15 Blumen für den Friedhof für wenig Wasser
Vor allem im Sommer bei hohen Temperaturen kann der Weg zum Friedhof schwer fallen und das Gießen viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Lösung bieten folgende Blumen, die wenig Wasser benötigen.
Auf den Punkt gebracht
- Mehrjährige Pflanzen mit wenig Wasserbedarf bevorzugt
- grundsätzlich geringeren Wasserbedarf in Erde als in Töpfen/Kübeln
- Tief wurzelnde Pflanzen profitieren durch Feuchtigkeit in Bodentiefe
Inhaltsverzeichnis
Grabpflanzen von A – B
Alpenveilchen (Cyclamen)
Alpenveilchen sind den meisten als Zimmerpflanze bekannt, aber es gibt auch winterharte Exemplare für das Freiland, die sich aufgrund des geringen Wasser- und Pflegebedarfs ideal für die Grabbepflanzung eignen. Sie mögen zwar eine leichte Dauerfeuchte, aber selbst im Sommer vertragen sie auch gelegentliche Trockenheit.
- Wuchs: breit; horstig bis locker-horstig
- Pflanzzeit: Frühlings-Alpenveilchen September; Sommer-Alpenveilchen März; Herbst-Alpenveilchen April
- Blüten: weiß, zartrosa bis pink oder rot bis violett
- Standort: hell; halbschattig
Hinweis: Zu den winterharten Sorten zählen vor allem die Unterarten „Cyclamen coum“, „Cyclamen purpurascens“ sowie die Sorten „Cyclamen hederifolium“ zu den beliebtesten ganzjährigen Grabbepflanzungen.
Bärenfellgras (Festuca scoparia)
Das Bärenfellgras benötigt nur mäßig Wasser, weil es grundsätzlich eher trockene Böden bevorzugt. Bei viel Regen steht es am besten im Schutz von höheren Pflanzen oder des Grabsteins.
- Wuchs: grasig; halbrund; buschig; dicht
- Pflanzzeit: ganzjährig; ideal Herbst und Frühjahr
- Blüten: grün-gelbe Rispen; von Juli bis August
- Standort: sonnig bis halbschattig; keine Wintersonne; vor Überwässerung geschützt
Bergenien (Bergenia)
Bergenien besitzen die Eigenschaft, sich überwiegend selbst mit Wasser zu versorgen. Sie zeichnen sich durch ihre Pflegeleichtigkeit, Robustheit, Insektenfreundlichkeit sowie ihr immergrünes Laub aus und sind in verschiedenen Größen sowie mit unterschiedlichen Blühzeiten erhältlich.
- Wuchs: breit; je nach Sorte bis circa 40 Zentimeter
- Pflanzzeit: Frühjahr oder Spätsommer/früher Herbst
- Blüte: weiß, rosa bis rosa-rot; glockenförmig; je nach Sorte ab März bis Oktober
- Standort: sonnig; toleriert lichten Schatten (blüht dort aber weniger)
C – D
Christrosen (Helleborus niger)
Die Helleborus niger ist eine sehr beliebte Rosenart für die Winterzeit, die sehr anspruchslos im Standort und Pflege ist. In der Regel reicht ihr die Feuchtigkeit durch das übliche Winter- und Frühlingswetter aus, sodass sie nur frisch eingepflanzt zu gießen ist.
- Wuchs: staudenartig; bis 30 Zentimeter hoch
- Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst
- Blüte: weiß oder schneeweiß; von Dezember bis März
- Standort: halbschattig; im Sommer gern unter Laubpflanzen im lichten Schatten mit Sonnenschutz
Duftveilchen (Viola odorata)
Das Duftveilchen füllt die Umgebung mit einem aromatischen, süßlich-lieblichen Duft. Ihr Wasserbedarf ist ausschließlich beim Anpflanzen hoch und ansonsten ist sie nur bei langer Trockenheit gelegentlich zu gießen.
