Weiße Flecken auf Pflastersteinen: so entfernen Sie die Flecken
Pflastersteine oder Betonpflaster findet man auf vielen Gehwegen oder Garageneinfahrten. Oft sieht man sie im schlichten Grau, aber es gibt sie auch in vielen anderen Farben. Unabhängig von der Farbe wird die Freude an den neuen Steinen durch weiße Flecken, die sich oft bereits kurz nach dem Verlegen bilden, getrübt. Und viele Besitzer denken, dass mit ihrem Betonpflaster etwas nicht stimmt. Dem ist grundsätzlich zuzustimmen, aber bei den weißen Flecken handelt es sich in der Regel um eine natürliche Erscheinung, die mit einfachen Mitteln entfernt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Woher kommen die weißen Flecken?
Weiße Flecken auf dem Betonpflaster kommen in der Regel nicht von „oben“, sondern bilden aus den Pflastersteinen heraus. Sie kommen aus dem Inneren der Steine, also von „unten“. Deswegen werden sie im Fachjargon auch Ausblühungen genannt. Im Gegensatz zu einem weißen Fleck auf Putz oder Mauerwerk handelt es sich bei Ausblühungen auf dem Beton nicht um Salze, sondern um Kalkablagerungen.
Ob und in welchem Maß es zu diesen Kalkablagerungen kommt, hängt vom Zement ab, der für den Beton verwendet worden ist. Dabei ist die Höhe des Kalksteingehalts im Zement von Bedeutung. Zwar ist der größte Teil des Kalksteins gebunden, aber es kann auch ein Überschuss vorhanden sein, der nicht gebunden ist. Dieser Überschuss wird durch eindringendes Wasser ausgelöst und kommt langsam an die Oberfläche. Da das Wasser mit der Zeit verdunstet, bleiben die weißen Kalkablagerungen auf dem Boden übrig.
Schaden die weißen Stellen dem Betonpflaster?
Die weißen Ablagerungen schaden dem Beton nicht. Sie werden aber von vielen Gartenbesitzern als störend empfunden, da sie sich auf den Pflastersteinen nicht besonders hübsch machen. Sie treten in der Regel bei jungen Pflastersteinen auf, die nicht älter als fünf Jahre sind. Zudem müssen die Pflastersteine auch regelmäßig nass werden, damit der überschüssige Kalk gelöst werden kann. Deswegen treten sie bei älteren Betonpflastern in der Regel nicht mehr auf, da nach einigen Jahren der gesamte überschüssige Kalkstein aus den Pflastersteinen gelöst wurde.
Tipp
Als natürliche Ablagerungen verschwinden die weißen Stellen nach geraumer Zeit auch von selbst wieder, da sie vom Regen weggeschwemmt werden.
Entfernen von weißen Flecken
Das Entfernen der Ausblühungen kann durch Wasser oder mit Hilfe von chemischen Mitteln durchgeführt werden.
Fleckenentfernung mit Wasser
Für Natur und Umwelt ist diese Form der Fleckentfernung die beste, da in diesem Fall nur Wasser zum Einsatz kommt. Neben dem Wasser brauchen Sie noch eine Bürste zum Schrubben.
Gehen Sie zum Entfernen wie folgt vor:
- Wasser auftragen
- Schrubben bis alle Ausblühungen entfernt sind
- Pflastersteine gründlich mit Wasser abspülen
Tipp
Zum Entfernen der weißen Ablagerungen eignet sich ein warmer, bedeckter Tag.
Ein Hochdruckreiniger eignet sich nur bedingt für das Entfernen von Flecken, da er die Poren der Steine erweitert, was Verschmutzungen und Korrosion fördert. Deshalb sollten Sie besser zu Bürste und Schrubber greifen, auch wenn dies mit einer erhöhten Kraftanstrengung verbunden ist.
Chemische Fleckenentfernung
Das Entfernen von Ausblühungen mittels Chemie ist in der Fachwelt umstritten, v.a., wenn es um säurehaltige Reinigungsmittel geht, da diese Mittel die Steine angreifen. Bei farbigen Steinen kann es auch zu Farbveränderungen an der Oberfläche kommen. Sollten Sie dennoch zu einem solchen Mittel greifen, dann muss der Beton vor der Behandlung gut genässt werden. Zudem sollte die Reinigung zügig erfolgen, damit die Säure nicht tiefer in den Beton eindringen kann. Nach der Reinigung muss das Betonpflaster gründlich mit Wasser abgespült werden. Am besten nehmen Sie die chemische Fleckenentfernung an einem bedeckten und windstillen Tag mit einer Temperatur zwischen 10 und 20 Grad Celsius vor.
Tipp
Achten Sie beim Kauf des Reinigungsmittels darauf, dass es für Ihre Pflastersteine geeignet ist und folgen Sie exakt der Anleitung. Zudem sollten Sie das Mittel an einer kleinen Stelle testen.
Weiße Flecken vom Streusalz
Oft tauchen weiße Flecken auf dem Betonpflaster nach langen und kalten Wintern auf. Diese könnten durch Streusalz entstanden sein, selbst, wenn Sie kein Streusalz im Garten verwendet haben, da es auch durch die Sohlen von Schuhen auf den Steinen verteilt wird. Zwar verschwinden auch diese unschönen Flecken mit der Zeit wieder, aber sie können auch, wie die Kalkablagerungen, mit Wasser entfernt werden.
Pflastersteine versiegeln und imprägnieren
Eine Versiegelung oder Imprägnierung von Pflastersteinen ist nicht zwingend notwendig. Allerdings schütz sie die Steine vor dem Ausbleichen und macht sie auch glänzender. Neben diesen optischen Verschönerungen, werden die Steine auch vor anderen Einflüssen geschützt.
Dazu gehören unter anderem:
- Witterungseinflüssen
- Frost
- Fremdstoffen
- Streusalz
- Moos, Algen und Flechten
Versiegelungen und Imprägnierungen für Betonsteine sind Spezialmittel auf der Basis von Epoxidharz oder Dispersion. Damit der Schutz auch wirkt, muss darauf geachtet werden, dass auch die Fugen versiegelt werden. Das geeignete Versiegelungsmittel für Betonpflaster bekommen Sie im Fachhandel. Wichtig ist, dass das Mittel den Boden nicht vollkommen abriegelt, denn dies kann Frostschäden fördern. Deshalb müssen die Pflastersteine diffusionsoffen bleiben, d.h., dass Wasser trotz Schutz aufsteigen können muss.
Bevor mit der Versiegelung begonnen wird, müssen die Pflastersteine gründlich gereinigt werden. Im besten Fall sollten sie wie neu aussehen. Danach müssen sie gut abtrocknen. Erst dann kann mit der Versiegelung begonnen werden.
Tipp:
Testen Sie das Versiegelungsmittel vor der Behandlung immer an einen kleinen Stelle.
Obwohl die Versiegelung die Pflastersteine vor Witterungseinflüssen und Verschmutzungen schützt, müssen die Steine trotzdem regelmäßig gereinigt werden. Damit die Steine von langer Lebensdauer sind, sollten sie einmal pro Jahr gründlich gereinigt werden.