Barfußpfad im Garten anlegen: 35 Untergründe
Ein Barfußpfad ist nicht nur Wellness für die Füße, sondern macht Groß und Klein gleichermaßen Spaß. Im Garten ist der Pfad schnell angelegt und kann bei Bedarf auch wieder entfernt werden.
Auf den Punkt gebracht
- Barfußpfad dient zur Entspannung und Sensibilisierung der Füße
- Untergründe können aus organischem oder mineralischen Material bestehen
- beim Gestalten sind keine Grenzen gesetzt
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Barfußpfad?
Ein Barfußpfad ist ein Pfad, der „unten ohne“ abgeschritten wird. So dürfen die Füße nicht nur frische Luft schnappen, sondern können auch verschiedene Materialeigenschaften erfühlen. Welche Materialien dabei zum Einsatz kommen, hängt davon ab, was Sie Ihren Fußsohlen zumuten wollen. Wichtig ist, dass der Pfad ein solcher bleibt und zu keinem Hindernisparcours wird.
Barfußpfad anlegen
Wer einen mobilen Barfußpfad anlegen will, braucht dafür nur ein paar größere Plastikwannen, entsprechend große Kartons oder andere flache Behältnisse, in denen zwei bis drei Schritte möglich sind. Soll der Wellness-Pfad-für-die-Füße von Dauer sein, empfiehlt es sich
- Füllbeete anzulegen,
- diese mit einem wasserdurchlässigen Vlies auszulegen und
- an den Rändern zu befestigen.
Für beide Varianten gilt, dass die Höhe der Untergründe mindestens zehn Zentimeter betragen sollte. So drücken sich leichte Füllmaterialien nicht zu schnell zu sehr zusammen und bei festeren ist für eine gewisse Stabilität gesorgt, damit die Füße nicht umknicken.
Untergründe
Welchen Untergrund Sie für die einzelnen Füllbeete verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass sie kein spitzes oder scharfkantiges Material in die Beete kommt, um die Füße nicht zu verletzen. Auf jeden Fall sollte der Barfußpfad Abwechslung bieten.
In der Regel setzt er sich aus drei Streckenarten zusammen:
- Matschstrecke
- feste Strecken
- Füllbeete mit losem Material
Für den Einstieg sollten Sie einen weichen Untergrund wählen, damit sich die Füße an die neue Umgebung anpassen können. Danach darf es ruhig etwas anstrengender werden. Anschließend erfolgt wieder eine Erholungsphase. Den Ausklang sollte ein angenehmer Untergrund bilden, damit sich die Fußsohlen erholen können.
Loses Material
Als lose Materialien werden auf einem Barfußpfad all jene bezeichnet, die sich beim Drübergehen leicht vermischen können.
Bunter Glaskies (Glassplitt)
- abgestumpfte Glasscherben
- in vielen Farben erhältlich
- glitzern in der Sonne
Hinweis:
Kommt Glassplitt zum Einsatz, sollten Sie eine ungewöhnliche Farbe wählen, damit Sie sie von echten Glasscherben, die jemand untergelegt haben könnte, unterscheiden.
Carrara Rundkies
- auf die Körnung achten
- Preise vergleichen
Flaschenkorken
- keine Plastikkorken
- sind im Onlinehandel erhältlich
Gerstenspelzen
- im Baumarkt oder im Internet erhältlich
Holzschnitzel
- aus dem Baumarkt
Lärchennadeln
- fallen im Herbst von den Bäumen
- fühlen sich wie Waldboden an
- etliche Schubkarrenladungen sind notwendig (z. B. von geteerten Wegen mit einer Lärchenallee)
Laub
- heruntergefallenes Laub aus dem eignen Garten
- Nachbarn fragen
Lehm / Matsch
- eher für schattige Plätze geeignet
- sollte immer matschig sein
- auf die Kombination mit anderen Füllmaterialien achten
Muscheln
- werden in Sand eingebettet
- regelmäßig auf spitze Ecken oder Kanten kontrollieren
Schalen von Haselnüssen
- fühlen sich angenehm an
- sind im Onlinehandel erhältlich
Porphyrsplitt
- in verschiedenen Farben erhältlich
- für Anfänger eher kurze Strecken empfohlen
Runder Kies (Rollkies, Riesel)
- Korngrößen von 4 bis 8 oder 8 bis 16 Millimeter
Hinweis: Korngrößen von 16 bis 32 Millimetern sind eher unangenehm und sollten nur für sehr kleine Füllbeete verwendet werden.
