Krokusse pflanzen: Wann ist der beste Zeitpunkt?

Sie sorgen für Farbtupfer im Beet, sobald die Natur aus dem Winterschlaf erwacht. Selbst im Herbst setzen sie Akzente bei der Gartengestaltung. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen um Krokusse zu pflanzen und was sollte man beachten?
Auf den Punkt gebracht
- Unterschiede zwischen Frühlings- und Herbstkrokussen
- Blüh- und Pflanzzeiten variieren
- Standort wichtiger Faktor
- Ansprüche je nach Art abweichend
Inhaltsverzeichnis
Bester Pflanzzeitpunkt
Der bekannteste Vertreter der Krokusse ist sicherlich der Frühlingskrokus (Crocus vernus), doch es gibt auch im Herbst blühende Arten. Der beste Zeitpunkt, um Frühlingskrokusse zu pflanzen, ist von September bis in den November hinein. Vor dem ersten Bodenfrost sollte die Pflanzung abgeschlossen sein. Etwas früher sind Herbstkrokusse (Crocus speciosus) dran, sie pflanzt man in der Regel schon zu einem früheren Zeitpunkt im August. Etwa sechs Wochen später, im Oktober, kann man dann ihre farbenprächtigen Blüten bewundern, sofern die Bedingungen am gewünschten Standort den Bedürfnissen dieser Zwiebelpflanzen gerecht werden.
Standortansprüche
Für Krokusse bietet sich eine Pflanzung im Beet, auf der Wiese oder dem Rasen sowie im Topf oder Kübel an. Auch hier weichen die Ansprüche teilweise voneinander ab.
- Frühlingskrokusse an sonnige Standorte pflanzen
- Herbstkrokusse eher halbschattig
- großblumige Hybriden sonnig und halbschattig
- nach der Blüte, Lichteinfall durch größere Bäume geringer
- Halbschatten für Frühlingskrokusse dann kein Problem mehr
Häufig werden Krokusse auch in Rasenflächen gepflanzt, was grundsätzlich möglich ist, allerdings eignen sich hierfür nur Frühlingskrokusse. Herbstkrokusse sind für eine Pflanzung im Rasen nicht geeignet, denn wenn sie blühen, wird der Rasen noch gemäht. Sie sind im Steingarten oder in Rabatten besser aufgehoben.
Tipp: Großblumige Hybriden gehören zu den Frühlingskrokussen.
Der richtige Boden
Unterschiede gibt es auch bei der Bodenbeschaffenheit. Früh blühende Krokusse wachsen auf steinigen bis sandigen Untergründen, die man im Frühjahr mit etwas Kompost anreichert, während Herbstkrokusse feuchtere Böden mit Lehmanteil bevorzugen. Was beide mögen, sind gut durchlässige Untergründe, wo Regen- und Gießwasser gut abfließen kann. Besonders schweren Boden sollte man mit Sand oder Kies durchlässiger machen. Sind die Standortbedingungen optimal, kann gepflanzt werden.
Anleitung zum Pflanzen im Beet
- vor der Pflanzung Boden gut auflockern
- sechs bis zehn Zentimeter tiefe Pflanzlöcher graben für jede Zwiebel
- Zwiebeln mit der Spitze nach oben hineinlegen
- Pflanzloch mit Erde auffüllen, Erde gut andrücken
- Pflanzabstände von fünf bis acht Zentimeter einhalten, eine Zwiebelbreite
- abschließend großzügig angießen
- am besten in größeren Gruppen pflanzen
Tipp: Frühlingskrokusse müssen nach einigen Standjahren nachgepflanzt werden. Zum Schutz vor Wühlmäusen ist es ratsam, sie in Drahtkörben oder Tontöpfen in den Boden zu setzen.
Pflanzen im Rasen
Bei einer Pflanzung im Rasen gilt es darauf zu achten, dass man ausschließlich Frühlingskrokusse verwendet und das der Boden nicht staunass ist. Zuerst sollte der Rasen gemäht und erst dann gepflanzt werden.
- an mehreren Stellen ein Stück Rasen abstechen
- Pflanzabstände von fünf bis acht Zentimeter einhalten
- Abgestochenes sollte an einer Seite mit Grasnarbe verbunden bleiben
- Rasenstück vorsichtig anheben bzw. aufklappen und Zwiebeln darunter einsetzen
- Zwiebeln leicht in die Erde hineindrücken
- Rasensode wieder auflegen und andrücken
- bepflanzte Fläche gut wässern
Tipp: Pflanzen sie mehrere Krokusse zusammen in sogenannte Tuffs. So erzielen Sie eine stärkere Farbwirkung.
Im Topf
Bei einer Pflanzung im Topf sollte man berücksichtigen, dass die Zwiebeln Kälte benötigen, um ihre prächtigen Blüten ausbilden zu können.
Dementsprechend geht man folgendermaßen vor:
- Zwiebeln im Herbst einpflanzen
- in Mischung aus je einem Drittel Gartenerde, Pflanzerde und grobem Sand
- an kühlen Platz mit Temperaturen um vier Grad stellen
- Substrat regelmäßig anfeuchten
- nach der Keimung Topf etwas heller, aber dennoch kühl stellen
- gegebenenfalls auch ins Freie
- vor dem ersten Frost wieder ins Haus
- an hellen, ca. 15 Grad kühlen Platz
Häufig gestellte Fragen
In Regionen mit milden Wintern ist das durchaus möglich, vorausgesetzt der Boden ist zur Pflanzung frostfrei.
In der Regel gräbt man sechs bis zehn Zentimeter tiefe Pflanzlöcher. Je größer die Knolle ist, desto tiefer setzt man sie in die Erde. Demzufolge werden Herbstkrokusse aufgrund ihrer Größe etwas tiefer gepflanzt als die kleineren Frühlingskrokusse.
Für Menschen gelten Krokusse insbesondere die Zwiebeln als schwach giftig. Dennoch kann der Verzehr bei kleinen Kindern zu Vergiftungssymptomen wie Übelkeit und Durchfall führen. Bei Tieren wie Hund, Katze, Kaninchen oder Pferd kann er sogar tödlich sein.