- Wuchs: bodendeckend; polsterbildend
- Pflanzzeit: Aussaat Spätsommer (Kaltkeimer); Pflanzen im Frühjahr oder Herbst (frostfrei)
- Blüte: weiß, lila oder rosa; tellerförmig; März bis April
- Standort: sonnig bis halbschattig; vor heißer Sommersonne schützen
Pflanzen mit E
Eiben (Taxus)
Ein Klassiker unter den am häufigsten gewählten Grabpflanzen ist die Eibe. Das Nadelgewächs ist sehr anspruchslos, lässt sich prima in Formschneiden und kann aufgrund der Tiefwurzeln auch während langer Trockenperioden gespeicherte Feuchtigkeit aus der Bodentiefe ziehen.
- Wuchs: strauchig, baum- oder heckenartig
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Blüte: gelblich-beige Einzelblüte; März bis April
- Standort: halbschattig bis schattig
Eisbegonie (Begonia semperflorens)
Die Eisbegonie ist als Blume aufgrund ihrer Blütenschönheit und Pflegeleichtigkeit durch die Gabe von wenig Wasser häufig auf dem Friedhof zu finden. Weder lange Trockenheit noch Staunässe machen ihr in der Graberde zu schaffen, aber sie ist leider nicht winterhart, wenngleich sie zu Hause durchaus bis zum nächsten Frühjahr überwintern kann.
- Wuchs: buschig aufrecht; kompakt; horstartig, schnell wachsend
- Pflanzzeit: ab Mitte Mai (nach Eisheiligen)
- Blüte: rosa, rosa-rot, weiß oder zweifarbig; ab Mai bis ersten Frost
- Standort: vollsonnig bis halbschattig; je weniger Licht, desto geringer Blüte und Pflegeaufwand
Stauden für Gräber mit F
Federgras (Stipa)
Graziös erscheint sich das Federgras, das elegant im Wind weht und für eine auflockernde Atmosphäre innerhalb der Grabbepflanzung sorgt. Auch im Winter überzeugt es mit seiner Farbe.
- Wuchs: horstig; bogig; breit; bis 90 Zentimeter hoch; manche Sorten bis 200 Zentimeter
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Blüte: gelblich, silbrig oder weiß; je nach Sorte zwischen Juni und September
- Standort: sonnig; durchlässiger Boden
Fetthenne (Sedum)
Hierbei handelt es sich um ein Steingartengewächs, das prädestiniert ist für die Grabbepflanzung. Die Fette Henne ist als Blume für den Friedhof perfekt geeignet, da sie wenig Wasser und einen sandigen sowie gut durchlässigen, schwach sauren bis neutralen Boden bevorzugt.
- Wuchs: kriechend oder buschig, hoch bis 60 Zentimeter; schnellwachsend
- Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst
- Blüte: rot, rosa, weiß oder gelb; August bis Oktober
- Standort: sonnig
Fiederteppich (Leptinella squalida)
Einen idealen Bodendecker bietet das Fiederpolster, das nicht nur gleichmäßig Farbe setzt, sondern auch Unkraut gut in Schach hält. Das immergrüne Gewächs duftet zudem leicht nach Honig.
- Wuchs: kriechend; polsterbildend
- Pflanzzeit: Frühjahr bis früher Herbst
- Blüte: grünlich-gelb; Juli bis August
- Standort: Sonne bis Halbschatten
Flammendes Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)
Das Flammende Käthchen ziert Gräber mit intensiven Farben. Obwohl sie nicht winterhart ist und im Haus zu überwintern hat, nutzen sie trotzdem viele als Blume für den Friedhof, da diese wenig Wasser benötigt. Die Pflegeleichtigkeit zwischen Frühjahr und Herbst und das sie für die „ewige Liebe“ steht, sind weitere Vorteile der Pflanze.
- Wuchs: ausdauernd; dickfleischig; bis 30 Zentimeter hoch
- Pflanzzeit: ab Eisheiligen und mindestens 15 Grad Celsius
- Blüte: weiß, rosa, violett oder gelb-orange; von Januar bis Juni
- Standort: hell, sonnig; keine pralle Mittagssonne
Blumen mit G
Gänsekresse (Arabis)
Einen Hingucker bietet die immergrüne Gänsekresse, deren Blüten einen intensiven Kontrast zu dem kräftigen, frischen Blattgrün bilden. Wichtig ist beim Pflanzen, dass eine Drainage gesetzt wird, denn Staunässe führt zügig zur Wurzelfäule und zum Pflanzensterben.
