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Bambus einpflanzen: die richtige Wurzelsperre

Bambus einpflanzen: die richtige Wurzelsperre

Bambus einpflanzen ist einfach, wenn Sie die richtige Wurzelsperre wählen. Um übermäßiges Ausbreiten zu verhindern ist eine Rhizomsperre unerlässlich. Geeignetes Material, Tiefe und Durchmesser sind ebenso wichtig wie eine Anleitung.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Ausmaße muss angepasst ausfallen
  • Bambus breitet sich sehr schnell aus
  • geeignete Materialien sind in großer Auswahl vorhanden
  • richtige Tiefe ist entscheidend
  • Wurzelsperre muss auch oberflächlich vorhanden sein

Das Ausbreiten verhindern

Bambus gehört zu den schnellwachsenden Pflanzen, die sich in kurzer Zeit sehr weit ausbreiten können. Das ist einerseits ein großer Vorteil.

Denn hierdurch sind die folgenden Faktoren erfüllt:

  • Abstände zwischen den Pflanzen werden in kurzer Zeit gefüllt
  • schneller Sichtschutz
  • trotz schnellem Wachstum geringer Pflegeaufwand
  • Wind wird effektiv gebremst

Neben diesen Vorzügen finden sich durch das Wachstum aber auch einige Nachteile. So kann sich der Bambus beispielsweise sehr weit unerwünscht ausbreiten. Das gilt auch dann, wenn Rasenkantensteine, Wege oder gar Wände und Mauern Begrenzungen darstellen. Denn die Wurzeln können auch durch Ritzen beziehungsweise Fugen hindurch ausbreiten und sogar das Gemäuer beschädigen.

Fargesia nitida, Schirmbambus, Bambus

Bambus einpflanzen

Der Vorgang an sich ist sehr einfach, da der Bambus pflegeleicht ist. Er kann vom Frühjahr bis zum frühen Herbst gepflanzt werden und ist auch in Bezug auf das Substrat anspruchslos. Die Erde sollte lediglich nicht zur Verdichtung neigen, da sie ansonsten anfällig für Staunässe ist. Diese verträgt der Bambus nicht.
Wichtig ist, bei dem Ausheben des Substrats auf die Ausmaße zu achten. Je nach gewünschter Ausbreitung der Gewächse muss die Grube und damit auch die Wurzelsperre entsprechend groß sein. Als Sichtschutz am Gartenzaun ist beispielsweise nur ein schmaler Streifen notwendig. Für die Umrandung des Naturpools kann etwas mehr erforderlich sein, wohingegen für den asiatischen Garten ein runder Abschnitt ausreicht.

Tiefe und Durchmesser

Die Rhizomsperre sollte 65 Zentimeter tief eingesetzt werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Wurzeln unterirdisch ausbreiten. Zudem kann eine Drainageschicht unter dem Bambus eingebracht werden, was Staunässe vorbeugt.
Bei dem Abstand zu den Wurzeln ist erstaunlich viel Platz erforderlich. Anderthalb bis zwei Meter sollten es sein. Hierdurch haben die Pflanzen ausreichend Platz um sich auszubreiten. Hinzu kommt, dass eine vergleichsweise große Menge Substrat zur Verfügung steht.
Das bietet verschiedene Vorteile.

Darunter unter anderem:

  • geringerer Pflegeaufwand
  • größerer Wasserspeicher
  • mehr Nährstoffe

Dennoch müssen gelegentlich Wassergaben erfolgen und überzählige Pflanzen beziehungsweise Ableger entfernt werden.

Geeignete Materialien

Die Sperre sollte aus beständigem Kunststoff bestehen. Ein gut geeignetes Material ist beispielsweise Polyethylen. Dieses sollte eine besonders hohe Dichte aufweisen. Die Abkürzung auf dem Produkt lautet HDPE. Die Vorzüge des Materials sind zahlreich.

Wurzelsperre

Bei den wichtigsten Faktoren handelt es sich um:

  • einfach anzubringen
  • flexibel und daher anpassbar
  • leichter und schneller Austausch
  • vergleichsweise geringer Preis

Erhältlich ist diese Folie in Baumärkten und online. Sie wird unter verschiedenen Namen angeboten. Wie beispielsweise:

  • Abdeckvlies
  • Bodengewebe
  • Wurzelbarriere
  • Wurzelfolie
  • Wurzelstopp

Tipp: Die Folie sollte eine Dicke von wenigstens zwei Millimetern aufweisen. Bei der Breite sollten es wenigstens 70 Zentimeter sein.

