Kirschbaum unterpflanzen: 7 Pflanz-Ideen
Eine Unterpflanzung kann für den Kirschbaum etwas Gutes sein, wenn Sie geeignete Pflanzen auswählen. Was es dabei zu beachten gilt, damit die Unterpflanzen nicht zur Konkurrenz für den Baum wird, zeigt dieser Artikel.
Auf den Punkt gebracht
- Baumscheiben können bepflanzt werden oder frei bleiben
- geeignete Pflanzen kommen mit den Lebensbedingungen unter einem Kirschbaum zurecht
- Kräuter können dem Baum gegen Schädlinge oder Krankheiten helfen
Inhaltsverzeichnis
- Baumscheibe bepflanzen
- Hinweise zur Pflanzenauswahl
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
- Knoblauch (Allium sativum)
- Maiglöckchen (Convallaria majalis)
- Pfefferminze (Mentha x piperita)
- Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
- Häufig gestellte Fragen
Baumscheibe bepflanzen
Bepflanzen Sie die Baumscheibe eines Baumes, damit Unkräuter dem Baum keine Nährstoffe oder Feuchtigkeit wegnehmen können. Allerdings ist es nicht zwingend notwendig, die Baumscheibe zu bepflanzen. Sie können den Kronenbereich auch einfach mulchen oder, wie man häufig auf Wiesen sehen kann, wachsen Gräser und Wildkräuter um die Bäume herum. Der Vorteil einer bewussten Bepflanzung liegt darin, dass Sie extra Pflanzen wählen können, die dem Baum nutzen.
Hinweise zur Pflanzenauswahl
Ausschlaggebend dafür, dass die Bepflanzung gelingt und mehrere Jahre schön bleibt, ist die richtige Wahl der Pflanzen. Diese müssen vor allem mit dem Kirschbaum zurechtkommen, der ihnen Licht, Nährstoffe und Wasser wegnimmt. Geeignet sind also besonders Pflanzen, die nur einen mittleren Nährstoff- und Wasserbedarf haben und die nicht zu tief wurzeln. Außerdem sollten sie mit dem Halbschatten unter dem Baum auskommen.
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Die Kapuzinerkresse macht sich als Unterpflanze für Kirschbäume sehr gut, da sie die gesamte Fläche beschatten kann und gleichzeitig mit ihren gelben bis orangen Blüten sehr schöne Akzente setzt. Allerdings ist die Kresse nicht winterhart und Sie müssen sie jedes Jahr neu säen, dies kann jedoch auch sinnvoll sein, da es die Arbeiten rund um den Baum erleichtert, wenn die Baumscheibe zeitweise frei ist.
- Merkmale: rankend oder kletternd, viele Blüten und Blätter über das gesamte Jahr hinweg
- Standort: sonnig bis halbschattig, feucht, nährstoffreich
- Pflanzzeit: im Warmen im April vorziehen, ab Mai auspflanzen
- Pflege: feuchthalten, anfänglich Unkraut entfernen
- Nutzen: hält Blattläuse vom Baum fern, Blüten sind essbar
Knoblauch (Allium sativum)
Knoblauch und anderes Zwiebelgemüse eignet sich als Unterpflanzung für Kirschbäume, wenn diese nicht dauerhaft sein soll. Die Zwiebeln oder Knollen stecken Sie im Frühjahr und im Herbst können Sie den Knoblauch wieder ernten.
- Merkmale: einjährig kultiviertes Zwiebelgemüse, Blätter bis 30 cm lang, überwinternde Pflanzen gehen im 2. Jahr in Blüte
- Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässige Erde, mittlerer Nährstoffbedarf
- Pflanzzeit: im Frühjahr stecken
- Pflege: mulchen, feucht halten, Unkraut entfernen
- Nutzen: verzehrbar, hält sich trocken sehr lange, hält Blattläuse vom Baum fern
Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Maiglöckchen gehören zu den Frühblühern. Besonders schön machen sie sich auf einer Baumscheibe, wenn Sie sie mit anderen noch früher blühenden Zwiebelblumen vergesellschaften. Dazu gehören zum Beispiel Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen und Narzissen.
- Merkmale: Rhizompflanze, nicht höher als 20 cm, blüht weiß, bildet rote Beeren
- Standort: halbschattig bis schattig, feucht, durchlässige Erde
- Pflanzzeit: im Herbst oder Frühjahr pflanzen und vermehren, Rhizome teilen und neu pflanzen
- Pflege: mulchen, feucht halten, im Frühjahr düngen, Pflanzen ab und an teilen
- Nutzen: bodendeckender Bewuchs, soll Kirschen vor der Monilla-Spitzendürre schützen
Hinweis: Maiglöckchen sind giftig, wegen der Verwechslungsgefahr sollten Sie sie nicht zusammen mit Bärlauch pflanzen.
