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Sind Alpenveilchen giftig? Infos für Menschen, Katzen und Hunde

sind Alpenveilchen giftig

Alpenveilchen sind aufgrund ihrer malerischen Blüten bei vielen Gärtnern und Menschen beliebt, die gerne Zimmerpflanzen halten. Egal ob es sich um das Europäische oder Zimmer-Alpenveilchen handelt, Cyclamen begeistern seit mehreren hundert Jahren durch ihre Farben und Formen. Die Arten gehören zur Familie der Primelgewächse und können entweder im Freien oder Wohnräumen gehalten werden. Ihre Beliebtheit bei Kindern ist ebenfalls bekannt und viele Eltern fragen sich, ob Cyclamen giftig sind.

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Giftiger Inhaltsstoff: Cyclamin

Ja, das Alpenveilchen ist in jeder Art hochgiftig. Grund dafür sind die enthaltenen Tritertensaponine, die in hoher Konzentration in der Knolle gespeichert sind und den giftigsten Teil der gesamten Pflanze darstellen. Bei den Tritertensaponinen handelt es sich um Glykoside, Zuckeralkahole, der Triterpene, Stoffen auf Basis von Carbon und Isoprenen. Sie haben einen äußerst bitteren Geschmack und wirken als Schutz vor Fressfeinden, die sich an der Pflanze laben wollen. Als Droge wirkt sie sich sogar auf das Blut der Lebewesen aus. Die folgenden Symptome können nach dem Verzehr von Cyclamen jeder Art auftreten, denn alle verfügen über den Giftstoff.

  • Fieber
  • starke Schweißausbrüche
  • Krämpfe
  • Pulsfrequenz ist deutlich erhöht
  • Schwindel
  • intensiver Abfall des Blutdrucks aufgrund der hämolytischen Wirkung des Gifts
  • Atemlähmung bis zum Tod
Alpenveilchen, Cyclamen
Alpenveilchen, Cyclamen

Bitterstoffe

Die Bitterstoffe innerhalb der Pflanze dienen als Warnsignal und falls Teile des Alpenveilchens verzehrt werden, kann es sogar zu tödlichen Vergiftungen kommen. Dabei ist der Verzehr der Alpenveilchen-Knolle besonders gefährlich. Schon eine Menge von 0,3 Gramm der Knolle bei einem gesunden Erwachsenen reicht aus, um die Symptome auszulösen. Das ist nicht mal ein Viertel eines Teelöffels. Höhere Mengen führen unweigerlich zum Tod. Die anderen Pflanzenteile wie die Blätter oder Blüten sind nicht so hoch in der Dosierung, was sie etwas weniger gefährlich, aber immer noch extrem giftig macht.

Neben der Atemlähmung ist hier die lytische Aktivität zu nennen:

  • hämolytischer Index: 390.000
  • lytische Aktivität: 1 g für 390 L Wasser

Blüten

Das Alpenveilchen hat trotz der geringen Größe und der ansprechenden Blüten den höchsten hämolytischen Wert überhaupt und ist deshalb so gefährlich. Es reicht ein Gramm des Gifts aus, um in fast 400 Litern Wasser seine Wirkung zu bewahren und eine mögliche Anämie nach dem Verzehr auszulösen. Besonders Kinder sind durch Cyclamen gefährdet und sollten die Alpenveilchen weder in die Hand, geschweige denn in den Mund nehmen. Halten Sie die Pflanze außer Reichweite von Kindern und erklären Sie älteren Kindern, die Blume nicht anzufassen oder zu essen.

Bei Verdacht auf eine Vergiftung gehen Sie wie folgt vor:

  • verabreichen Sie Wasser oder Tee
  • Aktivkohle ist ebenfalls wirksam
  • Arzt aufsuchen

Tipp:

Tragen Sie aufgrund der Giftigkeit der Alpenveilchen bei der Pflege unbedingt Handschuhe, da die Inhaltsstoffe somit nicht an Ihre Haut gelangen können. Bei Kontakt kann es zu unangenehmen Kribbeln und einen leichtem Ausschlag oder Rötungen kommen.

