Tomaten im Topf: Wann und wie oft gießen?
Tomaten eignen sich gut für die Kultur in Töpfen oder Kübeln. Lediglich die Wasserversorgung ist bei der Kübelkultur etwas aufwändiger, da Tomaten ein leicht feuchtes Substrat benötigen. Wie Sie Tomaten im Topf richtig gießen, das lesen Sie hier.
Auf den Punkt gebracht
- Substrat sollte immer leicht feucht sein
- temperiertes Wasser verwenden
- Bodennahe wässern
- bevorzugt am Morgen oder Abend gießen
- Staunässe vermeiden
Inhaltsverzeichnis
Wassermenge
Wie viel Wasser Tomaten brauchen, ist von vielen Faktoren abhängig. Daher gibt es keine pauschale Empfehlung, wie viele Liter Wasser Sie pro Tag gießen sollten.
Einflussfaktoren:
- Substrat
- Temperatur
- Wachstumsgeschwindigkeit
- gebildete Blüten bzw. Früchte
Hinweis: Cocktail-Tomaten haben einen etwas höheren Wasserbedarf als Fleischtomaten, da sie deutlich mehr Früchte bilden.
Zu viel Wasser kann sich negativ auf die Gesundheit der Pflanzen auswirken und den Geschmack beeinträchtigen. Richten Sie die Wassermenge nach der Substratfeuchte. Tomaten bevorzugen einen gleichmäßig leicht feuchten Boden. Um festzustellen, ob das Substrat feucht genug ist, machen Sie die Fingerprobe. Den Zeigefinger in die Erde stecken. Ist die Fingerspitze feucht, brauchen Sie noch nicht zu gießen.
Temperatur
Vermeiden Sie beim Gießen Ihrer Tomaten im Topf kaltes Wasser direkt aus der Leitung, sondern verwenden Sie temperiertes Wasser. Optimal ist Wasser, das an die Umgebungstemperatur angepasst ist. Befüllen Sie einfach die Gießkanne und stellen sie in die unmittelbare Nähe des Topfes. Es dauert mehrere Stunden, bis sich das Wasser an die Temperatur der Umgebung angepasst hat. Befüllen Sie daher die Gießkanne wieder, nachdem Sie gegossen haben, und stellen Sie sie bis zum nächsten Wässern neben die Pflanzen.
Zeitpunkt
Bei Tomaten gibt es keinen bestimmten Zeitpunkt, wann Sie wässern sollten. Bei der Kultur im Kübel bzw. Topf kann es sein, dass Sie an extrem heißen Tagen mehrmals wässern müssen als wenn Sie die Pflanze im Beet oder Gewächshaus kultivieren. Optimal ist der frühe Morgen oder der Abend zum Wässern. In beiden Fällen ist die Wasserverdunstung am geringsten und die Pflanzen können aus den Wassergaben den größten Nutzen ziehen.
An einem vollsonnigen Standort kann es sein, dass das Wasser so schnell aufgebraucht ist, dass sich um die Mittagszeit das Substrat wieder trocken anfühlt. Obwohl die Verdunstung zu Mittag hoch ist, sollten Sie die Tomaten wässern, wenn die Erde trocken ist. Dadurch vermeiden Sie Stress bei den Pflanzen durch eine Unterversorgung mit Wasser.
Hinweis:
Wasser trägt entscheidend zur Nährstoffversorgung der Pflanzen bei, denn das Wasser löst die Nährstoffe aus dem Boden. Diese werden in gelöster Form über die Wurzeln aufgenommen.
Tomaten im Topf richtig gießen
Beim Wässern der Tomaten können Fehler passieren, die beispielsweise Krankheiten begünstigen. Insbesondere nasse Blätter können zur gefürchteten Kraut- und Braunfäule bei den Pflanzen führen.
Anleitung zum Wässern:
- Feuchtigkeitsgehalt mit Fingerprobe überprüfen
- bei trockenem Substrat 1 Liter Wasser verteilen
- Bodennahe wässern
- nach 30 Minuten prüfen, ob das Substrat feucht genug ist
- evtl. erneut 1 Liter Wasser nachfüllen
Durchschnittlich kommen Sie mit zwei bis drei Litern am Tag aus. Lediglich bei einer geringen Luftfeuchtigkeit, wenn die Verdunstung sehr hoch ist, kann es sein, dass der Wasserbedarf deutlich höher ist.
Staunässe vermeiden
Beim Anbau von Pflanzen im Kübel oder Topf ist Staunässe ein häufiges Problem. Dabei handelt es sich um Wasser, das sich in Untersetzern bzw. Übertöpfen sammelt und nicht entfernt wird. Dadurch können sich Fäulnisbakterien ansiedeln, die die Wurzeln der Tomaten schädigen. Ist das Wurzelwerk zu stark geschädigt, stirbt die Pflanze ab. Deshalb ist es wichtig, dass Sie überschüssiges Wasser nach spätestens ein bis zwei Stunden nach dem Wässern ausleeren.
Pflegetipps für Ihre Tomaten
Häufig gestellte Fragen
Sie können die Pflanzen umtopfen, wenn die Tomaten länger im Wasser standen, das womöglich einen unangenehm fauligen Geruch hat. Entfernen Sie möglichst viel Erde und reinigen Sie den Topf gründlich. Halten Sie das frische Substrat in den zwei Wochen eher trocken.
Bei extremer Hitze und direkter Sonneneinstrahlung kann es passieren, dass die Tomaten welk erscheinen, obwohl die Erde feucht ist. Dabei handelt es sich um einen Schutzmechanismus der Pflanze, um die Verdunstung möglichst gering zu halten. Gehen die Temperaturen zurück oder werden die Pflanzen beschattet, richten sich die Blätter rasch auf.
Kalk ist für Tomaten kein Problem. Sie bevorzugen neutrale bis alkalische Böden. Kalkhaltiges Wasser entsäuert den Boden, was das Wachstum fördert.
