Bougainvillea richtig düngen
Diese tropische Kletterpflanze ist beliebt wegen ihrer Blütenpracht und wird in unseren Breitengraden aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit ausschließlich als Kübelpflanze kultiviert. Doch für diese Blütenpracht braucht die Bougainvillea es den richtigen Dünger.
Auf den Punkt gebracht
- Organisch oder mineralisch düngen
- Dünger mit Sofort- und Langzeitwirkung
- Dosierung von Düngerart abhängig
Inhaltsverzeichnis
Richtiger Zeitpunkt
Die auch als Drillingsblume bekannte Bougainvillea wird während der gesamten Wachstumsperiode und der Blüte gedüngt. Die erste Düngergabe kann bereits im März oder April erfolgen, insbesondere dann, wenn sie nicht so richtig austreiben will. In der Regel beginnt man im Mai oder Juni, wenn das Wachstum einsetzt und düngt je nach Art des Düngers bis September. Meist ist es aber sinnvoller, das Düngen bereits Mitte oder Ende August einzustellen, denn dann wächst die Pflanze bis zum Winter nicht mehr so üppig, was die Überwinterung wesentlich erleichtert.
Richtig düngen
Organische Dünger wirken mit etwas Verzögerung dafür aber längerfristig. Die Nährstoffe müssen erst durch Mikroorganismen zersetzt werden, um sie für die Pflanzen verfügbar zu machen. Dagegen setzt bei mineralischen Düngern die Wirkung unmittelbar ein, sie stehen den Pflanzen direkt zur Verfügung, sind aber auch schnell aufgebracht.
Organische Dünger
Die Bougainvillea (Bougainvillea) gehört zu den Starkzehrern benötigt also reichlich Nährstoffe. Bei der Wahl des Düngers sollte auf eine ausgeglichene Nährstoffkombination von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) achten, wobei der Phosphor-Anteil gegenüber den anderen leicht erhöht sein sollte. Zum Düngen eignen sich naturbelassene organische Dünger wie Kompost, Pferdekompost und Pflanzenjauchen und mineralische Kübelpflanzendünger.
Gartenkompost
- Klassiker unter den organischen Düngern
- aus Garten- und Küchenabfällen
- wirkt als Langzeitdünger
- enthält ausreichend Stickstoff, Phosphor und Kalium
- verbessert Bodenstruktur
Pferdekompost
Auch Pferdekompost ist eine gute Quelle für Stickstoff, Phosphor und Kalium, sollte aber gut abgelagert sein, mindestens ein Jahr. Frischer Mist würde die Wurzeln verbrennen und die Pflanzen absterben lassen. Allerdings besteht beim Düngen mit Pferdemist die Gefahr, dass Drahtwürmer sowie Möhren- oder Zwiebelfliege mit in das Substrat gelangen.
Anwendung von Garten- oder Pferdekompost:
- Düngung im zeitigen Frühjahr
- dazu alte Erde austauschen
- Garten- oder Pferdekompost am besten mit normaler Gartenerde mischen
- dann in Töpfe füllen
- oder Pferdekompost zu unterst in den Topf
- darauf Mischung aus Gartenerde und Kompost
- bei Pferdekompost einmalige Düngung ausreichend
Pflanzenjauchen
Pflanzenjauchen beispielsweise aus Brennnesseln sind nicht nur zur Schädlingsabwehr geeignet, sondern auch zum Düngen stark zehrender Pflanzen wie der Bougainvillea. Im Gegensatz zu Kompost ist Jauche kein Langzeitdünger.
Anleitung zur Herstellung von Brennnesseljauche:
- aus 1 kg frischen oder 150 bis 200 g getrockneten Brennnesseln
- sollten weder Blüten noch Samen tragen
- Kraut klein schneiden und in großen Eimer geben
- mit 10 Liter Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser aufgießen
- abdecken und an sonnigen Platz stellen
- ca. zwei Wochen gären lassen, täglich umrühren
- Jauche fertig, wenn sie nicht mehr schäumt
- feste Bestandteile aussieben, Jauche verdünnen
Anwendung von Pflanzenjauche:
- Pflanzenjauche nur verdünnt (1:10) anwenden
- einmal pro Woche
Tipp: Um den bei der Gärung entstehenden Fäulnisgeruch etwas abzumildern, kann man zur Jauche etwas Gesteinsmehl dazugeben.
Mineralischer Dünger
Hier bieten sich Dünger für blühende Kübel- und Balkonpflanzen an. Sie sollten 7 Teile Stickstoff, 8 Teile Phosphor und 6 Teile Kalium enthalten sowie die Spurenelemente Magnesiumoxid, Bor, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän und Zink. Dann kann man wählen zwischen Flüssig- und Feststoffdüngern.
Flüssigdünger | Feststoffdünger/Langzeitdünger |
---|---|
schnelle Wirksamkeit | schnelle Wirksamkeit |
einfach zu dosieren und anzuwenden | einfach zu dosieren und auszubringen |
effektiv bei akutem Nährstoffmangel | keine Wirkung bei akutem Nährstoffmangel |
keine Langzeitwirkung | Langzeitdünger |
Gefahr von Überdüngung | Gefahr von Überdüngung gering |
Mineralisch düngen mit Flüssigdünger:
- Flüssigdünger über Gießwasser verabreichen
- etwa einmal alle zwei Wochen
- nicht übermäßig viel ausgießen
- möglichst immer auf feuchtem Substrat anwenden
Anwendung von Feststoffdünger:
- Feststoffdünger auf Substratoberfläche verteilen
- anschließend wässern
- Dosierung immer entsprechend den Herstellerangaben Überdüngung so vermeidbar
Worauf grundsätzlich achten?
Art des Ausbringens und Dosierung hängen von der jeweiligen Düngerart ab und davon, ob die Drillingsblume im Beet oder Kübel steht. Die Nährstoffversorgung der Drillingsblume im Kübel hängt einzig und allein davon ab, in welchem Maße Nährstoffe von außen zuführt werden.
- nur während Wachstumsphase und Blütezeit düngen
- idealerweise bei feuchtem, bedecktem Wetter, nicht bei Sonneneinstrahlung düngen
- zu häufiges Düngen vermeiden
- Dünger mit hohem Phosphatanteil verwenden
- Dünger gleichmäßig verteilen
- bei akutem Nährstoffbedarf zusätzlich Flüssigdünger verwenden
- Wirkung von Langzeitdünger unterschiedlich
- Anwendung und Dosierung deshalb genauestens beachten
Mehr Pflege-Tipps für Ihre Bougainvillea
Häufig gestellte Fragen
Kaffee ist sogar ein guter Dünger für die Bougainvillea. Wurde ausreichend Kaffeesatz gesammelt, muss dieser getrocknet werden. Dann gibt man etwa 30-40 g davon in ein bis zwei Liter Wasser und rührt das Ganze gut um. Damit gießt man von Mai bis September etwa einmal wöchentlich.
Die Bougainvillea hat insbesondere während der Blüte einen hohen Wasserbedarf und sollte regelmäßig gegossen werden, an heißen Tagen morgens und abends. Das Substrat sollte immer leicht feucht sein.
Im Falle einer Überdüngung sollte man die Pflanze sofort in neue unbelastete Erde umtopfen und künftige Düngergaben reduzieren.