Rasen sanden: Wie viel Sand auf einen Quadratmeter?
Der Boden wird durchlässiger und die Pflanzen stärker. Rasen sanden hat zahlreiche Vorteile: Doch wie viel Sand wird auf einen Quadratmeter gegeben und wie gestaltet sich das Vorgehen dabei?
Auf den Punkt gebracht
- Art des Sandes muss richtig gewählt werden
- Beschaffenheit des Bodens entscheidet über die Menge
- eventuelle Wiederholung der Maßnahme notwendig
- von Laien ebenfalls durchführbar
- Vorbereitung und Nachbereitung sind wichtig
Inhaltsverzeichnis
Gründe und Vorteile
Die Gründe einen Rasen zu sanden sind vielfältig. Unter ihnen befinden sich beispielsweise:
- Boden, der zu Verdichtung neigt
- kahle Stellen
- Moos
- schlechtes Wachstum
- Staunässe
- Unkraut
Denn wenn Sie den Rasen sanden, wird er durchlässiger und damit aufnahmefähiger. Das bedeutet unter anderem:
- bessere Belüftung des Bodens
- Nährstoffe können leichter in das Substrat eindringen
- Stärkung von Rasenpflanzen
- reduziert Vertikutieren
- Wasser fließt schneller ab und kann daher eingespart werden
- allgemeine Bodenverbesserung des Rasens
Menge
Als Faustregel gilt, dass zehn Liter pro Quadratmeter ausgebracht werden sollten. Das entspricht etwa einer ein Zentimeter hohen Schicht und einem Kubikmeter Sand für 100 Quadratmeter. Dabei müssen Sie jedoch auch berücksichtigen, dass verschiedene Faktoren für die Menge eine entscheidende Rolle spielen. Darunter beispielsweise:
- Art des Bodens
- Ausbreitung von Moos und Unkraut
- Grad der Verdichtung
Je geringer diese Probleme ausfallen, desto weniger Sand benötigen Sie. Kann der Rasen kaum noch atmen, wird die Menge erhöht oder die Maßnahme wiederholt.
Lehmhaltiger Boden & unerwünschte Pflanzen
Substrate mit hohem Lehmgehalt sind sehr dicht. Sie halten Feuchtigkeit sehr lange, sind dafür aber bei Trockenheit nur schwer zu gießen. Um sie zu belüften und aufzulockern, muss eine größere Menge Sand eingesetzt werden.
Wir empfehlen, die Maßnahme bei Bedarf zu wiederholen. Hierdurch kann die individuell richtige Menge herausgefunden werden. Setzen Sie also zunächst nur zehn Liter pro Quadratmeter ein und wiederholen Sie den Vorgang lieber als direkt eine übermäßige Menge zu wählen.
Bei unerwünschten Gewächsen im Rasen müssen Sie nicht die Sandmenge erhöhen. Stattdessen stehen zunächst Vertikutieren und Nachsäen im Vordergrund.
Art und Körnung
Verwenden Sie Quarzsand mit einer Körnung von 0,5 mm bis 1,5 mm. Hierdurch arbeitet sich der Sand schneller in den Boden ein. Er lockert das Substrat aber dennoch ausreichend auf.
Vorbereitung
Damit der Sand gut in den Rasen beziehungsweise in die Erde eindringen kann, müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Hierzu sind die folgenden Schritte notwendig:
- Rasen mähen
- Vertikutieren
- Rechen
Tipp:
Ein Vertikutierer lässt sich kostengünstig im Baumarkt mieten. Gerade für größere Rasenflächen sind elektronische Varianten sinnvoll, da sie einen geringen Aufwand erzeugen.
Ausbringen
Bereiten Sie den Rasen entsprechend vor. Dann beginnen Sie mit dem Sanden. Verwenden Sie hierzu einen Streuwagen, damit eine gleichmäßige und kontrollierte Verteilung erfolgt.
Sie müssen dazu lediglich in regelmäßigen Bahnen fahren und die Ausgabe auf die entsprechende Menge einstellen.
Tipp:
Einen Streuwagen können Sie zwar ebenfalls im Baumarkt mieten, jedoch lohnt sich dieser auch in der Anschaffung. Mit ihm können Sie die Rasenfläche beispielsweise ebenso düngen.
Aerifizieren
Hierbei handelt es sich um die Belüftung des Bodens. Dafür werden Löcher in den Boden gestochen, die bis zu mehreren Zentimetern tief sind. Durch ein Aerifiziergerät lässt sich der Vorgang einfach durchführen. Die Maßnahme hilft zudem dabei, den Sand schneller in den Boden einzuarbeiten.
Tipp:
Ein Aerifizierer kann, beispielsweise in Baumärkten, ausgeliehen werden. Da die Maßnahme nur selten notwendig ist, ist das Mieten gegen eine geringe Gebühr meist dem Kauf vorzuziehen.
Häufig gestellte Frage
Für das Sanden samt Vorbereitung eignet sich das Frühjahr am besten. Dadurch kann sich der Rasen entsprechend erholen. Wählen Sie einen Tag ohne pralle Sonne.
So oft wie nötig. Mehr als einmal jährlich sollte das Sanden aber nicht erfolgen, da die Pflanzen bereits durch das Vertikutieren zunächst geschwächt werden und daher Zeit für die Erholung benötigen.
Durch Regen, das Sprengen des Rasens und die normale Nutzung verteilt sich der Sand in der Regel problemlos von selbst. Die anschließende Aerifizierung beschleunigt den Vorgang.