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Sommerflieder: 12 Schmetterlingsflieder-Alternativen

Sommerflieder: 12 Schmetterlingsflieder-Alternativen

Der Sommerflieder, auch Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) genannt, präsentiert sich als exotischer Strauch, den Schmetterlinge und andere Insekten lieben. Allerdings ist das Pflanzen umstritten. Folgende Schmetterlingsflieder-Alternativen gibt es.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • wo Schmetterlinge, meist auch Bienen sind
  • nektarreiche Blüten als Schmetterlingsmagneten
  • Frühjahrsblüher wichtig als erste Nahrungsquelle für Insekten nach kaltem Winter

Alternativen empfehlenswert

Der Schmetterlingsflieder ist ein fantastisch duftender Zierstrauch, der Schmetterlinge und anderen Insekten anzieht, weil er durch sein üppiges Blütenwachstum reichlich Nektar bietet. Allerdings handelt es sich hierbei um einen Exoten aus fernen Gefilden und gilt als invasive Pflanze. Der Strauch ist sehr dominant und verfügt über so ein starkes Ausbreitungspotenzial, dass er hier beheimatete Pflanzen verdrängt. Im Garten wird es dann häufig sehr eintönig, wenn nach und nach andere Pflanzen unterdrückt.

Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii)

Ein besonders wesentlicher Faktor ist zudem, dass invasive Pflanzen wie der Sommerflieder in der Folge zu einem Problem für die Artenvielfalt führen können, weil sie keinen Raum für die Entwicklung und Vermehrung der beheimateten Pflanzen lassen. Deshalb ist das Pflanzen des Schmetterlingsstrauches der Schweiz bereits gesetzlich verboten.

Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)

Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)

Die Alpen-Johannisbeere wächst ähnlich wie der Schmetterlingsstrauch strauchig, kompakt, sommergrün sowie zwischen 1 und 2 Meter hoch, blüht in gelb-grün im Frühjahr von April bis Mai, zählt aufgrund seiner Fruchtbildung aber auch als Vogelnährgehölz.

  • Pollen-/Nektarwert: mäßig (2/4) – viel (3/4)
  • Insekten: (Wild-) Bienen, insbesondere Honigbienen, Schmetterlinge, Raupen

Besenginster (Cytisus scoparius)

Besenginster (Cytisus scoparius)

Dieser einheimische, gelb blühende, schotenbildende Strauch besticht mit besenartigem Geäst, fühlt sich an trockenen sowie vollsonnigen Standorten ebenso wohl wie an frischen und halbschattigen Plätzen, ist aber nicht frostfest.

  • Pollen-/Nektarwert: niedrig (1/4) – viel (3/4)
  • Insekten: 62 Arten von Schmetterlingsraupen, 39 Wildbienenarten, Hummeln, Wespen, Fliegen

Obwohl der Name die Vermutung aufkommen lässt, handelt es sich beim Besenginster nicht um eine Ginster-Gattung, sondern um die Weißklee-Gattung, von denen einige Arten giftig sind, wie auch der Besenginster.

Färber-Ginster (Genista tinctoria)

Färber-Ginster (Genista tinctoria)

Der Färber-Ginster wächst zwar nur bis zu 1 Meter hoch, bildet aber wie der Schmetterlingsflieder zwischen Juni und August massenhaft Blüten in Goldgelb und stellt so eine perfekte Alternative da.

  • Pollen-/Nektarwert: mäßig (2/4) – gering (1/4)
  • Insekten: 55 Wildbienenarten, Schmetterlinge, 37 Raupenarten

Faulbaum (Frangula alnus)

Faulbaum (Frangula alnus)

Es handelt sich um einen einheimischen Wildstrauch, dessen Früchte als Vogelfutter dienen, der sich an fast jeden Standort anpasst und der als Großstrauch mit einer Wuchshöhe von bis zu 4 Metern von Mai bis Juni reichlich lange Blüten als Nahrungsquelle für Insekten bietet.

  • Pollen/Nektar: mäßig (2/4) – viel (3/4)
  • Insekten: Raupen und zahlreiche Wildbienenarten

Auch für die Pflanzung einer Vogelschutzhecke eignet sich der Faulbaum hervorragend.

Feldrose (Rosa arvensis)

Feldrose (Rosa arvensis)
Quelle: Patrick Nouhailler, Rosa arvensis inflorescence (53), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0

Die Feldrose zählt zu den Wildrosen und präsentiert sich als strauchiges Exemplar, das mit Rankhilfe bis auf eine Höhe von etwa 2 Metern klettert und auch gern von Vögeln sowie anderen Säugetierarten besucht wird.

  • Pollen-/Nektarwert: mäßig (2/4) – mäßig (2/4)
  • Insekten: 39 Wild- und Honigbienenarten, 40 Raupenarten

Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare)

Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare)
Quelle: Meneerke bloem, Ligustrum vulgare001, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Der Gemeine Liguster wächst mit bis zu 5 Metern höher als der Schmetterlingsstrauch, blüht aber wunderschön in Weiß ebenso von Juni bis Juli/August.

  • Pollen-/Nektarwert: mäßig (2/4) – mäßig 2/4
  • Insekten: 2 Bienenarten, 11 Schmetterlingsarten, 26 Raupenarten und verschiedene Wespen sowie Fliegen

Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)

Ein besonders schönes und beliebtes Alternativ-Exemplar zum Sommerflieder bietet der Gemeine Schneeball als wertvolles Insekten- und Vogelnährgehölz mit einer Wuchshöhe zwischen 1,50 und 4 Metern, rahmweißen Blüten zwischen Mai und Juni sowie Früchten im Herbst.

