Teichfrosch: Steckbrief, Merkmale und Lebensraum
Teichfrösche fallen besonders im Frühjahr auf, wenn sie in Teichen lautstark auf sich aufmerksam machen. In diesem Text finden Sie Wissenswertes rund um den interessanten Teichfrosch.
Auf den Punkt gebracht
- Kreuzung aus See- und Kleinem Wasserfrosch
- meist grüne Grundfarbe, aber sehr variabel in Größe und Färbung
- stärker an Wasser gebunden als andere Frösche
- sehr gesellig lebend
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Pelophylax esculentus
- Synonym: Wasserfrosch
- Größe: bis 12 cm
- Vorkommen: an gut bepflanzten Gewässern aller Art
- Ausbreitung: überall häufig
- Nahrung: hauptsächlich Insekten, aber auch Wasserlebewesen
- Fortpflanzung: Mai bis Juni, Entwicklung von Kaulquappe zu Jungfröschen
Besonderheit
Beim Teichfrosch handelt es sich nicht um eine eigenständige Art, tatsächlich sind Teichfrösche Kreuzungsformen des See- und des Kleinen Wasserfrosches. Alle drei Frösche werden unter der Bezeichnung Grünfrosch zusammengefasst. Aufgrund genetischer Besonderheiten können sich Teichfrösche aber auch ohne ihre Elternarten fortpflanzen und teilweise in Gewässern besser behaupten.
Äußere Merkmale
Teichfrösche bilden in ihrem Aussehen häufig eine ungefähre Mitte zwischen dem See- oder dem Kleinen Wasserfrosch ab. Wie stark die jeweiligen Artenmerkmale sich durchsetzen, hängt von der Vererbung ab. So ist die Grundfärbung entweder grünlich oder bräunlich. Dazu kommt meist eine grüne Mittellinie auf dem Rücken und dunklere Flecken und Bänder auf Rücken und Füßen. Die Unterseite des Frosches ist hell. Auch die Körpergröße liegt etwa zwischen den Elternarten.
Hinweis: Es können verschiedene Farbanomalien auftreten, so gibt es zum Beispiel bläuliche Exemplare.
Unterschiede zu anderen Froscharten
Im Gegensatz zu vielen anderen Fröschen, ist der Teichfrosch stark an das Leben in und an Gewässern gebunden. Bei Gefahr springt er sofort ins Wasser und verbirgt sich in der Schlammschicht.
Weitere Unterschiede:
- kann nicht klettern wie der Laubfrosch
- weißlich-graue Schallblasen beim Rufen sehr auffällig
- laicht später als andere Froscharten
Lebensraum
Grünfrösche bevorzugen zwar die Gewässernähe, unternehmen allerdings auch längere Wanderungen an Land. Als Lebensraum eignen sich neben verschiedenen Teichen und Weihern selbst Fischgewässer, sofern diese über einen ausreichenden Bewuchs am Ufer verfügen, den die Grünfrösche zu ihrem Schutz brauchen. Wenn Wasserfrösche in einem Teich leben, dann häufig in großer Anzahl. Es gestaltet sich dann mitunter schwierig, die drei Arten voneinander zu unterscheiden.
Lebensweise
Der Teichfrosch ist tagaktiv. Er sonnt sich gern am Ufer oder auf Schwimmpflanzenblättern im Wasser. Auch andere Sitzwarten, wie etwa Steine werden gern genutzt, nicht nur zum Sonnen, sondern auch für die Jagd auf Insekten, die er im Sprung fängt. Neben Insekten verzehrt der Teichfrosch auch Gliederfüßer und Schnecken. Unter Wasser fängt er Kaulquappen oder kleinere Fische. Selten kommt es zu Kannibalismus.
Überwinterung
Wie einige andere Amphibien kann der Teichfrosch sowohl im Wasser als auch an Land überwintern. Im Wasser nutzt er den Schlamm am Bodengrund. An Land überwintert er in Erdhöhlen. Auf der Suche nach Überwinterungsmöglichkeiten kann sich der Frosch in menschliche Behausungen, etwa Kellern verirren und nicht mehr herausfinden.
Entwicklung
Wie andere Frösche auch entwickelt sich der Teichfrosch aus Kaulquappen. Zwischen Mai und Juni legt das Weibchen mehrere Laichklumpen in Gewässern ab. Diese sinken zum Bodengrund und können bis zu über 1000 Eier enthalten. Nach ungefähr einer Woche schlüpfen die Kaulquappen, die sich hauptsächlich von verschiedenen Algen ernähren. Die weitere Entwicklung bis hin zum fertigen Frosch dauert mehrere Monate.
Schutzstatus
Da der Teichfrosch eine der häufigsten Froscharten ist, gilt er als nicht gefährdet. Trotzdem leidet auch er, wie andere Amphibienarten, unter der zunehmenden Zerstörung seiner Lebensräume. Weitere Gefahren sind Straßen, Rasenmäher und Gifte in der Landwirtschaft, die nicht zuletzt seine Nahrungsgrundlage vernichten.
Mehr Infos über Frösche und Kröten finden Sie in unseren Artikeln
Häufig gestellte Fragen
Frösche weisen einen schlankeren Körperbau ohne die typischen Krötenwarzen auf. Zudem sind ihre Beine zum Springen konzipiert, während Kröten eher laufen.
Wichtig ist der Schutz von Gewässern, in und an denen Frösche leben. Dazu gehört auch die direkte Umgebung, etwa feuchte Wiesen, die nur vorsichtig gemäht werden sollten, wenn im Sommer viele Jungfrösche unterwegs sind.
Das ist nicht so einfach, da sich die Tiere ihren Aufenthaltsort selbst aussuchen. Die Umsiedelung von Fröschen, aber auch Kaulquappen ist verboten. Frösche kommen an den Gartenteich, wenn dieser möglichst naturnah gestaltet ist und genügend Versteckmöglichkeiten bieten. Ausreichende Wassertiefe sorgt für eine sichere Überwinterung.