Brunnen: Pumpen-Rückschlagventil richtig einbauen
Ein Pumpen-Rückschlagventil sorgt dafür, dass gefördertes Wasser nicht mehr in den Brunnen zurückläuft. Nicht jede Pumpe ist mit dem Ventil ausgestattet, lässt sich aber nachträglich einbauen.
Auf den Punkt gebracht
- Rückschlagventil problemlos nachrüstbar
- richtige Ventilgröße auswählen
- altes durch neues Ventil wechseln
- Abdichtmittel verwenden
Inhaltsverzeichnis
Utensilien
Bevor Sie mit dem Einbau des Pumpen-Rückschlagventils für ihren Brunnen beginnen können, benötigen Sie natürlich das passende Pumpen-Rückschlagventil. Dieses lässt sich ohne Probleme anhand des Durchmessers auswählen. Angegeben wird die Größe meist in Zoll, wodurch schnell das geeignete Ventil für Ihre Pumpe gefunden wird.
Typische Größen sind:
- 1/2 Zoll
- 3/4 Zoll
- 1 Zoll
- 1 1/4 Zoll
- sowie 1 1/2 Zoll
- 2 Zoll
Größere oder kleinere Ventile sind selten. Die Form von Rückschlagventilen unterscheidet sich nicht, wodurch Sie die Pumpe für Ihren Brunnen damit problemlos ausrüsten können. Neben dem Ventil benötigen Sie noch die folgenden Hilfsmittel, um das Ventil sicher einzubauen:
- Schraubenschlüssel (kompatibel zur Ventilgröße) oder Rohrzange
- Abdichtmittel: Teflonband oder Hanf
Tipp: Sie können neben dem Teflonband oder Hanf zusätzlich auf eine Dichtpaste wie Fermit zurückgreifen. Sie optimiert die Effektivität der Dichtung.
Vorbereitung
Die Vorbereitung des Einbaus des Pumpen-Rückschlagventils für ihren Brunnen ist wichtig, damit die Nachrüstung erfolgreich wird. Der wichtigste Punkt ist das Abschalten der Pumpe vom Strom. Da Sie die Schläuche für den Einbau entfernen müssen, ist die Gefahr einen Stromschlag zu bekommen zu hoch, wenn das Gerät noch angeschlossen ist. Anschließend demontieren Sie den Ansaugschlauch oder das Rohr, welches am Ansaugloch der Pumpe montiert wurde. Danach können Sie das Pumpen-Rückschlagventil einbauen.
Hinweis:
Der beste Zeitraum für den Einbau des Rückschlagventils ist über den Frühling oder Sommer. Im Winter lohnt es sich nur, wenn Sie das Gerät für die nächste Saison vorbereiten wollen.
Pumpen-Rückschlagventil einbauen: Anleitung
Sobald die Vorbereitung abgeschlossen ist, steht dem Einbau des Pumpen-Rückschlagventils für den Brunnen nichts mehr im Weg.
Die folgende Anleitung hilft Ihnen beim Einbauen des Ventils:
- Dichtmittel um das Ansauggewinde verteilen
- von oben nach unten abdichten
- nach Bedarf Dichtpaste auf Dichtmittel auftragen
- Paste nicht zu dick verwenden
- Pumpen-Rückschlagventil per Hand aufschrauben
- mit Rohrzange gut nachziehen
- Rückschlagventil muss so fest wie möglich sitzen
- nächstes Verbindungsrohrstück abdichten
- auf Rückschlagventil schrauben
- nachjustieren
- Pumpe anschließen und Wasser aufdrehen
- Ventil auf auslaufendes Wasser überprüfen
- im Zweifelfall noch einmal abdichten
Häufig gestellte Fragen
Mit einem Ansaugfilter wird die Pumpe vor Verschmutzungen geschützt. Über den Filter wird das Wasser aus dem oberen Teil gepumpt, wodurch keine Sedimente oder andere, grobe Stoffe gefördert werden. Aus diesem Grund sind viele Rückschlagventile heute bereits mit einem Ansaugfilter ausgestattet. Sie reduzieren den Pumpenverschleiß und wirken effektiv gegen mögliche Verstopfungen.
Angeboten werden Rückschlagventile aus Messing, rostfreiem Edelstahl, Kuper und Kunststoff. Aufgrund der Eigenschaften der jeweiligen Materialien müssen Sie sich keine Sorgen um Rost machen. Für den Garten reichen die günstigen Kunststoffventile vollkommen aus. Falls Sie die Pumpe zur Förderung von Trinkwasser verwenden, sind Metallventile empfehlenswert, da sie auf Dauer robuster sind.
Sie müssen Ihre Brunnenpumpe nicht mit einem Rückschlagventil ausstatten, wenn bereits eines vorhanden ist. Überprüfen Sie daher im Voraus, ob das Gerät über das Ventil verfügt. In diesem Fall können Sie sich den gesamten Aufwand für die Aufrüstung der Pumpe sparen. Nutzen Sie das Gerät ausschließlich zum Gärtnern ist ebenfalls kein Rückschlagventil notwendig.
Die Nutzung eines Rückschlagventils ist problematisch, wenn die Pumpe über den Winter nicht demontiert und frostfrei gelagert wird. Durch die Funktion des Ventils kann es zum Einfrieren des Wassers in den Rohrleitungen kommen, die zu weit an der Erdoberfläche liegen. Das wiederum birgt eine hohe Schadensgefahr. Soll die Pumpe über den Winter genutzt werden, sind Ventile mit Entleerautomatik erforderlich.