  • Pollen-/Nektarwert: mäßig (2/4), viel (3/4)
  • Insekten: sehr insektenfreundlich, vor allem Wild-, Sand- und Honigbienen Art, Wespen, Falter und 4 Raupenarten

Gemeines Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)

Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)
Auch bekannt als Gewöhnlicher Spindelstrauch, Pfaffenkäppchen oder Spindelbaum.

Mit einer Wuchshöhe von bis zu 6 Metern und einer Breite im Alter von bis zu 3 Metern, wirkt er wesentlich imposanter als der Sommerflieder, bietet deshalb aber auch mehr Fläche für ein üppiges Blütenmeer mit Pollen und Nektar von Mai bis Juni.

  • Pollen-/Nektarwert: mäßig (2/4) – mäßig (2/4)
  • Insekten: Fliegen, Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und 26 Raupenarten

Vorsicht! Das Gemeine Pfaffenhütchen bildet stark giftige Früchte. Deshalb ist das Gewächs nie in Reichweite von unbeaufsichtigten Kindern zu setzen.

Haselnussstrauch (Corylus avellana)

Haselnuss (Corylus avellana)

Der Haselnussstrauch ist ein einheimisches Birkengewächs, das schnell bis auf 7 Meter Höhe wächst, kaum Ansprüche an den Standort stellt und zwischen Januar/ Februar und April blüht, wobei die Blätter eine begehrte Raupennahrung darstellen.

  • Pollen-/Nektarwert: viel (3/4) – keinen (0/4)
  • Insekten: Wildbienen, 67 Raupenarten

Schwarzdorn (Prunus spinosa)

Schlehe (Prunus Spinosa)

Der bis 2,5 Meter hoch wachsende einheimische Schwarzdorn bietet sich ideal als blickdichte Alternative zum Schmetterlingsflieder an, weil er sehr robust und pflegeleicht ist, Insekten bereits im Frühjahr mit Nahrung versorgt, ein toller Vogelnistplatz ist und reichlich Futter für Vögel für die Wintersaison zur Verfügung stellt.

  • Pollen-/Nektarwert: viel (3/4) – mäßig (2/4)
  • Insekten: 46 Arten von Wildbienen, 7 Schmetterlingsarten, 149 Raupenarten

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Von Mai bis Ende Juli begeistert der bis zu 6 Meter hoch werdende Holunder mit seinen duftenden Blüten und erfreut nicht nur Insekten, sondern auch zahlreiche Vögel, weil die Beeren ein beliebtes Herbst- und Winterfutter für sie bieten.

  • Pollen-/Nektarwert: mäßig (2/4) – viel (3/4)
  • Insekten: ausgezeichnete Bienenweide, 7 Schmetterlings- und 19 Raupenarten

Im Gegensatz zum Schmetterlingsstrauch profitieren Pflanzenliebhaber beim Holunder nicht nur von der Schönheit. Die Blüten und Früchte lassen sich in der Küche zu zahlreichen Leckereien verarbeiten.

Weiden (Salix daphnoides, S. eleagnos)

Lavendel Weide (Salix eleagnos)
Quelle: HermannSchachner, Salix eleagnos (Lavendel-Weide) IMG 4363, bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Weiden besitzen einen hohen ökologischen Nutzen, da sie für zahlreiche Tierarten als Unterschlupf und zum Nisten dienen, zu den bedeutsamsten Schmetterlingspflanzen gehören und bereits ab zeitigem Frühjahr für früh fliegende Insekten Nektar und Pollen bereitstellen.

  • Pollen-/Nektarwert: viel (3/4) – viel (3/4)
  • Insekten: 20 Prozent aller mitteleuropäischen Grossschmetterlingsarten, 150 Nachtfalterraupen und Zitronenfalter, 138 Raupenarten, 32 (Wild-) Bienenarten

Häufig gestellte Fragen

Welcher Unterschied besteht zwischen Sommerflieder und Schmetterlingsflieder?

Der Sommerflieder (Buddleja) ist die Pflanzengattung. Der Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) ist eine Art des Sommerflieders, der zahlreiche Sorten umfasst. Zu diesen zählen beispielsweise ‚White Profusion‘, ‚Tricolor‘, ‚Sungold‘ und ‚Black Knight‘. Gleich, um welche Sorte es sich handelt, sie sind allesamt nicht ideal für das Pflanzen in der Natur.

Welche Pflanzen ziehen sonst noch Schmetterlinge an?

Alle, die reichlich Nektar zu bieten haben, wie beispielsweise die Kugeldistel (Echinops), Flammenblumen (Phlox), Gewöhnlicher Blutweiderich (Lythrum salicaria), Nachtkerzen (Oenothera), Lavendel (Lavandula), Blaukissen (Aubrieta), Bartblumen (Caryopteris) und Schmalblättriger Arznei-Baldrian (Valeriana wallrothii).

Kann die massive Ausbreitung des Schmetterlingsflieders nicht unterbunden werden?

Ja, das ist aber mit viel Arbeit verbunden. Beim Pflanzen ins Gartenbeet ist eine sehr stabile und engmaschige Wurzelsperre einzusetzen, durch die unkontrollierte Wurzelausbreitungen einzugrenzen sind. Weil der Wurzelwuchs sehr kraftvoll ist, sollte die eingesetzte Wurzelsperre mindestens alle 5 Jahre auf Position und Zustand kontrolliert und gegebenenfalls eine neue gesetzt werden. Alternativ bietet sich auch das Pflanzen in einem Kübel an, in dem der Platz zur Wurzelausbreitung automatisch begrenzt ist

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