Sand
- ideal zum Einstieg
- Füße können sich eingewöhnen
Sägespäne
- bei einer Tischlerei nachfragen
- auch als Einstreu erhältliche (Kleintierbedarf)
Splitt (Edelsplitt)
- je feiner, umso geeigneter
- empfehlenswerte Körnung: 2 bis 5 Millimeter
- nicht größer als 4 bis 8 Millimeter
Rindenmulch
- für schattige Abschnitte
- ausgetrockneter Rindenmulch fühlt sich stachelig an
- Kieferrinde ist Fichtenrinde vorzuziehen (im trockenen Zustand weniger unangenehm)
Wasser
- am Ende des Pfades platzieren
- zwei Eimer zum Storchentreten aufstellen
- Antirutschmatte auf den Boden legen
Festes Material
Als feste Materialien werden Untergründe bezeichnet, die sich durch das Drübergehen nicht mit anderen vermischen. Damit sich loses Material nicht vermengt, werden Abschnitte mit festem Untergrund zwischen Sand, Sägespänen etc. angelegt.
Basaltsäulen
- langlebig
- geeignete Größe oft als Abfallprodukt zu bekommen
Cobra Pebbels
- flache bis runde Kieselsteine
- Körnung zwischen 40 und 60 Millimetern
- in verschiedenen Braun- oder Erdtönen erhältlich
Gras
- Strecke mit einem Stück Grasnarbe füllen
- gut festdrücken
Hecken (Schnittabfall)
- nur Hecken ohne Dornen und Stacheln
- aufragende Zweige entfernen
Holzbohlen
- mit Konturen des Baumstamms
- sehen zudem auch gut aus
Holzpflaster
- sind pflegeleicht
- können unterschiedlich gestaltet werden
Jurakalk
- etwas härteres Material
- ggf. mit den Händen „testen“
Kastanien
- im Herbst sammeln
- kühl und trocken in Sand lagern
Hinweis: Verschimmelte Kastanien kommen nicht in das Füllbeet.
Keupersandstein
- mit farbigem Kies dazwischen
- reizvolles Material aus Mittelfranken
Moos
- aus dem eigenen Garten
- dicht setzen
- gut andrücken
Rundhölzer
- Durchmesser: 8 bis 12 Zentimeter
- glatte Hölzer ohne Lücken nebeneinandersetzen
- in Längs- oder Querrichtung (unterschiedliche Strecken)
- brauchen unbedingt eine Einfassung
Papier
- alte Zeitungen zusammenknüllen
- Füllbeet nicht nach Matsch oder anderen nassen Materialien anlegen
Steine
- Pflaster aus runden Steinen legen (Katzenkopfpflaster)
- können auch auf Abstand verlegt werden
- freie Steine in größeren Abständen müssen im Boden gut verankert sein
Steinplatten
- sind vielen Füßen bekannt
- sollten nur sparsam zum Einsatz kommen
Holzstöckchen
- Splitter und zu lang herausstehende Äste vorab entfernen
- zeigen mit der Rinde nach oben
- Abschnitt mit Erde befüllen, vermindert die Umknickgefahr
Tannenreisig
- im Wald sammeln
- sollte nur frisch verwendet werden
Zapfen
- für schattige und feuchte Stellen
- möglichst frische Zapfen aus dem Wald verwenden
- zerbröseln bei Trockenheit und unter Sonneneinstrahlung schnell
- Fichtenzapfen ideal zum Füllen
- Kiefernzapfen oft zu stachelig
- für Anfänger: maximal zwei bis drei Schritte
Häufig gestellte Fragen
Ja, das ist kein Problem. Besonders viel Spaß macht der Pfad Kindern, wenn sie beim Sammeln der Füllmaterialien mithelfen dürfen. Außerdem darf die Matschstrecke bei Kindern nicht fehlen.
Frühling, Sommer und Herbst eignen sich für eine jahreszeitliche Gestaltung, insbesondere für die Füllbeete mit losem bzw. nicht festem Material. Steine und Rundhölzer sorgen zu allen Jahreszeiten für Abwechslung.
Das kommt darauf an, welches Material Sie verwenden wollen. Da sich viele Materialien aus dem Garten eignen, können Sie damit kostengünstig für verschiedene Untergründe sorgen.