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Aussaat und Anzucht von Sonnenhut aus Samen

Sonnenhut

Der Sonnenhut ist aufgrund der dekorativen Blüten eine beliebte Pflanzengattung im eigenen Garten. Die Aussaat der Stauden eignet sich gut zur Anzucht, wenn eine größere Zahl an Exemplaren gewünscht wird.

Video-Tipp

Sonnenhut-Samen gewinnen

Wenn Sie kein Saatgut erwerben wollen, können Sie die Samen des Sonnenhutes auf eigene Faust sammeln. Dafür benötigen Sie nur eine Pflanze im Garten, die als Spender genutzt werden kann. Der Zeitpunkt für die Ernte der Samen wird von der Blütezeit bestimmt. Diese hält von Juli bis September an.

Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba)
Quelle: AfroBrazilian: Aleksandrs Balodis, Rudbeckia triloba 03, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Während oder nach der Blütezeit werden die Samen geerntet:

  • Blüten müssen verblühen
  • kompletten Rückschnitt vornehmen
  • Röhrenblüten entfernen
  • Spreublätter (Igelstacheln) entfernen
  • Saatgut freilegen
  • Saatgut ernten
  • optional: Blüte schütteln
  • Samenfarbe: Beige

Eine einzelne Blüte bietet eine große Menge an Saatgut. Da die Ernte ausschließlich im getrockneten Zustand möglich ist, müssen Sie die Sonnenhutsamen vor der Verwendung nicht mehr eigenständig trocknen. Dennoch müssen sie vor der Aussaat ebenso wie die Tütchensamen vorbereitet werden.

Tipp:

Sonnenhüte säen sich auf eigene Faust aus, wenn man die Blütenstände nach dem Verblühen nicht entfernt. Sie verlieren Samen und mit etwas Glück keimen diese um die Mutterpflanze herum und wachsen schließlich zu gesunden Sonnenhut-Jungpflanzen heran.

Vorbereitung

Die Vorbereitung auf die Anzucht teilt sich in zwei Punkte auf, die abhängig von der Bezugsquelle des Saatguts ist. Bei eigens gesammelten Sonnenhutsamen müssen Sie diese nach der Ernte bis ins nächste Jahr stratifizieren. Ohne den Kältereiz keimen sie nicht. Ausgeführt wird die Stratifizierung auf die folgende Weise:

getrockneter Sonnenhut
Quelle: Dominicus Johannes Bergsma, Zaaddoos Echinacea purpurea (zonnehoed) 05, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Gefrierbeutel öffnen
  • Estrichsand hineinfüllen
  • alternativ: Torf-Estrichsand-Gemisch
  • gut anfeuchten
  • Sonnenhutsamen hineinlegen
  • ins Gemüsefach legen
  • regelmäßig anfeuchten

Lassen Sie die Saat einfach im Gemüsefach liegen, bis der Aussaatstermin der neuen Saison ansteht. Je nachdem, ob Sie die Sonnenhüte im Topf vorziehen oder direkt ins Freiland aussäen wollen, steht ein anderer Zeitpunkt an:

  • April bis Mai ins Freiland
  • Februar bis März in Töpfen
Echinacea
Quelle: S.G.S., ‚Cheyenne Spirit‘ echinacea IMG 7600, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Bei der Kultivierung im Freien müssen Sie keine speziellen Temperaturen beachten. Echinacea sind winterhart und selbst die Keimlinge halten kühles Wetter problemlos aus. 24 Stunden vor dem Säen bietet es sich zudem an, das Saatgut in Wasser einzuweichen. Vor allem für Saatgut aus der Tüte ist das empfehlenswert, da dieses in vielen Fällen keinen Kältereiz erhalten hat. Es spielt keine Rolle, um was für eine Form von Wasser es sich handelt. Es sollte nur nicht erwärmt werden.

Sonnenhut ins Freiland säen

Bevorzugt wird von vielen die Sonnenhut-Aussaat ins Freie. Sie erfordert kaum Aufwand, da die Keimlinge nicht vorgezogen werden müssen und somit kein zusätzlicher Pflegeaufwand entsteht.

Bevor Sie das Saatgut im Beet verteilen, sollten Sie den Boden vorbereiten:

  • tiefgründig
  • nährstoffreich
  • humos
  • lehmig
Boden vorbereiten
Möchten Sie Geranium pflanzen, ist eine optimale Bodenvorbereitung das A und O.

