Drachenbaum-Stamm wird weich und fault: wie retten?
Der dekorative Drachenbaum in der Zimmerecke fängt auf einmal an zu kränkeln, der Stamm wird weich und fault. Doch was die Ursache hierfür sein könnte und wie die Pflanze noch gerettet werden kann, wird im Folgenden erklärt.
Auf den Punkt gebracht
- in der Regel liegt es an zu viel Wassergaben und Staunässe
- beim ersten Bemerken von weichem Stamm sofort handeln
- ist ein großer Teil des Stammes weich keine Rettung mehr möglich
- sofort ausgraben und nasse Erde von Wurzeln entfernen
- oberen, noch nicht befallenen Teil des Stammes mit Blättern als Steckling nutzen
Inhaltsverzeichnis
Ursache Pflegefehler
Eigentlich handelt es sich beim Drachenbaum um eine relativ robuste Pflanze, die nicht so oft von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird. Dennoch kann es aufgrund eines Pflegefehlers zum Faulen des Stammes kommen. Hierbei handelt es sich um Staunässe, bei der sich die folgenden Zeichen und Symptome zeigen:
- Wasser steht tagelang im Auffangteller
- durchweg feuchte Erde
- Wurzelfäule
- unangenehmer fauler Geruch
- am Ende wird der Stamm weich und fault
Tipp: Der Drachenbaum kommt über einen längeren Zeitraum besser mit Trockenheit als mit feuchter Erde zurecht. Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum ist besser als ständiges Gießen.
Mehr Pflege-Tipps für Ihren Drachenbaum
Ursache Schädlinge
Der Drachenbaum kann, wenn er mit anderen Zimmerpflanzen zusammensteht, von Trauermücken befallen werden. Dies ist allerdings nicht die Ursache für einen weichen, faulenden Stamm. Zusetzen können der Pflanze allerdings falsch angewendete Insektizide:
- Verwendung von Insektizid mit dem Gießwasser
- Wurzelballen war bei Anwendung trocken
- kann Wurzeln schädigen
- chemische Behandlungen nur bei feuchtem Wurzelballen durchführen
- vorab gießen und ein paar Stunden warten
- erst dann Wasser mit dem Insektizid zugeben
Hinweis: Genau dieser Fehler kann auch beim Düngen gemacht werden und den Drachenbaum so schädigen. Daher sollten Sie eine Düngung mit Flüssigdünger erst nach einem Gießvorgang durchführen, damit auch hier die Wurzeln keinen Schaden nehmen.
Ursache Krankheiten
Auch Krankheiten, insbesondere die bakterielle Weichfäule, können dafür sorgen, dass der Drachenbaum-Stamm weich wird. An diesen Symptomen erkennen Sie sie:
- matschige Stammenden
- bakterieller Schleim am Stamm
- unangenehmer Fischgeruch
Drachenbaum retten
Wenn der Drachenbaum am Stamm Schaden genommen hat, dann gibt es zwei geeignete Maßnahmen, die den Baum noch retten können, je nachdem wie weit die Wurzel- und Stammfäule schon fortgeschritten ist. In manchen Fällen ist der Baum allerdings schon so weit geschädigt, dass er nur noch entsorgt werden kann.
Pflanze umtopfen
Ist der Drachenbaum-Stamm erst im Anfangsstadium weich, dann kann die Pflanze umgetopft werden:
- Wurzelballen nasser Erde entnehmen
- sämtliche Erde von Wurzeln entfernen
- beschädigte Wurzeln mit sauberer und desinfizierter Schere abschneiden
- mehrere Stunden trocknen lassen
- in frisches, trockenes Substrat setzen
- erst nach mehreren Tagen vorsichtig gießen
- oberen Teil über erster fauliger Stelle abschneiden
Tipp: Möchten Sie weiterhin dasselbe Gefäß nutzen, sollten Sie es vorher gründlich reinigen. Hierzu reicht es, mit einem Schwamm oder einer Bürste und Essig den Topf zu bürsten und danach gut mit klarem Wasser abzuspülen. Idealerweise reiben Sie das Gefäß danach noch trocken.
Neuen Ableger ziehen
Ist der Drachenbaum-Stamm im unteren Drittel schon sehr weich und verfault, dann lohnt sich ein Umtopfen nicht mehr, da die Pflanze sich dann nicht mehr erholt. Die Zimmerpflanze hat aber die Eigenschaft, dass der obere Teil neue Wurzeln bilden kann. So können Sie Ihren alten Drachenbaum über Ableger vermehren:
- über verfaulter Stelle abschneiden
- in Glas mit Wasser stellen
- an hellen Platz stellen
- direkte Sonne vermeiden
- nach kurzer Zeit bilden sich neue Wurzeln
- in geeignetes Gefäß pflanzen
- nur noch mäßig gießen und Staunässe unbedingt vermeiden
Häufig gestellte Fragen
Wird bereits der Stamm weich und beginnt zu faulen, dann ist die Ursache hier leider schon viel länger vorhanden. Denn es beginnt als erstes mit der Wurzelfäule, bevor diese auf den Stamm übergreift. Die Pflanze ist beim Erkennen der oberen Symptome in der Regel dann bereits massiv geschädigt.
Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass der Stamm aufgrund der Wassergabe fault, muss Staunässe vermieden werden. Der Drachenbaum eignet sich sehr gut zur Kultivierung in Hydrokultur. Hierbei zeigt ein Messstab die Wasserhöhe im Topf an und die Pflanze kann dann entsprechend gegossen werden. Ein weiterer Vorteil der Hydrokultur ist, dass Sie länger abwesend sein können, ohne dass Ihre Pflanzen währenddessen Wasser benötigen.
Auch einen Drachenbaum an einem sehr sonnigen Standort sollten Sie nicht zu oft gießen. Denn gerade die Dauernässe kann den Wurzeln extrem schaden und es so zur Wurzelfäule kommen, die auf den Stamm übergreift, wenn sie nicht früh genug erkannt wird.