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Ist der Gemeine Schneeball giftig? | Infos zu Viburnum Opulus

Mit wunderschönen weißen Blütenbällen, die an einen Schneeball erinnern, bezaubert der Gemeine Schneeball im Frühling und Sommer in den hiesigen Gärten. Im Winter zeigen sich leuchtende rote Beeren. Die Pflanze ist schon lange aus vielen Vorgärten nicht mehr wegzudenken. Doch ist Viburnum Opulus giftig für Menschen und Tiere? Im folgenden Artikel wird erörtert, wie hoch die Giftigkeit des anmutigen Strauchs ist und wer auf die Kultivierung besser verzichten sollte.

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Definition Gemeiner Schneeball

Der Gemeine Schneeball ist ein Strauch, der gerne im hiesigen Garten kultiviert wird. Denn im Frühling bis zum Sommer zeigt er seine wunderschönen weißen Blütenbälle, ab Spätsommer bis zum Winter besticht er durch die leuchtenden roten Beeren, die an Dolden hängen und sich mit der Zeit schwarz färben. Der Strauch kann bis zu vier Meter hoch und zweieinhalb Meter breit werden. Weiterhin besitzt die Pflanze die folgenden Merkmale:

  • Rinde braun-grün
  • die sich mit den Jahren in rotbraun verfärbt
  • grüne Blätter besitzen roten Stiel
  • Blattränder sind gezahnt
  • verliert im Herbst die Blätter
Viburnum opulus wird auch als Herzbeer bezeichnet
Viburnum opulus wird auch als Herzbeer bezeichnet

Giftigkeit

Der Gemeine Schneeball ist in allen Teilen leicht giftig. In den Blättern und Früchten sowie in der Rinde ist ein harziger Bitterstoff enthalten. Dies hält die Menschen und Tiere in der Regel davon ab, die Teile in den Mund zu nehmen. Die folgenden Giftstoffe sind im Strauch enthalten:

  • Diterpene
  • Cumarine

Aufgrund der Giftigkeit sollten Hobbygärtner mit kleinen Kindern oder freilaufenden Haustieren im Haushalt besser auf die Kultivierung verzichten oder den Strauch so pflanzen, dass dieser nicht von den Kindern und Tieren erreicht werden kann.
Obwohl es sich hierbei nur um eine leichte Giftigkeit handelt, ist dennoch Vorsicht geboten, wenn sich kleine Kinder und Haustiere im Haushalt befinden. Sogar die in der freien Natur lebenden Vögel meiden im Winter in der Regel die Beeren. Nur Seidenschwänze, die in Mitteleuropa überwintern, ernähren sich von den Beeren

Symptome beim Menschen

Wurden doch einmal Pflanzenteile des Viburnum Opulus verzehrt, kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. Vor allem kleine Kinder, die im Haushalt leben, lassen sich gerne von den leuchtenden Früchten zu einem Verzehr verführen. Hierbei kann es zu den folgenden Symptomen kommen:

  • Beschwerden im Magen-Darm-Trakt
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • keine schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen

Wird aufgrund von eventuell auftretenden Symptomen eine Vergiftung vermutet, sollte der betroffenen Person sofort Wasser gegeben werden, wenn etwa zehn Früchte gegessen wurden. Bei einer größeren Menge ist Aktivkohle zu empfehlen. Doch gerade bei kleinen Kindern ist es immer ratsam, den Notarzt einzuschalten und die Giftnotrufzentrale anzurufen, auch wenn in den letzten 100 Jahren keine schwerwiegenden Verläufe bekannt geworden sind.

Symptome bei Tieren

Haben Katzen oder Hunde an den Zweigen oder Blättern geknabbert, oder auch die ein oder andere Beere verspeist, dann kommt es bei diesen zu den folgenden Symptomen:

  • Erbrechen
  • Durchfall

Sollten Sie dies beobachten, suchen Sie zur Vorsicht sofort der Tierarzt auf. Auch bei Wildvögeln, die an den Beeren im Winter aufgrund von Nahrungssuche genascht haben, kommt es zu den oben genannten Symptomen.

ungenießbare Beeren

Zwischen Spätsommer und Herbst erscheinen die roten, leuchtenden Beeren am Strauch. Diese hängen in dekorativen Dolden an den Sträuchern. Durch die enthaltenden Bitterstoffe, die in der Natur meist auf eine Giftigkeit einer Pflanze hinweisen, werden die Beeren in der Regel aber von den Tieren verschmäht. Auch Kinder, die die Beeren aus Neugier in den Mund nehmen, werden diese wegen dem bitteren Geschmack schnell wieder ausspucken. Doch auch wenn keinerlei Pflanzenteile in den Magen gelangt sind, können die Giftstoffe dennoch Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Daher sollten die Beeren auch nicht an im Haushalt lebende Ziervögel verfüttert werden.

Beeren des gemeinen Schneeballs, Viburnum Opulus
Beeren des gemeinen Schneeballs, Viburnum Opulus

Quelle für Giftigkeit: www.gizbonn.de/205.0.html

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Beitrag keinesfalls einen Arztbesuch ersetzt. Es besteht keine Gewährleistung auf Richtigkeit medizinischer Aussagen.
Ausführliche Informationen zur ersten Hilfe bei Vergiftungen und wichtige Angaben zu den Giftnotrufzentralen finden Sie hier.

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