- Wuchs: üppig; bodendeckend; kompakt; bis 20 Zentimeter Höhe
- Pflanzzeit: Frühjahr bis Spätsommer; Aussaat ab Mai
- Blüte: Anfang Mai bis Ende April
- Standort: halbschattig
Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie eine mehrjährige Sorte wählen. Diese erspart Ihnen Arbeit für das Neupflanzen und Geld für den Neukauf jedes Jahr.
Grasnelken (Armeria)
Die Bedeutung roter Nelken bezieht sich auf das Leiden und Opfer von Jesus Christus, die Liebe zur Madonna und Jesus-Mutter Maria. Aber nicht nur gläubige Personen greifen auf winterharte, rote Grasnelken zurück, sondern auch solche, die ein Grab pflegeleicht haben sowie mit Eleganz zieren möchten.
- Wuchs: gras- und staudenartig; hochstielig; grundständig, buschig
- Pflanzzeit: März oder April
- Blüte: rosa, rot, weiß oder violett-weiß; je nach Sorte Mai bis September
- Standort: sonnig bis halbschattig; verträgt Wind gut
Hinweis: Klassische Nelken (Dianthus) können Sie ebenfalls als Grabbepflanzung nutzen. Hier bietet sich die Gartennelke „Dianthus caryophyllus“ an, die besonders robust ist, eine geringe Wasserverdunstung der Blätter aufweist und lange zwischen Mai und September blüht.
S – T
Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
Ohne viel Arbeit und Zeitaufwand präsentieren sich Schneeglöckchen, bei denen die winterliche, frühe frühlingshafte Witterung in der Regel für ausreichend Bewässerung sorgt.
- Wuchs: trichterförmig; hochstielig
- Pflanzzeit: September bis Oktober
- Blüte: weiß; von Januar bis März; späte Sorten im April
- Standort: sonnig bis halbschattig; humoser Boden
Tagetes (Tagetes)
Tagetes kommen gut mit leichter Trockenheit zurecht, aber selbst mehrjährige Sorten wie die Tagetes lemmonii und Tagetes lucida kommen lediglich mit geringen Minustemperaturen zurecht. Dennoch lohnt sich das Aussäen und Einpflanzen auf den Friedhof, denn kaum eine andere Blume blüht so auffallend üppig wie ein Tagetes, die zudem mit trockenem Boden eine Zeitlang zurecht kommt.
- Wuchs: aufrecht; buschig; je nach Sorte auch strauchartig bis 50 Zentimeter hoch
- Pflanzzeit: frühestens Ende April; besser Mitte Mai ab Eisheiligen
- Blüte: gelb, orange, rot, kastanienbraun; uni, mehrfarbig, gemustert, gefüllt; je nach Sorte Mai bis Oktober
- Standort: sonnig; toleriert Halbschatten
Häufig gestellte Fragen
Die Farbe Blau symbolisiert Treue und Beständigkeit. Grün ist die Hoffnung, während Rot und Rosa für die Liebe und Leidenschaft stehen. Gelb und Orange bedeuten Heiterkeit und Wärme. Weiß ist Ausdruck von Unschuld, Bescheidenheit und Eleganz. Schwarz drückt Trauer aus.
Unabhängig davon, ob Sie auf dem Friedhof Blumen mit hohem oder wenigen Wasser gießen, sollte es vor allem an heißen Tagen in den Morgen- oder Abendstunden erfolgen, um den Verdunstungsgrad bestmöglich zu minimieren. Zudem sollten Sie mehrmals hintereinander kleinere Wassermengen verabreichen, damit das Wasser besser absacken kann, anstatt zu den Seiten wegzufließen. Das ist vor allem bei tief wurzelnder Grabbepflanzung unerlässlich.
Bis auf Perlit in die Erde zu mischen, gibt es nicht viele Möglichkeiten, die Feuchtigkeit im Boden zu speichern. Sie können aber gegen das Austrocknen der Erde entgegenwirken. Pflanzen Sie Bodendecker, welche die Erdoberfläche vor der Sonne sowie den Wind schützen und folglich die Verdunstung reduzieren. Alternativ können Sie auch überhängend wachsende Pflanzen setzen, die Schatten spenden. Eine weitere Option ist, Mulch auf die Erdoberfläche aufzubringen.