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Sprührasen: Erfahrungen mit ‚Hydro Mousse‘

Erfahrungen mit Hydro Mousse - Titel

Die Werbung verspricht schier Unglaubliches: Kahle, braune Rasenflächen lassen sich mit dem speziellen Hydro Mousse Sprührasen im Handumdrehen begrünen – einfach durch Aufsprühen. Wir gehen der Frage nach, ob das tatsächlich funktioniert.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Rasen zum einfachen Aufsprühen
  • zur Neuanlage und Nachbesserung von Rasenflächen
  • Aussaat, Düngung und Wässerung mit nur einem Arbeitsgang
  • Rasensamen wird praktisch an den Boden geklebt und bleibt so besser haften
  • enthält giftige Chemikalien, deshalb nur mit geeigneter Schutzkleidung ausbringen

Was ist Hydro Mousse?

Das Verfahren stammt aus den USA, wo es schon länger vornehmlich im Landschaftsbau angewendet wird, und wird auch als Hydro-Seeding bezeichnet. Das Prinzip ist recht einfach: Der mit Wasser, Dünger und einem Trägerstoff vermischte Rasensamen wird einfach auf die unschönen, neu zu begrünenden Flächen im Rasen aufgesprüht.

Laut Werbung bietet das System im Vergleich zur herkömmlichen Rasenaussaat verschiedene Vorteile:

  • ein Arbeitsgang anstatt vieler verschiedener
  • Aussaat, Düngung und Wässerung in einem Durchgang
  • Rasen aufspritzen anstatt aussäen
  • Begrünung selbst schwieriger Stellen, z. B. an Böschungen
  • Saatgut wird durch Klebstoffe an Boden gebunden
  • deshalb weniger Schwund durch Vogelfraß, Regen oder Wind

Zudem sollen die in der Spritzmischung enthaltenen Rasensamen besonders schnell wachsen und bereits innerhalb weniger Tage einen dichten, grünen Teppich ausbilden.

Hydroseeding
Hydroseeding im großen Stil; Quelle: Agusana, Hydrosiew skarpy, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Funktionsweise

Beim Sprührasen handelt es sich um ein Spritzmittel, welches vornehmlich einen chemischen Trägerstoff sowie eine Mischung an Rasensamen enthält. Außerdem sind Nährstoffe enthalten, die das Wachstum des Rasens beschleunigen und die jungen Gräser versorgen sollen.

Beim Kauf des Produkts erhalten Sie:

  • einen Sprüh- und Saataufsatz
  • einen Klickaufsatz
  • einen Saatbehälter
  • den Trägerstoff (in Tablettenform)
  • sowie eine Mischung an Rasensamen

Die Anwendung gestaltet sich sehr einfach, denn Trägerstofftablette sowie Rasensamen werden in den Saatgutbehälter gegeben, anschließend der Sprühaufsatz aufgeschraubt und das ganze System an den Gartenschlauch angeschlossen. Nun versprühen Sie die Mischung auf die zu besäenden Flächen und können auch gleich sehen, wo bereits gesät wurde: Da der Sprührasen kräftig grün gefärbt ist, sind die bereits bearbeiteten Areale gut zu unterscheiden. Nach dem Auftragen dringen Trägerstoff und Düngemittel in den Erdboden ein, sodass die Nährstoffe sofort zur Verfügung stehen. Die Samen werden praktisch an den Boden geklebt und können so weder weggeschwemmt noch verweht oder von hungrigen Vögeln aufgepickt werden. Sie sollen innerhalb weniger Tage keimen.

Hinweis: Laut Hersteller eignet sich das Hydro Mousse sowohl für die Neuanlage als auch für die Nachsaat von Rasenflächen.

Erfahrungen

Profitieren sie von den Erfahrungen, die andere bereits mit dem Produkt gemacht haben. Wir haben für Sie recherchiert.

Hinweis:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit, wurden kleine Rechtschreibfehler (Leerzeichen, Buchstabendreher, etc.) in den Zitaten korrigiert. Die genauen Quellen sind dabei unter der Angabe des jeweiligen Forums verlinkt.

Ich hab vor vielen Jahren mal genauer recherchiert. Das Problem ist die nicht vorhandene gründliche Durchmischung mit diesem „Mouse“. Daher kommen die Lücken. […] Ich meine, es ist physikalisch fast unmöglich: Die Samen sind zu leicht, um in einem zähflüssigen Gel gleichmäßig verteilt zu werden UND um in diesem Mischungsverhältnis auch noch gleichmäßig mit Druck herausgeschossen zu werden. Aber die Idee und das Prinzip finde ich nicht schlecht.

Quelle: www.gartenforum.de, Nutzer: Gartenfreund444, Datum: 09.03.2018

Ich habe es gekauft und ausprobiert. Um es vorwegzunehmen, es ist Geldverschwendung. Der Samen vermischt sich nicht gut mit dem Wasser mit Folge, dass man lediglich grünes Wasser versprüht. Also die Technik funktioniert gar nicht. Damit nicht alles verschwendet war, habe ich dann den Samen manuell aufgebracht und daneben Samen aus dem Baumarkt aufgebracht. Dieser ist nach rund einer Woche toll aufgegangen, die grünen Hydro Mousse Samen nach rund zwei Wochen noch immer nicht.

Quelle: www.gutefrage.net, Nutzer: lawue , Datum: 06.05.2015

Häufig gestellte Fragen

Ist Hydro Mousse giftig?

Der grün eingefärbte Trägerstoff besteht aus verschiedenen chemischen Komponenten, unter anderem Sulfonsäuren sowie verschiedene Salze. Bei den Sulfonsäuren handelt es sich um organische Schwefelverbindungen, bei den Salzen sind Natriumsalze vertreten. Zudem kommen Alkensäuren sowie andere Tenside vor. All diese Stoffe sind giftig für Mensch und Tier. Aufgebracht auf den Gartenboden, haben sie auch auf die dortigen Lebewesen keine positiven Auswirkungen.

Was muss man beim Aufspritzen des Flüssigrasens beachten?

Da der Sprührasen giftige Stoffe enthält, sollten Anwender gemäß der Anleitung geeignete Schutzkleidung – diese umfasst Mund- und Nasenschutz, Schutzbrille, Handschuhe, feste Schuhe sowie lange Kleidung – tragen, um einen Kontakt mit den Atemwegsorganen, den Schleimhäuten und der Haut zu vermeiden. Zudem ist ein versehentliches Aufsprühen auf Natursteine, Holz oder andere empfindliche Materialien zu vermeiden. Nach dem Aufspritzen sollte die Fläche nicht betreten werden.

Welches Saatgut ist im Sprührasen enthalten?

Die Saatgutmischung besteht aus etwa 70 Prozent Deutschem Weidelgras, welches für sein schnelles Wachstum bekannt ist und zum Keimen nur etwa sieben bis zehn Tage benötigt. Allerdings eignet sich Weidelgras nicht für Gebrauchsrasen, da es recht empfindlich ist. Gräserarten wie Rotschwingel und Wiesenrispe sind für solche Rasen besser geeignet, aber in der enthaltenen Saatmischung mit insgesamt 30 Prozent zu gering enthalten.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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