Anleitung

Wenn Sie Bambus einpflanzen und das Ausbreiten verhindern möchten, sind hierfür nur wenige Schritte erforderlich. Die folgende Anleitung zeigt wie es geht.

  1. Pflanzloch ausheben: Wenigstens 65 Zentimeter tief und anderthalb bis zwei Meter breiter als die Pflanzen sollte es sein. Ein Auflockern und Anreichern der Erde ist während dieser Maßnahme ebenfalls sinnvoll.
  2. Erde verdichten: Damit für die Folie eine ebene und feste Fläche als Auflage vorhanden ist, muss die Erde verdichtet werden. Hierzu eignet sich beispielsweise das Auflegen und Beschweren von Brettern oder aber eine Rüttelplatte.
  3. Folie auslegen: Da es sich bei Bambus um einen Flachwurzler handelt, breiten sich die Wurzeln seitlich aus. Es reicht daher vollkommen, die Folie hochkant entlang der Ränder auszubreiten. Dabei wird sie fünf bis zehn Zentimeter weit auf der Oberfläche aufgezogen und befestigt. Das verhindert, dass sich die Bambuswurzeln über diese Kante hinaus ausbreiten können. Im Anschluss werden die beiden Enden der Folie mit einer Aluschiene verbunden, damit auch hier kein Durchwachsen stattfinden kann.
  4. Drainage einbringen: Bambus wird gerne in der Nähe von Teichen angepflanzt. Um den Wasserabfluss sicherzustellen, sollte dann eine Drainageschicht eingebracht werden. Diese kann aus grobem Kies und Schotter bestehen.
  5. Erde auffüllen: Wenn all diese Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird so viel Substrat eingefüllt, dass die Pflanze ebenso wie vorher mit der Oberfläche abschließen kann. Keinesfalls sollten die Triebe höher als notwendig bedeckt werden.
  6. Bambus pflanzen: Die Gewächse werden eingesetzt. Die Erde wird festgedrückt und gewässert, um das Anwachsen zu begünstigen.
Wurzelsperre für Himbeeren einbauen

Tipp:

Abhängig davon, wie groß das Pflanzloch sein soll, kann der Einsatz eines Minibaggers sinnvoll sein. Ein solcher kann häufig kostenlos in Baumärkten ausgeliehen werden.

Wurzelsperre nachträglich einbringen

Nicht immer ist bekannt, dass Bambus sich nach dem Einpflanzen schnell und sehr weit ausbreiten kann. Daher ist die Sperre nicht immer von Anfang an vorhanden. Eine Möglichkeit der Abänderung besteht in dem nachträglichen Einbringen der Folie.
Hierzu wird ein Graben rund um den Bambus ausgehoben. Dieser sollte 20 bis 40 Zentimeter breit sein. Anderenfalls wird es schwierig, die Rhizomsperre in die entsprechende Tiefe auszulegen.
Sobald die Folie ausgelegt und die Enden miteinander verbunden sind, kann der Graben wieder mit Erde aufgefüllt werden.

Weitere Informationen rund um den Bambus

Häufig gestellte Fragen

Gibt es eine Alternative zu der Wurzelfolie?

Ja, es gibt Alternativen in Form von der Kultur im Kübel oder starren Sperren. Im Kübel ist der Pflegeaufwand höher. Zudem muss genau darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht. Bei starren Abgrenzungen besteht die Gefahr, dass das Material spröde wird und Risse entstehen. Zudem ist das Einsetzen oftmals restriktiver.

Wird nach dem Einbringen der Sperre eine andere Pflege notwendig?

Da die Wurzeln auf ein geringeres Erdvolumen beschränkt sind, muss häufiger gewässert und gegebenenfalls gedüngt oder frische Erde zugegeben werden. Auch ein Verschnitt der alten und abgestorbenen Triebe ist sinnvoll.

Verhindert ein radikaler Rückschnitt die Ausbreitung?

Die Ausbreitung wird durch einen Rückschnitt nur bedingt reduziert. Denn der Bambus breitet sich durch seine Wurzeln aus. Ein Abstechen der Ausläufer ist daher erforderlich.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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