Glücksfeder wird zu groß: einfach abschneiden?
Die Glücksfeder gehört zu den pflegeleichtesten Zimmerpflanzen. Steht sie eher dunkel, kann es passieren, dass sie zu groß wird, kann man diese dann einfach abschneiden? Erfahren Sie hier, was zu tun ist.
Auf den Punkt gebracht
- zu große Glücksfeder darf geschnitten werden
- Stängel von innen nach außen abschneiden
- scharfes und sauberes Messer verwenden
- keinen radikalen Rückschnitt durchführen
Inhaltsverzeichnis
Glücksfeder abschneiden
Obwohl die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) sehr gut schnittverträglich ist, gehört das regelmäßige Schneiden nicht zur Pflege der Zimmerpflanze. Es ist jedoch erlaubt, zu groß gewordene Exemplare zurückzuschneiden.
Gehen Sie wie folgt vor:
- Glücksfeder von der Fensterbank holen
- sollte von allen Seiten zugänglich sein
- zu schneidende Stiele identifizieren ggfs. mit einem Bändchen markieren
- in erster Linie auf die äußeren Triebe konzentrieren
- nicht einseitig, sondern von mehreren Seiten beschneiden
- Schnitt zum Abschneiden so tief wie möglich ansetzen
- danach Zamioculcas zamiifolia wieder zurückstellen
Damit sich Ihre verkleinerte Glücksfeder gut erholt, sollten Sie auf die Pflege achten. Dabei müssen Sie nicht mehr als sonst tun, aber auf keinen Fall weniger. Zudem sollten Sie etwas Geduld aufbringen, da es eine Zeit dauert, bis die Pflanze aus dem unterirdischen Rhizom neu austreibt.
Werkzeug
Da die Stiele der Glücksfeder nicht nur eng stehen, sondern auch sehr fest werden können, sollten Sie ein scharfes und sauberes Messer für den Rückschnitt verwenden. Beim Schneiden von Zimmerpflanzen besteht die Gefahr, dass durch das Schneidewerkzeug Krankheitserreger übertragen werden. Deshalb sollten Sie das Messer vorab mit Alkohol oder über einer Kerzenflamme desinfizieren, auch wenn es länger nicht in Gebrauch war.
Da die Glücksfeder für Mensch und Tier giftig ist, sollten Sie beim Abschneiden Handschuhe tragen.
Schneide-No-Gos
Wie bei allen Pflanzen gibt es einige Dinge, die man beim Schneiden vermeiden sollte.
Radikaler Rückschnitt
Einem Radikalschnitt sollten Sie Zamioculcas zamiifolia nicht unterziehen, auch wenn sie viel zu groß geworden ist. Bei kleineren Exemplaren bleiben mindestens vier Stiele stehen, bei größeren Pflanzen zwei bis drei Stängel.
Einkürzen langer Stängel
Sind einzelne Stängel der Glücksfeder zu lang geworden, sollten Sie diese nicht einkürzen, sondern so tief wie möglich abschneiden. So bewahren Sie die Optik der Zimmerpflanze.
Schneide-Häufigkeit
Ständiges Herumschneiden an den Stielen mag die Glücksfeder nicht. Ist die Zimmerpflanze zu groß geworden, sollten Sie die Pflanze in einem Durchgang verkleinern. Danach warten Sie ab, bis Zamioculcas zamiifolia ihren Platz erneut sprengt.
Abgeschnittene Teile verwenden
Ob Sie die abgeschnittenen Pflanzenteile der Glücksfeder in den Müll werfen oder nicht, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Wir möchten an dieser Stelle jedoch darauf hinweisen, dass sich aus dem Schneideabfall neue Pflanzen ziehen lassen.
- Methode Fiederblätter: einzelne Fiederblätter als Blattstecklinge für die Vermehrung von Zamioculcas zamiifolia verwenden
- Methode Kopfstecklinge: mit den oberen zehn Zentimeter des Stängels samt Fiederblättern vermehren
Wie Sie dabei konkret vorgehen, fassen die folgenden Stichpunkte kurz zusammen:
- Anzuchttöpfe mit leicht gedüngter Grünpflanzenerde vorbereiten
- Stecklinge in die Erde stecken
- an einen hellen und warmen Platz stellen
- für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen (mindestens 50 Prozent)
- mit durchsichtiger Folie abdecken oder Zimmergewächshaus verwenden
- Verdunstungsschutz entfernen, wenn sich ein neues Fiederblatt zeigt
- junge Glücksfeder auf eine Fensterbank stellen
- umtopfen, wenn der Anzuchttopf durchgewurzelt ist
Obwohl die Erfolgschancen beim Vermehren der Glücksfeder sehr hoch sind, sollten Sie mehrere Stecklinge stecken. Entstehen zu viele Jungpflanzen, können Sie diese verschenken oder verkaufen.
Pflegetipps für Ihre Glücksfeder
Häufig gestellte Fragen
Das Teilen von Zamioculcas zamiifolia ist eine Alternative zum Abschneiden der Stängel. Dabei sollten Sie jedoch bedenken, dass aus einer Pflanze zwei entstehen. Daher ist es fraglich, ob eine Teilung Ihre Platzprobleme tatsächlich löst.
Da die Glücksfeder enge Pflanzgefäße bevorzugt, ist ein kleiner Topf keine optimale Lösung. Zudem können die einzelnen Stängel auf der Fensterbank gut 100 Zentimeter lang werden, was ebenfalls zu Platzproblemen führen kann.
Das lässt sich schwer beurteilen. Auf einer nach Norden ausgerichteten Fensterbank können die einzelnen Stängel gut über einen Meter lang werden. Hinzu kommt, dass Zamioculcas zamiifolia am idealen Standort viele Stiele ausbildet.