können, wann gewässert wird und wann nicht. Wenn die ersten Keime sichtbar werden, zeigt sich, welches Experiment geglückt ist. Da Brunnenkresse in der Regel nur wenige Tage für den Austrieb benötigt, kann das Experiment in ein paar Wochen mehrfach wiederholt werden.

Extra-Tipp: Da die Brunnenkresse essbar ist, können die erfolgreichen Experimente geerntet und beispielsweise auf Butterbroten gegessen werden.

Ins Licht wachsen

Wachsen Pflanzen zum Licht? Für Kinder im Kindergarten ist es noch keine Selbstverständlichkeit, dass Pflanzen Licht für ihr Wachstum benötigen und sich dadurch sogar formen lassen, deshalb bietet sich das folgende Experiment an.

Benötigte Mittel:

  • ein Karton
  • Pappstücke
  • Klebeband
  • Schere oder Messer
  • Blumentopf und Übertopf
  • Samen für eine hochrankende Pflanze
Hülsenfrucht Sprössling

Anleitung

  1. Zunächst wird ein Keimling vorgezogen. Ideal sind Pflanzen die ranken, schnell keimen und schnell in die Höhe wachsen. Dazu gehören beispielsweise wiederum Hülsenfrüchte, wie die Feuerbohne.
  2. Wenn die Jungpflanze eine Höhe von wenigstens fünf Zentimetern erreicht hat, kann der Karton vorbereitet werden. Dazu stellen Sie ihn hochkant auf und kleben in ihn ein bis zwei Zwischenböden ein. Die Zwischenböden aus Pappe werden mit versetzten Aussparungen versehen. Im ersten Boden wird also beispielsweise eine Aussparung auf der rechten und im zweiten Boden eine Aussparung auf der linken Seite hineingeschnitten.
  3. In die obere Seite – also in das Dach – wird ebenfalls eine Aussparung geschnitten. Diese Lücken dienen als „Fenster“ und lassen Licht in den Karton. Dadurch wird das Wachstum des Keimlings gelenkt und die Pflanze wächst in einer Zick-Zack-Form von unten nach oben.
  4. Zum Abschluss werden ein oder zwei vorgekeimte Pflanzen ganz unten in den Karton gestellt und der Karton geschlossen. Hierdurch gelangt nur von oben Licht in den Karton und die Triebe der jungen Gewächse richten sich so aus, dass sie dem Lichteinfall folgen.

Zum einen wird den Kindern mit diesem Pflanzen-Experiment gezeigt, dass die Triebe dem Licht folgen und sich Gewächse so sogar formen lassen. Zum anderen können so die zuvor gezogenen Bohnen oder andere Pflanzensorten direkt für das nächste spannende Pflanzen-Experiment weiterverwendet werden.

Unser Tipp: Da das Ausschneiden der Lichtfenster aus der Pappe vor allem mit einem Cuttermesser nicht ganz ungefährlich für Kindergarten-Kinder ist, sollte diese Arbeit am besten bereits im Vorfeld durchgeführt werden. Alternativ können Sie auch Pappstücke verwenden, die kürzer sind als die Breite des aufrechtstehenden Kartons.

Gemüsereste nachziehen

Gewächse lassen sich nicht nur aus Samen ziehen. Auch die Reste von Gemüse können neue Austriebe bilden und sogar in Erde eingepflanzt werden. Da das auf vergleichsweise viele Gemüsesorten zutrifft und nur die Abschnitte verwendet werden müssen, die beim Kochen in der Regel ohnehin als Abfall übrigbleiben, handelt es sich hierbei um ein sehr einfaches und kostengünstiges Pflanzen-Experiment für den Kindergarten.

Sie benötigen lediglich flache Schalen oder Gläser, etwas Wasser oder Erde und Gemüsereste mit grünen Trieben. Dabei kann es sich beispielsweise um den oberen Abschnitt von Karotten, Frühlingszwiebeln, Sellerie, Blattsalate mit Wurzelresten, Ingwerstücke, Kartoffeln oder einzelne Knoblauchzehen handeln. Was wächst nach, und was nicht?

Werden die Strunke in Wasser oder feuchte Erde gestellt, zeigt sich ganz schnell, welche Pflanzen funktionieren und welche nicht.

Pilze züchten

Fertige Pilzzucht-Sets sind einfach und vollkommen ungefährlich für Kindergarten-Kinder – aber wachsen die Pilze darin auch schneller als in einem geimpften Baumstamm? Erzeugt die Art des Holzes einen Unterschied beim Wachstum? Auch hieraus lässt sich ein tolles Pflanzen-Experiment gestalten.

zwei angezüchtete Pilze

Dabei können Sie zugleich auf die Gefahren von giftigen Pilzen hinweisen, die alles andere als ungefährlich sind.

Wettrennen

Welche Pflanze wächst schneller? Hierbei handelt es sich um ein sehr einfaches und offenes Pflanzen-Experiment. Samen verschiedener Gewächse, unterschiedliche Substrate, Wassermengen und Standorte – nach einer kleinen Einführung in die Pflanzenpflege dürfen die Kinder selbst entscheiden, was sie ausprobieren möchten. Dabei sollten natürlich ausschließlich Pflanzensorten gewählt werden, die ungefährlich sind.

Bunte Metall-Eimer werden mit Erde befüllt

In jeden Pflanztopf kann eine kleine Skala beziehungsweise ein Lineal gestellt werden, um das Wachstum der Gewächse miteinander zu vergleichen.

Pflanzenfiguren

In welchen Formen Gewächse gezogen werden können, lässt sich mit lustigen Pflanzenfiguren ganz einfach herausfinden.

Sie benötigen dafür:

  • Feinstrumpfhosen oder Feinstrümpfe
  • Sägespäne
  • Samen für Gras, Kresse oder Chia
  • Wassersprühflasche
  • Töpfer oder Gläser

Anleitung

  1. Eine Mischung aus Sägespänen und Samen wird in einen Feinstrumpf gefüllt.
  2. Die Feinstrumpfhose wird fest zugeknotet, damit die Füllung nicht herausfallen kann. Das Material darf sich dabei leicht spannen, sodass das Gewebe etwas grobmaschiger wird. Dabei können auch Figuren gebildet werden. Alternativ oder zusätzlich können Dekorationen aufgenäht werden.
  3. Mit einer Sprühflasche wird nun die Oberfläche gut befeuchtet. Das Befeuchten wird täglich wiederholt.

Nach ein bis zwei Wochen an einem hellen, warmen Standort sollten sich die ersten Keime zeigen. Sie wachsen als „Haare“ oder „Fell“ aus der Figur. Damit es ein sinnvolles Experiment für den Kindergarten ist, kann man wiederum die Wachstumsgeschwindigkeit verschiedener Pflanzen miteinander vergleichen.

Scroll Up