Neuen Rollrasen wässern: so wässern Sie ihn richtig
Nachdem Sie neuen Rollrasen verlegt haben, ist die Bewässerung essentiell. Damit der Rasen effektiv anwachsen kann, müssen die Häufigkeit und Wassermenge beim Wässern stimmen.
Auf den Punkt gebracht
- neuer Rollrasen wird nach dem Verlegen am Abend desselben Tages gewässert
- in den folgenden 14 bis 21 Tagen abhängig von der Witterung bewässern
- täglich Boden auf Feuchtigkeit überprüfen
- Wassermengen entsprechend der Tagestemperatur verabreichen
Erste Bewässerung: Zeitpunkt
Bei einem neuen Rollrasen gehört der Zeitpunkt des erstens Wässerns zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen überhaupt. Mit diesem garantieren Sie, dass die Gräser nicht sofort austrocknen, was sonst das Anwachsen unmöglich machen würde. Aus diesem Grund wird der Rollrasen noch am selben Tag nach dem Verlegen gewässert.
Warten Sie aber bis zum Abend, da es problematisch werden kann, wenn sie morgens oder mittags wässern:
- Gießwasser verdunstet schneller
- Rollrasen trocknet schneller aus
- Wasser auf Halmen kann zu Verbrennungen führen
Vor allem die Verbrennungen sollten Sie vermeiden, da diese einem neuen Rollrasen ganz schön zusetzen können. Am Abend dagegen kann das Wasser effektiv versickern und vom Rollrasen aufgenommen werden, selbst wenn es sehr heiß ist. Das bietet der neuen Rasenfläche den perfekten Start.
Tipp: Wenn es sehr heiß ist, können Sie den Rollrasen sogar beim Verlegen gießen. So verhindern Sie ein versehentliches Austrocknen der Rasenfläche.
Häufigkeit
Der Erfolg nach dem Verlegen des Rollrasens ist nicht nur abhängig von der ersten Bewässerung. Sie müssen den neuen Rollrasen danach dauerhaft über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen wässern, damit sich die Gräser im Garten etablieren können. Wie häufig Sie wässern, hängt ausschließlich von der Witterung ab. Beispielsweise müssen Sie den neuen Rollrasen weniger wässern, wenn es in der Zeit nach dem Verlegen regelmäßig regnet.
Um festzustellen, wann gewässert werden muss, gehen Sie wie folgt vor:
- Metallwerkzeug auswählen
- Mindestlänge: 7 Zentimeter
- bspw. Schraubenschlüssel oder Schraubenzieher
- in die Rasenfläche stecken
- wieder herausziehen
- auf Feuchtigkeit überprüfen
Die ersten 7 Zentimeter des Bodens der neu angelegten Rollrasenfläche müssen über die Anwachsphase dauerhaft feucht sein. Sobald keine Feuchtigkeit am Werkzeug zu erkennen ist, schalten Sie die Bewässerungsanlage ein. Es ist nicht selten, dass Sie über Zeiten mit wenig Niederschlag zwei- oder dreimal täglich wässern müssen. Nach den zwei bis drei Wochen stellen Sie auf einen klassischen Bewässerungsrhythmus um, zum Beispiel einmal pro Woche.
Hinweis: Wenn sich die Grashalme des Rollrasens nach der Nutzung nicht mehr aufrichten, haben Sie zu wenig gewässert. Holen Sie es so schnell wie möglich nach, damit die Rasenfläche keine Trockenschäden erleidet.
Richtige Wassermenge
Damit Sie Ihren neuen Rollrasen effektiv wässern können, müssen Sie die Menge des Gießwassers beachten. Es spielt keine Rolle, ob Sie kleinere oder größere Flächen mit Ihrer Bewässerungsanlage versorgen. Die benötigte Menge an Wasser wird immer pro Quadratmeter ermittelt.
In Mitteleuropa haben sich die folgenden, von der Temperatur abhängigen Mengen etabliert:
- über 25°C: 25 Liter pro Quadratmeter
- 20°C bis 25°C: 20 Liter pro Quadratmeter
- unter 20°C: 15 Liter pro Quadratmeter
Nach den ersten zwei bis drei Wochen wird die Menge reduziert, da sich der Rollrasen im Garten etabliert hat. Die Dauer der Bewässerung kann bei diesen Wassermengen locker zwei bis drei Stunden andauern.
Häufig gestellte Fragen
Ein Regenmesser wird am Rand der zu bewässernden Fläche positioniert und misst, wie viel Regen am Tag gefallen ist. So lässt sich ablesen, ob Sie noch nachgießen müssen. Ebenso können Sie durch den Regenmesser ermitteln, wie viel Zeit Ihre Anlage für die Bewässerung braucht. Alternativ können Sie auf einen Wassermengenzähler setzen.
An sich ist es nur schwer möglich, einen neuen Rollrasen zu überwässern, da sie hohe Wassermengen verbrauchen. Dennoch kann es bei stark verdichteten Böden passieren, dass das Wasser nicht versickern kann. In diesem Fall kommt es häufig zu Staunässe, die sich negativ auf das Wachstum des Rasens auswirkt und Pilzerkrankungen fördert.
Ideal geeignet für Rasenflächen ist der Einsatz von Regenwasser, da dieses kostenlos zur Verfügung steht und keinen Kalk enthält. Ebenfalls können Sie den Rollrasen mit Grundwasser aus einem Brunnen versorgen, was ebenfalls eine günstige Alternative zu Leitungswasser darstellt.