Kaki schmeckt bitter/pelzig: ist sie giftig?
Wenn eine Kaki bitter, pelzig oder einfach unangenehm schmeckt, liegt das meistens am fehlenden Reifegrad. Es ist allerdings möglich, die Früchte gezielt nachreifen zu lassen. Zudem sind sie nicht giftig.
Auf den Punkt gebracht
- stammen aus Fernost
- bei Kakis handelt es sich oftmals um Sharonfrüchte oder Persimonen
- werden oft unreif gepflückt
- Nachreifen mit Ethylen-Gas möglich
- trotz Unreife nicht giftig
Inhaltsverzeichnis
Bitter im Geschmack
Wenn die Kaki gekauft wird, hat sie bereits eine lange Reise hinter sich. Denn die Früchte werden unreif geerntet und während des Transports nachgereift. Hierfür wird in der Regel Ethylen-Gas eingesetzt. Da die Kakis aus fernöstlichen Ländern eingeführt werden, gelangen sie oftmals per Flugzeug in die hiesigen Supermärkte. Während dieses Weges oder der Lagerung werden sie gezielt mit dem Gas behandelt.
Das mag zunächst befremdlich klingen, lässt sich allerdings auch zu Hause nachstellen. Denn die Substanz wird auch von anderen Früchten auf ganz natürliche Weise gebildet.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Der Grund für den bitteren Geschmack liegt in sogenannten adstringierenden Pflanzenstoffen, die in dem Obst enthalten sind. Diese gerbenden Substanzen ziehen unter anderem Schleimhäute und offene Wunden zusammen. Hierdurch gilt die Kaki als sehr gesund und heilsam. Allerdings kann sie aus diesem Grund gerade im unreifen Zustand ein pelziges Gefühl auf der Zunge und im Mund erzeugen. Dabei erinnert sie an die Säuren der unreifen Kiwi.
Die exotischen Früchte sind reich an verschiedenen Nährstoffen, wie beispielsweise:
- Beta-Carotin, das auch für die orangene Färbung sorgt und zu Vitamin A umgewandelt wird
- Kalium
- Phosphat
- Vitamin C
Daneben finden sich auch weitere Vitamine und Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Die Frucht trägt also entscheidend zu einer gesunden Ernährung und der ausreichenden Versorgung mit essentiellen Substanzen bei.
Reifen lassen
Die Kaki, die sie während der Saison im hiesigen Handel erwerben können, sind oftmals nicht die ursprüngliche Form der Frucht. Stattdessen handelt es sich um Persimonen und Sharonfrüchte. Unabhängig davon kann das Obst jedoch in jedem Fall nachgereift werden, damit die Kaki nicht pelzig ist.
Hierzu wird sie schlicht mit anderen Früchten in einen dunklen Behälter gelegt, der gut abgedunkelt werden kann. Bei den reife-förderlichen Obstsorten handelt es sich unter anderem um Äpfel und Tomaten.
Tipp: Eine Alternative zu der Lagerung stellt es dar, die Kakis für einige Tage einzufrieren. Auch danach sind sie weicher und reifer. Wie lange diese Form der Lagerung erfolgen muss, ist abhängig von dem aktuellen Reifegrad.
Merkmale reifer Kaki
Reife Früchte weisen verschiedene Merkmale auf, die sich bereits beim Kauf leicht überprüfen lassen. Dazu gehören unter anderem:
- Schale ist nur wenig elastisch
- Frucht gibt auf Druck leicht nach
- süßlich-fruchtiger Duft
- intensive Färbung
Häufig gestellte Fragen
Die Frucht wird vor dem Verzehr lediglich gewaschen und kann dann beispielsweise in Scheiben geschnitten werden. Sie lässt sich allerdings auch essen wie ein Apfel oder auslöffeln wie eine Kiwi, wenn sie bereits sehr reif und dadurch besonders weich ist.
Rein optisch lassen sich die Früchte nur schwer unterscheiden. Ob es sich also um eine der ursprünglichen Formen oder eine gezüchtete Variante handelt, wird erst beim Verzehr klar. Sharonfrüchte und Persimonen weisen weniger Bitterstoffe, sowie nahezu keine Kerne auf. Sie sind also süßer, weicher und einfacher zu essen.
Normalerweise werden die Früchte direkt roh verzehrt. Sie schmecken allein aber auch in einem Obstsalat. Als Bestandteil in Saucen oder als Konfitüre sind sie ebenfalls bestens geeignet.