Pfefferminze (Mentha x piperita)
Die Pfefferminze ist allgemein bekannt, weil Sie die Pflanze sehr vielseitig verwenden können. Auch als Unterpflanze für Kirschbäume eignet sie sich.
- Merkmale: kriechende Ausbreitung, bildet eine Vielzahl an Ausläufern, charakteristischer Geruch, lila Blüten
- Standort: sonnig bis halbschattig, nicht zu trocken, durchlässige Erde
- Pflanzzeit: im Herbst oder Frühjahr pflanzen, Pflanzen lassen sich leicht vermehren
- Pflege: nicht austrocknen lassen, Rückschnitt sorgt für kompakteres Wachstum
- Nutzen: die ätherischen Öle der Minze machen den Kirschbaum widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse, die Minze selbst ist essbar und eignet sich besonders gut für Tees
Hinweis: Pfefferminze wuchert sehr stark. Ohne Wurzelsperre kann sie die Baumscheibe schnell verlassen und in angrenzende Beete oder Wiesen wachsen.
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
Beim roten Fingerhut handelt es sich um eine einheimische Giftpflanze, die häufig in Wäldern vorkommt. Wer Kinder und Haustiere hat, sollte vorsichtig bei der Verwendung dieser Pflanze im Garten sein.
- Merkmale: bis zu einem Meter hohe Staude, häufig nur zweijährig, glockenförmige lilafarbene Blüten
- Standort: halbschattig, durchlässiger, nicht zu trockener Boden
- Pflanzzeit: ganzjährig möglich, am besten im Herbst oder Frühjahr, sät sich gern selbst aus
- Pflege: zwischen den Pflanzen mulchen, feucht halten, ist Selbstaussaat nicht erwünscht, Verblühtes entfernen
- Nutzen: soll am Kirschbaum Gummifluss vorbeugen
Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
Bei Schnittlauch handelt es sich um ein horstbildendes Zwiebelgewächs. Mit seinen lila Blüten zieht es unzählige Insekten an und eignet sich hervorragend zum Unterpflanzen von Kirschbäumen.
- Merkmale: bildet lange Schloten, vermehrt sich durch Brutzwiebeln, mehrjährig
- Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässige, nährstoffreiche Erde
- Pflanzzeit: von Frühjahr bis Herbst, lässt sich leicht teilen und neu einpflanzen
- Pflege: mulchen, nicht austrocknen lassen, regelmäßig zurückschneiden für kompakteres Wachstum
- Nutzen: hält Blattläuse vom Baum fern, Blätter und Blüten sind essbar
Erfahren Sie mehr über die Pflege von Schnittlauch:
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Die Zitronenmelisse verleiht verschiedenen Gerichten und Tees ein zitroniges Aroma und duftet darüber hinaus sehr angenehm. Wenn die Melisse blüht, wird diese sehr gern von Insekten besucht.
- Merkmale: Staude, bis einen Meter Höhe, mehrjährig, buschiges Wachstum, kleine, weiße Blüten
- Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiger Boden
- Pflanzzeit: im Frühjahr
- Pflege: nicht austrocknen lassen, durch Rückschnitt buschiges Wachstum fördern, mulchen
- Nutzen: stärkt die Abwehrkräfte des Kirschbaumes, essbar
Häufig gestellte Fragen
In den ersten Jahren muss besonders darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht austrocknen. Deshalb wird der Boden gemulcht und regelmäßig gegossen. Unkraut sollte entfernt werden, außerdem ist das Frühjahr die richtige Zeit, um die Baumscheibe und den Baum zu düngen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie trotz Bepflanzung erfolgreich geerntet werden kann. Bei älteren Bäumen, wo eine Leiter zum Einsatz kommt, können dafür noch vor der Bepflanzung entsprechende Stellen eingeplant werden. Bei jungen Bäumen reicht es, in der Bepflanzung Lücken zu lassen.
Eine Bepflanzung kann gleich bei der Baumpflanzung realisiert werden. Meistens wird damit aber einige Jahre gewartet, bis der Baum erfolgreich eingewachsen ist. Bis dahin wird die Baumscheibe gemulcht und frei von Bewuchs gehalten.