Gartenerde reicht hierfür vollkommen aus. Zu diesem Zeitpunkt sollte Kompost nur zur Verbesserung des Bodens eingearbeitet werden.

Das Aussäen gelingt auf die folgende Weise:

  • einzelne Reihen anlegen
  • bis 5 cm tief
  • Reihenabstand: 20 bis 40 cm (sortenabhängig)
  • aussäen
  • mit 2 cm Erde bedecken
  • gut anfeuchten

Sie haben beim Sonnenhut säen ins Freiland die Wahl, das Saatgut entweder in großer Menge in einer Reihe oder einzelne Samen im Abstand von 40 Zentimetern zueinander zu verteilen. Wenn Sie sich für die erste Möglichkeit entscheiden, müssen Sie die Keimlinge nach der Keimzeit von 14 bis 28 Tagen pikieren, da es sonst zu eng in der Reihe wird. Bei der Einzelsaat ist das nicht notwendig. Nachdem die Keimlinge pikiert wurden, müssen diese nur noch an einen geeigneten Standort eingepflanzt werden, um gedeihen zu können. Ab diesem Zeitpunkt ist es wichtig, jeden Sonnenhut so zu pflegen, wie es die Gattung verlangt.

Tipp:

Sonnenhut ist dafür bekannt, beliebt bei Schnecken zu sein. Legen Sie aus diesem Grund deshalb schon vor der Anzucht einen Schneckenschutz für die Pflanzen an.

In Töpfen vorziehen

Sonnenhut Anzuchtschalen
Quelle: Don McCulley, Echinacea purpurea IMG 4818, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0

Im Allgemeinen gibt sich die Gattung Echinacea nicht so einfach in Bezug auf die Anzucht durch Aussaat, da Keimlinge nach äußerst unterschiedlichen Keimzeiten auftauchen. Einige sind bereits nach 14 Tagen bereit zum Pikieren, während andere einen ganzen Monat benötigen. Ein Vorteil bringt das Vorziehen, da Sie die Jungpflanzen am Ende gemeinsam in ein Beet setzen können, ohne auf einzelne Exemplare zu warten. Speziell für Projekte mit unterschiedlichen Farben ist das wichtig, wenn sie zusammen blühen sollen.

Beim Vorziehen gehen Sie wie folgt vor:

  • Anzuchtschale vorbereiten
  • mit Anzuchtsubstrat füllen
  • Saatgut auf Substrat säen
  • Abstand: bis 2 cm
  • nicht oder mit wenig Erde bedecken
  • vorsichtig andrücken
  • gut anfeuchten

Anschließend ist es wichtig, dass die Luftfeuchtigkeit und Temperatur konstant bleiben. Stellen Sie die Anzuchtschale dafür in ein Minigewächshaus oder bedecken diese mit einer Klarsichtfolie. Die Keimtemperatur beträgt zwischen 20°C und 22°C, der Standort sollte nicht hell sein. Lassen Sie die Samen nun keimen. Während der Keimzeit überprüfen Sie dauerhaft die Feuchtigkeit, damit die Keimlinge nicht austrocknen. Sobald genügend Blattpaare zu erkennen sind, ziehen die Jungpflanzen in einzelne Töpfe um, die sich über ein Substrat mit vielen Nährstoffen freuen werden.

Der Standort für die Jungpflanzen sollte wie folgt beschaffen sein:

  • Lichtbedarf: hell
  • keine direkte Sonne
  • kühl
Roter Sonnenhut, Echinacea purpurea

Gut geeignete Standorte sind zum Beispiel ungeheizte Räume oder ein Treppenhaus, das nicht zu dunkel ist. Über die kommenden Wochen werden die Sonnenhut-Exemplare tagsüber ins Freie gestellt, um sie an das Freiland zu gewöhnen. Der Pflanztermin ist direkt nach den Eisheiligen, damit die Jungpflanzen nicht mit Spätfrösten zu kämpfen haben. Wenn Sie Glück haben und der Standort ausreichend Nährstoffe bietet, können Sie sich vielleicht schon Ende Sommer über Blüten freuen. Typischerweise werden diese aber erst im zweiten Jahr ausgebildet.

Hinweis: Wenn Sie selbst gewonnenes Saatgut verwendet haben, müssen Sie damit rechnen, dass das Ergebnis nicht der gewünschten Sorte entspricht.

Pflegetipps für den Sonnenhut

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