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Binsenkaktus, Rhipsalis baccifera: Pflege, Tipps & Tricks

Binsenkaktus (Rhipsalis baccifera)
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Blütenfarbe
weiss, grün
Standort
Halbschatten, Absonnig
Blütezeit
Januar, Februar, März, April, November, Dezember
Wuchsform
ausladend, Überhängend
Höhe
bis zu 250 Zentimeter hoch
Bodenart
sandig
Bodenfeuchte
mäßig feucht
pH-Wert
sauer
Kalkverträglichkeit
Kalkintolerant
Humus
humusreich
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Kakteengewächse, Cactaceae
Pflanzenarten
Topfpflanzen, Zimmerpflanzen
Gartenstil
Wintergarten, Wohngarten

Der Binsenkaktus, Rhipsalis baccifera, ist ein pflegeleichter und einfach zu haltender Kaktus, der aber auf einen passenden Standort angewiesen ist. Der Kaktus ist nicht winterhart, kann aber während der Sommermonate in der Freiheit gehalten werden. Von der Wuchsart erinnert der Binsenkaktus nicht an klassische Kakteen, da er fast immer überhängend wächst und zudem keine Stacheln aufweist. Dennoch gehört er in die Familie der Kakteengewächse.

Video-Tipp

Pflege

Pflege und Tipps von Mai bis September:

  • darf bei Temperaturen ab 10°C nach draußen
  • bevorzugt halbschattigen Standort
  • braucht einmal pro Woche Wasser
  • alle vier Wochen flüssig düngen
  • braucht hohe Luftfeuchtigkeit

Pflege und Tipps von Oktober bis April:

  • braucht keine Winterruhe
  • muss ab Außentemperatur von unter 10 °C ins Haus
  • braucht hellen, warmen Platz mit mindestens 15 °C
  • nur noch alle drei Wochen wässern
  • alle zehn Wochen düngen
  • braucht hohe Luftfeuchtigkeit

Topf und Substrat

  • Mischung aus Blumen- oder Kakteenerde (50 Prozent), Bimskies, Quarzsand und Drainage
  • klassischer Blumentopf
  • einmal pro Jahr nach der Blütezeit umtopfen

Pflanzensubstrat und Standort

Rhipsalis baccifera

Während der kalten Monate braucht Rhipsalis baccifera einen warmen Standort im Zimmer, 15 °C Mindesttemperatur sollten gegeben sein.

Im Sommer dürfen Sie den Binsenkaktus jedoch auf den Balkon oder in den Garten bringen. Es ist wichtig, dass die Pflanze vor der warmen Mittagshitze geschützt wird, ein Standort in voller Sonne führt schnell zu Verbrennungen im Bereich der Blätter.

Starke Temperaturschwankungen verträgt Rhipsalis baccifera nicht, eine konstante Temperatur wird dafür besser toleriert. Zu niedrige Temperaturen wirken sich allerdings negativ aufs Wachstum aus.

Die folgenden Punkte sind bei der Auswahl des Standorts zu beachten:

  • ganzjährige Zimmerhaltung möglich
  • darf im Sommer auf den Balkon
  • halbschattige Plätze mit konstanter Wärme perfekt geeignet
  • pralle Mittagssonne wird nicht gut vertragen
  • Sommertemperaturen zwischen 20 und 27 °C optimal
  • Wintertemperaturen zwischen 16 und 20 °C optimal
  • Kakteenerde in mindestens 50-prozentiger Konzentration erforderlich

Tipp: Binsenkakteen können bis zu 4 Meter lang werden und sind aufgrund ihres hängenden Wuchses gut für Blumenampeln geeignet.

Düngen und Gießen

Ursprünglich stammen Binsenkakteen aus tropischen Gefilden, so dass sie regelmäßige Bewässerung gewohnt sind. Zu starkes Gießen kann jedoch zu Staunässe führen und sollte daher vermieden werden. Je wärmer der Standort, umso mehr Wasserbedarf hat die Pflanze.

Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, denn Rhipsalis baccifera reagiert mit Wachstumsstörungen auf trockene Heizungsluft in Innenräumen.

