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Große schwarze Hummel gesichtet: ist sie giftig?

Große schwarze Hummel gesichtet: ist sie giftig?

Den Sommer hindurch kann man Bienen, Hummeln und andere Insekten bei der Nahrungssuche beobachten. Immer wieder findet sich darunter eine große schwarze Hummel, die laut und bedrohlich brummt. Ist sie giftig?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • die schwarze Hummel ist eigentlich eine Wildbiene, die Blaue Holzbiene
  • die blaue Holzbiene ist sehr friedlich und gegenüber Menschen nicht aggressiv
  • das Gift der Holzbiene ist genauso giftig, wie das Gift der Honigbiene

Die schwarze Hummel – eine Wildbiene

Groß, laut und dunkel wird dieses auffällige Tier rasch als schwarze Hummel abgestempelt. Allerdings tun Sie dem Tier damit unrecht. Denn in Wahrheit handelt es sich bei dem Geschöpf um Xylocopa violacea – die Blaue Holzbiene.

Große Holzbiene (Xylocopa violacea)
Große (Blaue) Holzbiene (Xylocopa violacea)

Diese größte aller heimischen Wildbienenarten weist in der Tat bemerkenswerte Charakteristika auf:

  • Körpergröße rund 25 bis 28 Millimeter
  • Breiter, gedrungener Körperbau
  • Metallisch-schwarz glänzender Chitinpanzer
  • Vergleichswiese dichte, schwarze Behaarung von Körper und Beinen
  • Blau bis violett irisierende Flügel
  • Sehr lautes Brummen im Flug

Hinweis:

Das Brummen der Holzbiene entsteht – wie auch bei allen anderen Insekten – durch den extrem schnellen Flügelschlag, der den Körper in Schwingung versetzt. Die Holzbiene brummt besonders laut, weil ihr großer Körper eine besonders gute Resonanz erzeugt.

Giftig oder nicht?

Die Frage, ob die Blaue Holzbiene giftig ist, lässt sich mit einer gewissen Einschränkung ganz klar mit nein beantworten. Dieses Nein muss dahingehend eingeschränkt werden, dass das Tier durchaus über einen Stachel verfügt. Auch ist es in der Lage, die Haut des Menschen zu durchstechen und ein Abwehrsekret zu injizieren.
Allerdings ist das enthaltene Toxin nicht mehr oder weniger gefährlich, als das Gift der Honigbiene. Zudem zeigt sich die Holzbiene als sehr friedfertig und scheu. Sie geht Menschen möglichst aus dem Weg und sticht nur in absoluten Ausnahmefällen, etwa wenn sie sich bedroht fühlt und kein Fluchtweg zur Verfügung steht.

Gestochen – was nun?

Sticht die blaue Holzbiene tatsächlich zu, müssen Sie sich auf diese Folgen einstellen:

blaue Holzbiene
  • Rötung der Einstichstelle
  • Leichte Schwellung
  • Moderate lokale Schmerzen um den Einstichpunkt
  • Dauer bis zum Abschwellen einige Stunden
  • Druckschmerz am Einstich meist am Folgetag abklingend

Achtung:

Anders sieht es aus, wenn Sie allergisch auf Bienengift sind. Dann müssen Sie analog zum Stich der Honigbiene umgehend reagieren. Möglicherweise verfügen Sie über ein Notfall-Set mit einem entsprechenden Gegengift. Ist das nicht der Fall, sollten Sie umgehend den Notarzt verständigen.

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Häufig gestellte Fragen

Erscheint die Blaue Holzbiene wie die Honigbiene im Schwarm?

Nein. Wie die meisten Wildbienen lebt sie einzeln und baut ihr Nest bevorzugt in Totholz. Außer zur Paarung ist sie daher nur als einzelnes Individuum anzutreffen. Die häufiger auftretenden Weibchen meiden einander sogar.

Manchmal sieht man das Tier, wie es seitlich in Blüten sticht. Warum?

In diesem Fall sticht die Holzbiene nicht in die Blüte, sondern sie beißt Blütenkelche auf Höhe des Nektars durch die Kelchwand an. Ist der Kelch zu schmal, um auf normalem Wege an den Nektar zu gelangen, verschafft sich die Biene einen eigenen „Seiteneingang“.

Warum hat die Holzbiene einen Stachel, wenn sie doch nicht giftig ist?

Der Stachel dient wie bei allen anderen Bienenarten auch zur Verteidigung. Das schwache Toxin reicht für die Abwehr von Fressfeinden völlig aus, ist für nicht allergische Menschen jedoch völlig ungefährlich.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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