Petunie Standort: Hier fühlt sie sich wohl
Damit Petunien (Petunia) im Beet und im Topf kräftig wachsen und üppig Blüten bilden, hat der Standort wesentliche Kriterien zu erfüllen, wie sie im Ratgeber beschrieben werden.
Auf den Punkt gebracht
- Bodenbeschaffenheit ist bei Petunie im Topf im Blick zu halten
- Lichtverhältnisse beeinflussen Blütenmenge
- Vorsicht bei Pflanznachbarn im Beet
- frostfreier Winter-Standort
Inhaltsverzeichnis
Lichtverhältnisse
Petunien sind Sonnenanbeter und lieben viel Sonnenlicht. Alle Sorten mögen es zudem gern besonders warm während der Wachstumsperiode. Selbst die heiße, pralle Mittagssonne im Hochsommer macht ihnen deshalb nichts aus. Wichtig ist hierbei nur, dass sie ausreichend Wasser erhalten und nicht austrocknen.
Sechs bis acht Stunden Vollsonne sind optimal für prachtvolle und farbintensive Blütenbildungen. Sie kommt zwar auch mit weniger Sonnenlicht an einem absonnigen oder halbschattigen Standort zurecht, aber dann sind deutlich weniger Blüten zu erwarten.
Schutz am Standort
Die Petunie zeigt sich bedingt empfindlich gegen bestimmte Witterungseinflüsse. Deshalb besitzt der ideale Standort für die Petunia grundsätzlich folgende Schutzeigenschaften:
- windgeschützt: um Blüten vor Abfall zu bewahren
- zugluftgeschützt: damit starke Temperaturschwankungen Pflanze nicht schwächen und anfällig für Krankheiten machen
- regengeschützt: damit große Blüten nicht zügig verwaschen und/oder abfallen
Wussten Sie schon, dass Petunien zunehmend robuster und unempfindlicher sind, je kleiner ihre Blüten heranwachsen?
Bodenbeschaffenheit
Petunien stellen wichtige Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, weil diese hauptverantwortlich für die optimale Nährstoff- sowie Feuchtigkeitsaufnahme und die Pflanzenversorgung ist. Zu beachten ist allerdings, dass es hierbei einige Unterschiede zwischen Beet- und Topfpflanzung gibt.
Eisen
Im Gartenbeet ist das von Petunien benötigte Eisen gegebenenfalls bereits vorhanden und steht durch die Erdmenge häufig auch längerfristiger zur Verfügung. Bei Topf-Petunien ist das nicht der Fall, weshalb auf ein eisenhaltiges Substrat und regelmäßige Düngungen zu achten.
Bodenfeuchtigkeit
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Beet- und Topfpflanzen ist außerdem der Wasserablauf. Petunien reagieren enorm empfindlich auf Staunässe, deren Entstehungsrisiko bei Topfpflanzungen deutlich höher ist, als in größeren Gartenbeeten. Der ideale Standort für Topf-Petunien bietet deshalb gute Ablaufmöglichkeiten für überschüssiges Wasser und das Gartenbeet sollte nicht an Ufern oder Teichrändern liegen.
Weitere Bodeneigenschaften
Folgende Eigenschaften sollten Gartenerde und Substrat gleichermaßen mit sich bringen:
- pH-Wert: zwischen 4,5 und 5,5
- locker und gut wasserdurchlässig
- nährstoffreich (Starkzehrer)
- frisch bis leicht feucht
Pflanznachbarn
Petunien sind Starkzehrer mit einem hohen Bedarf an Nährstoffen. Teilen sie sich ein Beet mit anderen Pflanzen, sollte der Standort nie nahe von anderen starkzehrenden Pflanzen gewählt werden. Das kann zu einer Konkurrenz um die Nährstoffe führen und entweder die Petunien oder die Pflanznachbarn erleiden Mangelerscheinungen und gehen schlimmstenfalls ein. Deshalb sollten sich ausschließlich schwach- oder mittelzehrende Pflanznachbarn ein Bodengebiet mit Petunien teilen. Zudem zählen Petunien zu den schnellwachsenden Pflanzen, die schwachwüchsige Pflanznachbarn schnell verdrängen können.
Folgend einige Pflanzenbeispiele für geeignete Pflanznachbarn der Petunia, die mit dem Wachstum mithalten können und keine Starkzehrer sind:
- Dahlien
- Fuchsien
- Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel
- Lobelie
- Schneeflockenblumen
- Sonnenhut
- Tagetes
- Verbenen
Hinweis: Steht einer Petunie ein eigener Topf ungeteilt zur Verfügung, erübrigt sich natürlich die Pflanznachbar-Frage.
Winter-Standort
Die Petunia ist frostempfindlich und dementsprechend nicht winterfest. Deshalb hat sie spätenstens vor dem ersten Frost in ein wärmeres Winterquartier umzusiedeln. Da Nachtschattengewächse ihre Winterruhe benötigen, um im Folgejahr mit ausreichend Energie in die neue Wachstumssaison starten zu können, müssen die Temperaturen mindestens 5 und maximal 10 °C betragen. Des Weiteren ist der ideale Winter-Standort hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Als Winter-Standorte eignen sich beispielsweise:
- Hausflur
- unbeheizter Wintergarten
- windgeschütztes Gartenhaus
- Garage oder Keller mit Fenstern
Hinweis: Die meisten Hobbygärtner kultivieren Petunien nur als einjährige Pflanzen, wenn sie keinen passenden Winter-Standort beziehungsweise keinen Platz zur Überwinterung zur Verfügung haben. Dann erfrieren sie mit dem ersten Frost vollständig runter und gehen ein, sodass ein Auspflanzen nicht zwingend erforderlich ist.
Häufig gestellte Fragen
Das kann am Standort liegen. Häufig ist bei der gelben Blattfärbung an einer Petunie ein Mineralstoffmangel gegeben. Im Speziellen führt das Fehlen von Eisen dazu, was vor allem bei Topf-Petunien vorkommt. Daraus kann sich eine Chlorose entwickeln, durch welche die Photosynthese und somit der Chlorphyllgehalt gestört werden. Das Blattgrün verfärbt sich gelb. Aber auch eine zu feuchte Bodenqualität kann gelbe Blätter hervorrufen.
Aufgrund der Frostempfindlichkeit sollten sowohl überwinternde Petunien als auch gekaufte Exemplare erst nach den Eisheiligen Mitte Mai in den Garten oder auf den Balkon. Bis dahin können insbesondere die Nachttemperaturen noch gen 0 °C absacken und Petunien erfrieren lassen. Wer sie dennoch schon früher raus setzen möchte, sollte unbedingt für einen Kälteschutz am Freiluft-Standort sorgen.
Petunien-Ampeln hängen häufig mit einer Seite in Richtung Fassade, Mauer und auf Balkonen oftmals auch unter einer Überdachung. Dann erhält die Petunie nicht gleichmäßig rundherum viel Sonnenlicht. Deshalb sollte sie als Ampel hängend im Idealfall jeden Tag, aber mindestens alle zwei Tage so gedreht werden, sodass alle Bereiche gleichmäßig Sonne abbekommen. Drehen Sie die Pflanze nicht gen Sonne, bleibt die dunklere Seite kahler und mit nur wenig Blüten bestückt.