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Bartblume: So sieht der ideale Standort aus

Bartblume: So sieht der ideale Standort aus

Die Bartblume (Caryopteris x clandonensis) besticht mit ihren prächtigen, strahlend blauen Blüten und entwickelt sich am richtigen Standort zu einem hübschen Zierstrauch. Aber wie sollte der optimale Standort aussehen?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Standort im Beet oder Kübel
  • Nässe unbedingt vermeiden
  • Überwinterung nur mit Schutz
  • Kübelpflanzen besonders gefährdet

Licht und Temperatur

Bartblumen bevorzugen windgeschützte, warme und sonnige Standorte, je sonniger der Platz, desto üppiger der Blütenflor. Sie können in einem sonnigen Beet ebenso stehen, wie im Schutz benachbarter Sträucher, vor einer südlich ausgerichteten Wand oder als Hintergrundpflanze in einem Steingarten.

Bartblume (Caryopteris x clandonensis 'Heavenly Blue')
Quelle: Agnieszka Kwiecień, Nova, Caryopteris x clandonensis ‚Heavenly Blue‘ 2016-09-04 03, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Der Platz vor einer Wand hat den Vorteil, dass sie dort vor Zugluft geschützt ist und die Wand nachts wertvolle Wärme abstrahlt. Davon können auch Begleitpflanzen mit ähnlichem Wärmebedürfnis profitieren wie Lavendel, Salbei, das Heiligenkraut oder trockenheitsverträgliche Gräser. Am richtigen Standort benötigt die Bartblume kaum Pflege. Schattige Bereiche sind ungeeignet, hier würde sie ihre Blütenpracht einbüßen.

Wer im Garten häufig ein Problem mit Schnecken hat, sollte Bartblumen in unmittelbare Nähe gefährdeter Bereiche pflanzen. Die haarigen Blätter und der Duft, den diese Pflanzen verströmen, halten die Plagegeister fern.

Bodenbeschaffenheit im Beet

Was die Beschaffenheit des Bodens betrifft, ist die Bartblume nicht ganz so wählerisch, vorausgesetzt er ist eher trocken als zu feucht.

Welche Eigenschaften er noch aufweisen sollte:

  • sollte locker, gut durchlässig und humos sein
  • alkalisch bis schwach sauer, pH-Wert von 6,5 bis 7
  • Durchlässigkeit schwerer lehmhaltiger Böden verbessern
  • durch Untermischen von reichlich Sand oder Kies
  • bei zu schweren Böden erhöhter Pflanzplatz empfehlenswert
  • guter Wasserablauf so gewährleistet
  • leichte Sandböden mit hochwertiger Pflanzerde aufwerten
Bartblume (Caryopteris x clandonensis)

Zu nasse Böden oder Staunässe lassen die Wurzeln der Bartblume relativ schnell faulen. Dies führt vor allem im Winter häufig zu Problemen. In einem trockenen Kiesbeet verträgt sich dieses Ziergehölz wesentlich besser als an einem dauerfeuchten Standort, z. B. in der Nähe eines Gewässers.

Bodenbeschaffenheit im Kübel

Mit dem Substrat bei einer Kübelkultur verhält es sich ähnlich. Auch hier sind Durchlässigkeit und eine gute Drainage wichtige Kriterien. Worauf sollte man noch achten?

  • vorzugsweise hochwertige mineralische Kübelpflanzenerde verwenden
  • mit mineralischen Anteilen wie Blähton oder Kies
  • dadurch bessere Durchlässigkeit und Strukturstabilität des Substrates
  • oder eigene Mischung herstellen
  • aus reifer Komposterde, Gartenerde und Sand zu gleichen Teilen

Der Kübel für die Bartblume sollte groß genug sein und ein Fassungsvermögen bzw. ein Volumen von mindestens 15 Litern aufweisen.

Standort im Beet im Winter

Trotz Klimawandel und milderen Wintern sind Bartblumen kälteempfindlich. In Regionen mit Weinbauklima ist ein Freilandstandort auch im Winter kein Problem. Hier kann die Bartblume meist sogar ungeschützt im Freien überwintern. Doch wie sieht es in besonders kalten Regionen aus?

  • Überwinterung nicht ohne ausreichend Schutz
  • Zurückfrieren vereinzelter Pflanzenteile normal
  • ältere Exemplare vertragen Minusgraden besser
  • Zum Schutz vor größeren Schäden Wurzelbereich schützen
  • durch Abdecken mit trockenem Laub und Reisig
  • oberirdische Teile mit Vlies, Jute oder Blasenfolie umwickeln

Um die Bartblume zusätzlich vor den Tücken des Winters zu schützen, empfiehlt es sich, sie erst im Frühjahr zurückzuschneiden und dabei sichtbare Schäden durch Frost zu beseitigen.

Beim Winterschutz sollte man beachten, dass buntlaubige Bartblumen empfindlicher auf Kälte reagieren als grünlaubige.

Standort im Kübel im Winter

Im Kübel ist die Winterhärte noch einmal mehr eingeschränkt, denn aufgrund des geringeren Erdvolumens kann das Substrat wesentlich schneller durchfrieren. Umso wichtiger ist der richtige Schutz.

Bartblume (Caryopteris x clandonensis) in Töpfen
Quelle: Photo by David J. Stang, Caryopteris x clandonensis Minibleu 1zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • sicherster Schutz vor Frost, Wechsel an frostfreien Standort
  • hell und kühl mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad
  • ein unbeheizter Wintergarten, Keller oder eine frostfreie Garage
  • in Regionen mit eher milden Wintern geschützte Überwinterung im Freien
  • der ideale Standort vor einer wärmenden Hauswand
  • zum Schutz vor Bodennässe und -kälte Kübel auf Holzpalette stellen
  • Kübel und oberirdische Teile der Pflanze mit Vlies oder Jute umwickeln

Häufig gestellte Fragen 

Wann sollte man Bartblumen im Kübel umtopfen?

Umgetopft wird etwa alle zwei bis vier Jahre. Alternativ kann man den Wurzelballen auch verjüngen. Beim Umtopfen sollte man beachten, dass die Bartblume ein Tiefwurzler ist und der Topf vor allem tief sein sollte.

Wie häufig sollte man gießen?

Da die Bartblume auf Nässe empfindlich reagiert, sollte man nur mäßig gießen und im Kübel erst dann, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.

Wann kann man einen Standortwechsel vornehmen?

Ist der Standort nicht optimal oder muss aus anderen Gründen umgepflanzt werden, dann ist im Frühjahr der richtige Zeitpunkt. So hat die Bartblume bis zum ersten Frost ausreichend Zeit im Boden einzuwurzeln.

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