Für Haustiere

Wirkung auf Katzen

Für Katzen sind Cyclamen äußerst giftig, was an der Neugier der Samtpfoten liegt. Katzen haben einen schlechten Geschmacks- und Geruchssinn und erkunden ihre Umgebung über den Mund. Sie knabbern Pflanzen an, selbst diese, die sie bereits kennen, und merken sich so ihre Umgebung und können selbst andere Katzen aufspüren. Das macht sie besonders anfällig für das Gift der Cyclamen, da sie das bittere Aroma der Pflanze nicht schmecken können. Je älter das Tier ist, desto höher sind die Chancen, dass es die Pflanze ignoriert, doch sollten Sie bei Kätzchen und „Senioren“ Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Folgende Symptome können nämlich beim Verzehr auftreten:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kreislaufstörungen
  • Krämpfe
  • Magenbeschwerden
  • Reizungen der Schleimhäute
  • Gastritis
  • Atemlähmung bis zum Tod

Alle Pflanzenteile der Alpenveilchen sind ausnahmslos giftig für die Stubentiger. Selbst kleinste Mengen der Blätter oder Blüten können bei Nichtbehandlung zu schweren, gesundheitlichen Problemen führen. Falls Sie den Verdacht haben, Ihre Katze hat Teile der Pflanze verzehrt, sollten Sie sofort Wasser verabreichen und zu einem Tierarzt gehen. Besonders hohe Gefahr besteht bei der Knolle.

Wirkung auf Hunde

Auf Hunde wirken die Alpenveilchen ebenfalls giftig, vor allem wenn es sich um Welpen handelt, da bei diesen der Geschmacks- und Geruchssinn noch nicht so stark ausgeprägt sind. Ältere Hunde vermeiden das Gewächs in den meisten Fällen, da die „Veilchen“ entweder einen würzigen Geruch nach Pfeffer haben oder schon fast wie ein Parfüm riechen. Ein seifiger Charakter ist weniger vorhanden, doch schreckt der Duft der Pflanzen den Großteil der Hunde ab. Ältere Hunde dagegen leiden an einem schwächer werdenden Geruchssinn, der manchmal zu gefährlichen Situationen führen kann.

Die Symptome beim Verzehr der Pflanzenteile wie folgt:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Krämpfe
  • Koliken
  • Kreislaufstörungen
  • Atemlähmung, in schweren Fällen bis zum Tod

Hunde sind besonders stark durch die Knolle gefährdet und vertragen die Blätter, Blüten oder Triebe besser. Die Knolle hat, wie oben beschrieben, die höchste Konzentration an Cyclamin, doch sind im Vergleich zu Katzen Hunde besser gegen die Menge in den oberständigen Pflanzenteilen gewappnet. Wie bei Katzen sollten Sie unbedingt die Pflanze außer Reichweite der Hunde lagern, damit diese nicht aus Versehen an dieser nagen. Ein Vorteil: durch den deutlichen Geschmack der Pflanze spucken Hunde die Pflanzenteile wieder aus. Suchen Sie hier ebenfalls so schnell wie möglich einen Tierarzt auf, falls der Verdacht auf eine Vergiftung besteht.

Zimmer-Alpenveilchen
Zimmer-Alpenveilchen

Tipp:

Nicht nur Menschen, Hunde und Katzen können dem Gift der Gewächse erliegen, vor allem aufgrund der hohen Konzentration der Saponine. Während Schweine die Pflanzen recht gut wegstecken, leiden Nagetiere, Hasen, Vögel und sogar Fische an Bewusstlosigkeit und Störungen der Körperfunktionen bis zum Tod.

Quelle:

  • https://www.ggiz-erfurt.de/alpenveilchen.html
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