Die wichtigsten Tipps zum Gießen und Düngen

  • pro Woche einmal gießen, bei hohen Temperaturen zweimal
  • im Winter alle zwei bis drei Wochen wässern
  • Drainage anlegen, damit sich keine Staunässe bildet
  • Pflanzsubstrat nie komplett austrocknen lassen
  • in beheizten Räumen Wasserschalen auf Heizkörper stellen
  • Binsenkaktus einmal pro Monat mit Sprühwasser besprühen
  • von Februar bis Juli mit Kakteendünger düngen

Hinweis: Nach der Knospenöffnung stellen Sie bitte das Düngen ein.

Blüten und Triebe

Binsenkaktus, Rhipsalis cassutha

Der Binsenkaktus blüht einmal pro Jahr. Wie üppig die Blüte ausfällt ist abhängig vom Standort. Ein warmer, geschützter Außenplatz im Sommer wird mit einer reichen Blüte belohnt.

Wissenswerte Fakten zur Blüte

  • Blütezeit beginnt im Februar
  • etwa 0,5 bis 1 cm große Blüten
  • weiß, rosa oder cremefarben
  • entwickeln sich im Bereich der Seitenäste
  • gering ausgeprägter Blütenduft

Umtopfen und Schneiden

Ein Binsenkaktus bildet nur sehr kleine Wurzeln, Umtopfen ist daher einmal im Jahr oder sogar nur alle zwei Jahre ausreichend. Insbesondere bei neu gekauften Pflanzen ist es wichtig, einen neuen, größeren Topf zu besorgen.

Am besten ist das Frühjahr fürs Umtopfen geeignet. Der Binsenkaktus wird hierfür vorsichtig aus dem Topf gehoben und weitgehend von altem Substrat befreit.

Ein Check der Wurzeln auf Schädlinge oder Krankheiten ist ratsam. Der neue Topf wird etwa zur Hälfte mit Substrat gefüllt, anschließend wird der Binsenkaktus eingesetzt. Nachdem das Substrat aufgefüllt wurde, wird ordentlich angegossen.

Hinweis: Umtopfen im Winter kann die Pflanze schwächen und sollte daher unterbleiben.

Es ist nicht nötig den Binsenkaktus regelmäßig zu schneiden. Folgende Pflegemaßnahmen sind dennoch erforderlich:

  • alte, verfaulte Triebe entfernen
  • störende, zu lange Triebe
  • Formschnitt wird problemlos vertragen

Hinweis: Durch den schwach giftigen Pflanzensaft sollten Sie mit Handschuhen arbeiten.

Überwintern

Zimmerpflanze für wenig Licht

Die klassische Winterruhe vieler Kakteenarten gibt es bei Rhipsalis baccifera nicht. Es ist daher nicht erforderlich ein spezielles Winterquartier zu errichten. Ein Standort am Fenster ist im Winter allerdings nicht empfehlenswert, da es zu Temperaturschwankungen kommen kann.

Wichtige Faktoren beim Überwintern

  • nicht winterhart
  • darf nur während der Sommermonate ins Freie
  • schätzt warme Umgebung
  • im Winter keine Temperaturen über 20 °C
  • Pflanze braucht Abstand zum Heizkörper
  • reagiert empfindlich auf zu geringe Luftfeuchtigkeit

Vermehrung

Rhipsalis baccifera können Sie problemlos selbst vermehren. Der Fachhandel bietet Samen an, es ist jedoch auch möglich durch Stecklinge zu vermehren. Die Stecklingsvermehrung ist unkompliziert und es dauert nicht lang, bis sich neue Kakteenglieder zeigen.

Wichtige Schritte bei der Vermehrung durch Stecklinge

  • etwa 10 cm lange Stecklinge schneiden
  • zehn Tage lang in der Sonne antrocknen lassen
  • Stecklinge in Gruppen eintopfen
  • Einpflanztiefe liegt bei einem Drittel der Stecklingsgröße
  • bestes Substrat: Mischung aus Blumenerde und Sand
  • Anzuchttopf halbschattig ohne starke Sonnenbestrahlung stellen
  • Temperatur zwischen 20 und 23 °C
  • hohe Luftfeuchtigkeit fördert Anwachsphase
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